Kapitel 22

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Josi musterte mich und schaute dann direkt zu Lina. Ich folgte ihrem blick und sah die angst ihren augen. Ich runzelte die Stirn als Josi näher kam, doch sie sagte

"Ist was?", an Lina und mich gerichtet und sie lächelte schief.

Lina sagte nichts und sie schluckte hörbar.

Kann mir nicht einfach wer sagen was gerade vor sich geht? Wieso Lina so eine Angst vor Josi hat? Wieso Simon und sie versuchen mir aus dem weg zu gehen vor josi? Ich meine, Josi ist eine neue mitschülerin, genauso wie Simon, aber wieso lassen die sich das gefallen und vorallem wieso ist dann Josi zu mir nett? Simon meinte zu mir, dass Josi nicht die person ist für die ich sie hielt, aber sie können sich doch wehren?

"Ich wollte sie nicht rein la-ssen.. ich hab sie versucht rauszuschicken, doch sie hörte n-nicht auf mich! Sie wollte gerade sowieso gehen, stimmts?", kam Lina zu Wort.

Ich sah Lina an und dann schweifte mein blick zu Josi, die ihre stirn runzelte.

"Ja sie hat recht...tut mir leid, dass ich gestört habe..", ich ging auf die Tür zu und ich drehte mich noch einmal um, um ihnen ins gesicht zu schauen bevor ich ruckartig aus dem Zimmer ging und die Tür schloss. Ich ging verwirrt runter und verabschiedete mich von ihrer Mutter, die gerade den Abwasch erledigte.

Ich ging aus dem Haus die Straßen entlang, bis wer meinen namen rief. In Gedanken versunken ging ich weiter und spielte mit meinem Fingern.

"Madie!", rief mir eine allzu bekannte stimme wieder hinterher. Als ich mich Umdrehte bestätigte sich meine vermutung, Ameer.

"Hm?", gab ich von mir.

"Was ist los, wieso so eilig?", sein Gesichtsausdruck wurde sanft.

"Nichts, alles gut..ich muss nur schnell...was erledigen."

"Weißt du Madie? Du bist eine schlechte Lügnerin.", sagt er und lächelte.

Ich lächelte auch leicht, weil er verdammt nochmal recht hat. Ich bin die schlechtestellt Lügnerin.

"Ok, was machst du hier?", lenkte ich vom Thema ab.

"Ich wohne hier um die ecke und uhm..wollte spazieren gehen."

Spazieren gehen also? Als ich zu Lina gegangen bin war er auch schon hier, komisch. Ich lächelte ihn nur an.

"Wo warst du?", fragte er mich.

"Nur bei einer Freundin.", sagte ich schnippisch.

Er fragte mich dann ob ich mit ihm was essen gehe und ich bejahte höflich. Ameer führte mich zu seinem Auto und wir gingen zu einem Italiener, einige Straßen weiter.

Die Fahrt verlief einigermaßen still, bis auf die leise Musik im Hintergrund. Es war keine peinliche stille, sondern eine angenehme. Wir hielten an und er führte mich in das Restaurant.

In dem Restaurant saßen einige Leute, es war Gott sei dank nicht so voll wie vermutet und wir nahmen an einem Tisch am Fenster Platz.

Wir bestellten uns beide eine vegetarische Pizza und unterhielten uns.

Nach dem Essen saßen wir noch eine weile und Ameer beobachtete mich.

"Was?", sagte ich als ich dies merkte und lief rot an.

Ameer lachte kurz.

"Hat dir schonmal wer gesagt, dass du wunderschön bist?", sagte er.

Ich spürte wie ich kurz vorm explodieren war vom erröten.

"Ich ehm...keine Ahnung..", gab ich schüchtern von mir.

"Du bist das wunderschönste Mädchen, dass ich je gesehen habe.", sagte Ameer und nahm meine Hand in seine.

"Danke.", sagte ich und lächelte leicht.

"Komm ich fahre dich nachhause.", dabei stand er auf und zog sich seine dünne Jacke an.

Wir gingen gemeinsam zu seinem Auto. Während der Fahrt war ich sein persönlicher Navi, ich erklärte ihm den Weg zu mir nach hause, bis wir auch ankamen. Einige male hatte er sich Verfahren was die Fahrt automatisch lustiger machte. Ameer war ein toller Mensch, er ließ mich während wir zeit verbrachten meine Situation vergessen. Der Nachmittag war toll mit ihm.

"Danke dir, für den tollen nachmittag.", sagte ich als wir vor meiner Haustür standen und schaute schüchtern auf den Boden.

"Nein ich Danke dir!", sagte er und ich spürte, dass er genau jetzt im Moment lächelte. Ich sah zu ihm hoch und verabschiedete mich, als er mir noch einen kleinen Kuss auf die Wange platzierte.

Mit einem Lächeln betrat ich das Haus und ging Hoch in mein Zimmer. Ja ich weiß, ich hatte meiner Mutter versprochen was zu essen, wenn ich wieder da wäre aber ich war schon essen und das müsste sie verstehen.

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Es ist mitlerwile schon ein wenig dunkel draußen geworden, als ich mich in mein Bett legte um wieder zu lesen.

Mir fällt auf ich habe schon lange nichts mehr von Simon gehört und seine Nummer habe ich immer noch. Ich entschied mich ihm eine Nachricht zu schreiben, aber wie soll ich anfangen? Vielleicht fragen wie es ihm geht? Oder das ich lang nichts mehr von ihm gehört habe? Oder doch nur ein Hey? Ich schrieb ihm ein ganz simples "hey" und wartete auf seine Antwort.

Die zeit als ich auf eine Antwort wartete verging wie Stunden, nein Jahre, doch es waren gerade mal 10 Minuten nach dem ich geschrieben habe.

Langsam wurde es zeit mal duschen zu gehen und das machte ich auch schnell. Es ist faszinierend wie das prasseln des Wassers beruhigend auf mich wirkt. Ich schäumte meine Haare schön ein und massierte meine Kopfhaut.

Ich stieg aus der dsuche und trocknete mich schön ab. Dabei zog ich mir schnell was über und ging rüber in mein Zimmer. Das erste was ich machte war, mein Handy zu holen und zu sehen ob Simon geantwortet hatte, geschweige die Nachricht überhaupt gelesen hatte. Eine träne fiel auf den Display als ich die nächsten Worte las.

'Dieser Kontakt hat sie blockiert.'

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 12, 2015 ⏰

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Lovely BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt