5. Kapitel

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Er schluchzte und schluchzte bis eine Stimme neben seinem Ohr sagte: "Nico wach auf!"

Müde drehte Nico seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Dann öffnete er langsam seine Augen.

Strahlendes blau blitzte ihm wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt entgegen. Für den Bruchteil einer Sekunde verlor er sich darin, dann fuhr Will zurück und richtete sich verlegen auf.

"Es gibt Abendessen", meinte er und sah unbehaglich zu Boden. Nico murmelte nur etwas unverständliches und stand dann langsam auf.

Er hatte keine Lust sich noch umzuziehen, also trottete er einfach neben Will her, der viel zu gut gelaunt war.

Im Speisepavillon angekommen steuerten die beiden den Apollo-Tisch an, an dem schon Jason wartete.
Ein leichtes Lächeln Schlich sich auf seine Lippen. Nico ließ sich gegenüber von Will auf die Bank fallen.

Nachdem er einen Teil seines Essens ins Opferfeuer geworfen hatte, begann er lustlos in seiner Mahlzeit herumzustochern. Will warf ihm einen mahnenden Blick zu.
Nico verdrehte nur genervt die Auge, schob sich aber eine Gabel in den Mund.

Jason bedachte das ganze mal wieder mit einem vielsagenden Grinsen. Nico schlug ihm spielerisch auf den Arm, was das Grinsen, wenn überhaupt möglich, noch verbreiterte. Will beobachtete die beiden mit einem leichten Schmunzeln, doch Nico meinte noch so etwas wie Trauer in seinen Augen erkennen zu können, aber als er Will erneut anblickte funkelten seine Augen fröhlich auf.

Kurz bevor es peinlich geworden wäre, riss Nico sich von dem faszinierenden Blau los und blickte auf sein Essen.

Eine Weile lang aßen sie schweigend, dann wagte Nico Jason zu fragen: "würdest du nicht lieber bei Piper und den anderen sitzen?"

Angesprochener schüttelte entschieden den Kopf.

„Nein, wieso? Also natürlich würde ich auch gerne bei meiner Freundin sitzen, aber hier sitze ich genauso gerne."

Nico zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. Das was Jason sagte machte für ihn keinen Sinn. Aber sowohl Jason als auch Will lächelten ihn ehrlich an. Und Nico glaubte ihnen.

Nach dem Essen ging Nico zusammen mit Will zurück zur Krankenstation. Ein angenehmes Schweigen umhüllte sie.

Schließlich unterbrach Nico die Stille: „ist meine Zeit auf der Krankenstation nicht eigentlich nicht jetzt abgelaufen?"

„Nein", kam die prompte Antwort, „erst morgen früh."

Nico war sich nicht sicher ob er das gut oder schlecht finden sollte. Er beschloss, dass es eh egal war und lies sich von Will auf sein Bett zu schieben.

Mittlerweile schien er sich fast daran gewöhnt zu haben. Ohne zu widersprechen legte er sich unter die Decke und schloss seine Augen. Es dauerte nicht lange bis die Fänge des Morpheus ihn umhüllten und er in einen leichten Schlaf fiel.

Nico rannte abermals durch einen Wald. Tiefe Dunkelheit umfing ihn, nahm ihn auf. Er rannte immer weiter, wusste nicht wohin. Er wusste nur, dass er rennen musste. Die Bäume lichteten sich um ihn herum und Nico blieb stehen. Er holte gierig Atem und sah sich gehetzt um. Etwas war merkwürdig. Er musste weiter, weiter rennen. Aber er fand nicht die Kraft. Endlich setzte er sich wieder in Bewegung aber er schien nicht von der Stelle zu kommen. Er musste hier weg. „Du kannst nicht ewig weglaufen und dich verstecken", sagte eine tiefe Stimme hinter ihm. Nico fuhr herum, aber in der Dunkelheit konnte er die Ursache der Stimme nicht ausmachen. Er verstand nicht was diese Worte bedeuten sollten. Das redete er sich zumindest ein. Insgeheim konnte er erahnen was die versuchte ihm zu sagen. Sie hatte Recht. Aber Nico rannte weiter, er konnte nicht anders. In diesem Moment sah er das aufblitzen von Metall in der Dunkelheit. Zu spät begriff er. Er konnte nur zusehen wie der Dolch auf ihn zuflog und seine Brust durchbohrte. Nico wartete auf den Schmerz, wartete darauf, dass die Schatten ihn für immer mit sich nahmen. Aber nichts davon geschah. Stattdessen schien es als würde etwas in ihm brechen. Der Schmerz der sich in ihm ausbreitete und ihn betäubte war nicht körperlich. Es war ein Gefühl grenzenlosen Einsamkeit, dass ihn überkam. Biancas Tod. Percy und Annabeth. Der Tartarus. All diese Erinnerungen brachen jetzt über ihm ein. „Denn sie werden dich so oder so einholen" flüsterte die Stimme. Dann wurde alles schwarz.

Nico wachte auf, als jemand das Licht anschaltete. Träge blinzelte er gegen die hellen Strahlen. Der Nachklang seines Traums benebelte noch immer seine Gedanken.

Die Gefühle waren viel zu realistisch gewesen, als dass sie ihn jetzt einfach losgelassen hätten. Aber der bittere Nachgeschmack auf seiner Zunge verschwand schnell, als Will im Türrahmen auftauchte und ihn anlächelte.

Vorsichtig stand Nico auf. Wortlos begann er seine wenigen Sachen einzusammeln und sie in eine kleine Tasche zu stopfen.

Dann ging er an Will vorbei durch die Tür, nicht ohne ihm ein leichtes Lächeln zuzuwerfen. Es war ungewohnt, aber es fühlte sich gut an.

Als er aus der Krankenstation heraustrat blendeten ihn die hellen Sonnenstrahlen. Einen kurzen Moment lang blieb er stehen, dann ging er in der Morgensonne auf die Hadeshütte zu.

Sorry, dass das Kapitel so kurz ist, aber ich hatte einfach nicht genug Zeit... unsere Lehrer haben vergessen, dass man sowas wie Freizeit haben sollte und dann noch mit meinen ganzen Hobbies.... naja, wenn ich ehrlich bin hatte ich zusätzlich auch einfach keine Ideen... noch was: habt ihr schon irgendwelche Fragen zu der Story, weil ich irgendeinen Gedankensprung hatte oder so? Wenn ja schreibt sie einfach... ich hör dann einfach mal auf euch zu nerven. Tschüss👋🏻❤️

Doctors Order || Solangelo FF (Entwurf)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt