Kapitel 8

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Er küsst mich.

Mamoru küsst mich!!!!

Meine Güte, wo bin ich?! Seine Hände sind ÜBERALL...die Luft, sie fehlt mir zum atmen...aber das macht nichts! Mamoru küsst mich! Mich, Usagi Tsukino!

„Was? Ausgerechnet Dich? Du bist doch so ein Schussel, noch obendrein eine absolute Versagerin und eine kleine Heulsuse!"

„Sie kann noch nicht mal hundert Meter laufen, ohne gegen mindestens fünf Dinge zu stoßen!"

„Was kann sie ihm schon bieten? Usagi ist doch nur ein ganz gewöhnliches Mädchen...mit lauter schlechten Noten!"

Diese ganzen Stimmen um uns herum, sie schrecken uns auf und werden immer lauter!
Verzweifelt reiße ich mich von Mamoru los und versuche mit meinen Händen meine Ohren zu zu halten...und trotzdem höre ich, wie sie auf mich einreden, mich verspotten, mich beschimpfen...

„NEIN! Hört sofort auf damit! Lasst Usagi gefälligst in Ruhe!!!"

Mamoru tritt vor mich...in einer Rüstung, so edel wie ein Ritter. Er zückt sein langes Schwert, bereit mich zu verteidigen.

Aber gegen wen?

Plötzlich höre ich nicht mehr viele Stimmen, sondern nur noch eine...grausame...trunken von Verachtung und zerfressen von Zorn und verschmähter Liebe ruft sie mir entgegen

„DU bist also die Prinzessin des Mondes...ich will Dein hübsches Gesicht hier nicht sehn!!!"

Eine Hand taucht plötzlich vor meinen Augen auf, bestückt mit scharfen roten Krallen. Sie wird mich töten...immer schneller rast sie auf mich zu...ich kann mich nicht rühren, nur meine Hände schützend vor mein Gesicht halten...es ist zu spät...ich kann nicht...da! In allerletzter Sekunde wird sie aufgehalten...Millimeter vor mir.

Die Welt ist stehen geblieben und etwas Rotes steckt im Boden...eine Rose?

Ein lautes, mir bestens bekanntes Zwitschern reißt mich aus diesem merkwürdigen Traum. Halb verschlafen blicke ich mit halboffenen Augen auf das Ziffernblatt meines Hühnerweckers...und erschrecke mich fürchterlich!

„Oh nein oh nein oh nein oh nein...ich komme zu spät zur Schule!!!!!!"

Wäre jemand von meiner Familie daheim, hätte jetzt mindestens einer einen Tinitus von meinem panischen Gequiecke! Ich renne hektisch hin und her, reiße mir den Schlafanzug vom Leib, springe mit Anlauf in meine Schuluniform, betreibe notdürftige Katzenwäsche im Bad, ein Haarknoten hat sich über Nacht aufgelöst und mein Haar hängt mir halbseitig offen wirr herunter. Ich schnappe mir noch einen Haargummi, ein paar Klammern und fliege die Treppe herunter.

Essen ist leider nicht drin, ich habe KEINE Zeit! Schnell die Schultasche geschnappt, Schuhe an und ab gehts durch die Haustüre raus zu meiner gewohnten Rennstrecke...bis ich gleich direkt hinter dem Eingang abrupt anhalte.

Am Gartentor steht...Mamoru...und hinter ihm ist auf der Straße sein roter Alfa Romeo RZ geparkt!

„Ähhhh...guten Morgen?" Ich sehe Mamoru an, als käme er aus einer anderen Welt. Er lächelt leicht zurück und bedeutet mir, zu ihm zu kommen. Also wenn er mich in dem Schlitten zur Schule bringen will, flippe ich aus!

„Guten Morgen Usagi...hast Du gut verschlafen?" ich bin immer noch so verdattert von diesem beeindruckenden Auftritt, dass ich zunächst gar nicht seinen neckenden Kommentar bemerke. Nach zwei Sekunden fällt allerdings der Groschen.

„Hey!" antworte ich leicht eingeschnappt „das Spiel gestern war sowas von anstrengend. Ich bin gleich nachdem ich nach Hause gekommen bin, total müde ins Bett gefallen und hab den Wecker beim ersten Mal nicht gehört."

Du bist aber für mich der netteste Junge!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt