Beißend schlug mir der Wind ins Gesicht und zerrte an meinen Locken. Tränen rannten über mein Gesicht und stachen auf der Haut. Ich registrierte es nicht Mal.
Hinter mir rief jemand meinen Namen.
,,Bleib stehen! Bitte!!" Der fliegende Unterton war nicht zu überhören. Ich drehte mich zu ihm um, sah in dein engelgleiches Gesicht. Sanft fuhr ich über seine Vernarbte Haut. ,, Es tut mir so leid.." flüsterte ich und drückte ihm einen letzen Kuss auf die Wange. Krampfhaft hielt er meine Hand fest. ,,Nicht. Bleib bei mir. Geh nicht" flehte er mich an. Und ich machte den letzen Schritt. Den letzen Schritt nach hinten. Meine Tränen hatten aufgehört zu fließen, sie rannten nicht mehr, nur noch vereinzelt. Ich schloss die Augen und seufzte, spürte den Wind der mich nach unten zog. Es fühlte sich...fremd an.
Mit einem Ruck öffneten sich meine Augen wieder. Er hatte sich an meine hand geklammert. ,,Stirbst du, sterbe ich mir dir" flüsterte er mir zu. Meine Augen wurden wieder groß, groß wie Vollmonde. ,,Nein...du solltest doch nicht sterben!" Flüsterte ich.
Die Wellen kamen näher, ich hörte sie schon an den Felsen,die wie Zähne aus dem Meer ragen, brechen. Lee hielt mich umklammert. Er würde nicht loslassen. er würde mit mir sterben. Es tat weh. Ich wollte doch das er Glücklich wurde. Als wir das Wasser trafen hörte es sich an als würde der Regen gegen eine Autoscheibe knallen. Laut und gleichzeitig leise, fest und gleichzeitig weich. Ich schloss die Augen und wartete bis das Wasser in meine Lungen strömte. Nichts passierte. Gar nichts. Ich spürte nur das kläre Wasser um mich, Lee der sich an mich klammerte und much gegen die Strömung versuchte hochzuziehen. Lass mich einfach. Wieso lässt du mich nicht? Sieh es ein Lee. Ich bin am Ende. Mein Geist ist am Ende. Ich will nicht mehr. Lass mich gehen. Ich wiederholte diese Worte so oft. Dann wurde es um mich schwarz.
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Ich schnappte nach Luft, versuchte wie von selbst den Sauerstoff in meine Lungen zu bekommen. Wo war ich?
Da kamen sie, die Erinnerungen. Die Erinnerungen als ich fiel, als ich ins Wasser fiel, zusammen mit Ihm. Mein Herz setze aus. ,,Lee? Lee? Wo bist du?!" Kreischte ich schon fast und stolperte durch den schwarzen Sand. Meine Schulter brannte, meine Haare Tropften. Ob es Tränen waren die mein Gesicht runterliefen, wusste ich nicht mehr.
Schluchzend lief ich auf ihn zu. Er ging- nein er wankte auf mich zu. Dann fielen wir beide in den Sand, er in meinen Armen, ich an seiner Brust. ,,Wieso? Wieso bist du nicht oben geblieben? H-Hättest du mich nicht springen lassen können?" Meine Stimme war kalt- ja fast emotionslos. Meine Hände klammerten sich an sein nasses Shirt.
,,Ich hätte dich doch nicht alleine sterben lassen. Ohne dich bin ich nichts...eine leere Hülle- ein Mensch ohne Herz" flüsterte er mir ins Ohr. Er klang Lieblich.
Und plötzlich- sackte er zusammen. Er sackte zusammen- seine Augen waren geschlossen und er atmete leise. Leise und röchelnd.
,,Lee? Hey, mach die Augen wieder auf!" Meine Stimme wanderte zwei Oktaven höher. Er blinzelte. Öffnete seine Augen wieder kurz. Mittlerweile lag er im Sand. Eine Hand streckte er nach mir aus, berührte meine Wange. Er war eiskalt.
,,Lee?" Fragte ich nochmals. Nur diesmal leiser, unsicherer. Er zog mich zu sich, drücke seine Lippen auf meine. Es fühlte sich an wie ein Abschied. Ein Abschied von ihm.
Wie Automatisch fand meine Hand ihren weg in seine Rostroten Haare, meine Lippen öffneten sich einen Spalt und ich seufzte. Ich kannte niemanden der so küsste wie Lee.
Und auch er zog mich näher zu sich, küsste meine geschlossenen Augenlider, meine Nasenspitze und meinen Hals.
Dann lag er wieder im Sand. Reglos. Was war nur mit ihm. Gerade-
Ich erstarrte. Suche seinen Puls. ,,Lee?" Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
Nein. Nein das konnte nicht sein. Ich rüttelte an seiner Schulter, starr sahen mich seine dunklen Augen an. ,,Lee! Wach auch verdammt!" Kreischte ich immer wieder. Irgendwann hatte ich keine Stimme mehr. Mein Körper gab auf.
Ich sackte über ihm zusammen, die Tränen Rannen nur so über meine Wangen. ,,Bitte nicht...nicht du Lee. Komm zurück..." Flüsterte ich und krallte meine Hand in sein Shirt, so als könnte ich ihn dadurch zurück holen. Aber nichts geschah. Ich spürte wie ich müde würde. Mein Körper wollte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Lee war tot.
Und ich war schuld daran. Ich begann zu schreien. Bis meine Stimme den geist Aufgab. Sein Körper wurde kälter, aber ich klammerte mich an ihn.
Es würde kälter werden und ich würde erfrieren. Dann könnte ich doch zu ihm oder?
Schniefend sah ich auf.
,,Lee...wieso du? Hättest du mich nicht alleine springen lassen können?" Flüsterte ich mehr zu mir selber. Irgendwann schlief ich ein. An Ihn gekuschelt, wenn man es so bezeichnen konnte.
Als ich aufwachte umgab mich weißes Licht. Und Lee stand vor mir. ,,Amy. " War das einzige was er sagte.
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jE HeHe.
MeInUnGeN?
Ghostheart7.
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Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren
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