Kapitel 15: Trixi

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Sie scheucht uns an unseren Esstisch und Trixi lässt das fertige Essen auf den Tisch schweben. Der Geruch der dampfenden Töpfe strömt mir in die Nase und ich seufze wohlig auf. "Miss Hermine, ich hoffe es wird ihnen schmecken." meint Trixi und schöpft mir eine Portion auf meinen Teller. Ich will protestieren, doch lasse es lieber sein. Gegen diese sture Elfe komme ich nicht an, daher nehme ich den Teller schweigend entgegen und warte bis die anderen auch etwas auf ihrem Teller haben. "Guten Appetit." wünschen wir uns und beginnen schweigend zu essen. "Nun was führt dich mit Trixi hierher?" breche ich das Schweigen. "Durch den Vorfall heute habe ich gemerkt, dass ihr beiden bald nicht mehr in der Lage sein werdet euch um den Haushalt zu kümmern. Meiner Meinung nach bräuchtet ihr eine helfende Hand. Unter diesen Umständen habe ich Trixi an euch abgegeben." erklärt sie und ich blinzle irritiert. "Woher weißt du was heute passiert ist?" frage ich sie dann. "Denkst du mein Schwiegersohn klärt mich nicht über die Umstände auf." meint sie leicht pikiert. Ich blicke hinüber zu Draco, doch dieser zuckt nur unschuldig mit den Schultern und isst weiter. Ich schnaube nur, verdrehe meine Augen und wende mich wieder an meine Mutter. "Hat Trixi eingestimmt?" frage ich und aus der Stimme kommt es piepsend. "Natürlich, Trixi hilft miss Hermine gerne aus. Vor allem jetzt in diesen Monaten, danach können sie mich entlassen, wenn es ihnen recht ist." "Gut." sage ich kurz angebunden und wiege die Vor- und Nachteile ab. "Gut, Trixi kann uns gerne helfen." meine ich und beginne mein Essen zu vertilgen.

Ein paar Tage später merkte ich, dass das Ganze doch keine gute Idee war. Sie bemuttert mich und lässt mich nichts mehr machen, es ist schon ein Wunder, wenn ich es schaffe allein auf Toilette zu gehen. Aus dem Bett zu kommen, um mir ein Glas Wasser zu holen wurde zwar schwerer, doch nicht unmöglich. Um nicht völlig im Bett einzurosten versuche ich ein wenig zu laufen, doch sobald ich einen Fuß aus dem Bett machte tauchte Trixi vor mir auf und zauberte mich mit ihrer Elfenmagie zurück ins Bett. Also musste ich in den letzten sechs Stunden wohl oder übel hier verbringen. Ich schlage eine weitere Seite meines Buches auf und beginne weiter zu lesen. Meine Augen scannen die Wörter auf den rauen, alten Pergamentseiten und in meinem Kopf spielt sich das Geschehen wie ein Film ab. Doch die ruhige Stimmung wird gestört als Trixi in Dracos und mein Schlafzimmer platzt. "Miss Hermine, es ist Zeit für ihre Medizin." meldet sie sich und stellt die vier Tränke auf meinen Nachtisch. Abwartend blickt sie zu mir nach oben und wartet geduldig darauf das ich die Tränke ordnungsmäßig nehme. Ich öffne die erste Phiole und kippe den ersten Trank meinen Rachen hinunter, dann die anderen drei hinterher. Sie hinterlassen einen bitteren Geschmack und ich verziehe mein Gesicht leicht. Trixi nimmt die leeren Phiolen an sich und verschwindet mit einem zufriedenen Grinsen. Ich spüre wie die Tränke an meinen Kräften zehren und ich drifte in einen tiefen Schlaf ab.

Leichte Berührungen in meinem Gesicht wecken mich und ich öffne meine Augen nur um in Dracos graue zu blicken. "Hallo." begrüße ich ihn müde. "Guten Abend Schlafmütze." lächelt er schief und streicht mir eine verirrte Locke aus dem Gesicht. Ich erwidere sein Lächeln und lehne mich an ihn. "War dein Tag angenehm oder hat dich unsere kleine Prinzessin gestört?" erkundigt er sich und ich schüttle den Kopf. "Sie hat nicht gestört, nur ein paar Tritte ab und an, sonst nichts. Die Tränke haben mich heute nur ziemlich erschöpft." erzähle ich ihm. "Mhm ok." murmelt er nur und haucht einen Kuss auf meinen Schopf. "Und wie war dein Tag?" frage ich ihn und er weicht aus. "Nicht so gut, aber das soll dich nicht belangen. Dein Wohlbefinden ist mir am wichtigsten." Ich entscheide mich dazu nicht näher zu drängen und murmle. "Dann solltest du dich jetzt entspannen und ins Bett gehen." Er kichert leicht und meint. "Engel, ich bin schon längst Bettfertig." Mein Blick scannt über ihn und ich sehe das er in seiner Schlafkleidung gekleidet ist. Die schwarze Seidenhose wird von der weißen Decke verdeckt und ich habe einen Blick auf seinen freien, gut gebauten Oberkörper. "Oh." bemerke ich und lehne mich wieder zurück in die Kissen. "Auch wenn ich nichts gemacht habe, fühle ich mich so wie als hätte ich einen Marathon gerannt." murmle ich und schließe meine Augen. "Das ist unsere kleine Prinzessin, sie zieht die Energie aus dir." erklärt Draco bitter. Sein Körper spannt sich an. Um ihn zu entspannen lege ich meine Hand auf seine Wange. "Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut gehen." versichere ich ihm mit einem Lächeln. Draco schnaubt nur und löscht das gedimmte Licht seiner Nachtischlampe. "Schlaf gut Engel, du braucht es." 

Happy ever afterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt