Kapitel 16: Sorge

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Dracos P.O.V

Besorgt streiche ich ihr über die verschwitzte Stirn. Ihre Brust hebt und senkt sich sanft, doch in ihrem schönen Gesicht erkenne ich das sie Schmerzen hat. Ihre Tränke hat sie heute schon genommen und die Hausmittel mit denen Trixi ihr helfen wollte haben nichts gebracht. "Mister Draco, die Medizin ist nicht vorhanden gewesen." berichtet Trixi als sie in unser Schlafzimmer appariert. Ich seufze frustriert und nicke. Dann brauche ich eine professionelle Kraft. Meine eigenen Fähigkeiten reichen nicht so weit, um Hermine helfen zu können. "Gut, berichte Doktor Becket davon, sie wird wissen was zu machen ist." Trixi nickt und ihre großen Elfenohren schleckern dabei um ihren Kopf, danach disapparierte sie sofort. "Draco." murmelt Hermine und ich wende mich zu ihr. "Ja Liebling." "Es tut weh." wimmert sie und ich nicke. "Ich weiß, Doktor Becket kommt bald, sie wird etwas finden damit dein Fieber runter geht. Die Schmerzen werden dann besser." verspreche ich ihr und sie nickt schwach. Ich erhebe mich von meiner Bettseite um eine Schale mit kaltem Wasser vorbereite. Aus dem Schrank hole ich einen Waschlappen und tauche ihn in das Wasser. Mit der Schale trete ich zurück in das Schlafzimmer. Ich stelle sie auf Hermines Nachttisch und hole den Lappen aus dem kalten Wasser und lege ihn auf Hermines Stirn. Ihr Körper entspannt sich dabei, ergänzend zu dem kalten Waschlappen spreche ich einen Kühlungszauber über Hermine. "Danke." murmelt sie. "Alles für dich mein Engel." murmle ich, während ich einen Kuss auf ihre rechte Wange hauche.

Ich spüre, wie jemand zusammen mit Trixi in das Haus appariert und will mich zu ihnen begeben. "Wo gehst du hin?" fragt Hermine und öffnet sanft ihre Augen, nur um sie wieder schmerzvoll zu schließen. Ich zücke meinen Zauberstab und lasse die Jalousien hinunter. "Doktor Becket ist angekommen. Ich erkläre ihr unten alles, damit du Ruhe hast." erklär ich ihr sanft. Sie nickt und driften erneut in ihre Traumwelt ab. Leise schließe ich die Tür hinter mir. Ich laufe runter ins Wohnzimmer und empfange Hermines Doktorin. "Danke das sie so schnell kommen konnten Doktor Becket." bedanke ich mich höflich und sie nickt leicht lächelnd. "Was ist denn?" fragt sie und ich blicke zu Boden. Ich hebe meinen Kopf erneut, atme dabei ein und beginne zu antworten. "In den letzten Stunden hat sie Fieber bekommen, ihre Kopfschmerzen haben zugenommen und sie kann das Bett nicht verlassen, ohne sich zu übergeben. Sie kann kaum essen und die Tränke helfen ihr auch nicht mehr." Doktor Becket nickt als hätte sie all das schon erwartet. "Mehr als weitere Tränke kann ich ihr nicht geben. Fiebersenkende Mittel werden ihr nicht wirklich helfen, da das Baby erneutes Fieber produzieren wird. Wir werden warten müssen, ob ihr Fieber von sich aus sinkt, wenn nicht müssen wir zu anderen Mitteln greifen. Eine Eis-Wanne sollten wir nur nutzen, wenn es keinen Ausweg gibt." erklärt Doktor Becket und ich nicke enttäuscht. Nicht mal sie hat Mittel, um ihr die Schmerzen zu nehmen. "Obwohl, wenn das Baby ihr die Energie nimmt können wir auch dem Baby direkt die Nährstoffe geben. Das erfordert allerdings eine Infusion." schlägt sie vor. "Wird es ihr helfen?" will ich forsch von ihr wissen. "Hoffentlich." murmelt sie. Gemeinsam laufen wir nach oben und Trixi folgt uns leise. Leise öffne ich die Tür zu unserem Schlafzimmer und lasse Doktor Becket eintreten. Hermine liegt immer noch schlafend in diesem. Ihr blasser Körper wirkt so verletzlich. "Ich bräuchte dafür einige Utensilien. Das hier, um genau zu sein." sie reicht Trixi eine Liste, die Elfe nickt und verschwindet sofort. "Wie gehen sie vor?" frage ich sie und verschränke meine Arme vor der Brust. "Ich werde eine Infusionsnadel in ihren Bauch einführen und dem Baby die Nährstoffe direkt geben. Es sollte mittlerweile so groß sein das es ohne Probleme erledigt werden kann." meint sie und ich nicke. Die letzten Besuche von Blaise und Ginny wurden mit besorgten Blicken und merkwürdigem Schweigen verbracht. Hermine hatte kaum etwas zu der Konservation beitragen können und ist andauernd eingenickt. Ginnys Schwangerschaftsbauch wurde auch immer größer und man konnte erkennen das Blaise mit jedem Tag aufgeregter wurde. Auch wenn sie noch einen Monat Zeit haben, bis das Baby endlich kommt. Ihre und meine Mutter kamen mindestens einmal in der Woche vorbei, um sich über Hermines Zustand zu erkundigen. Die Lupins kamen mittlerweile auch ab und an vorbei und Teddy war einfach nur ein purer Wirbelwind. Er erzählte von seinen Kameraden in seinem Quidditch Verein. In diesen Zeiten lächelte Hermine mit ihm und beteiligte sich an den Gesprächen, zumindest an guten Tagen, wenn unsere kleine Prinzessin ihr ein wenig Ruhe gönnt. Das Ploppen von Trixi reißt mich aus meinen Erinnerungen und ich wende mich wieder zu den beiden.

Mit kritischem Blick beobachte ich wie Doktor Becket mit ihrem Zauberstab diverse uralte, komplizierte Formeln murmelt. "Was machen sie da?" frage ich scharf. "Ich bereite ihren Körper auf das vor was kommt. Die Zauber lindern ihre Schmerzen und bringen das Baby dazu nicht mehr alle Energie von ihrer Mutter zu ziehen." erklärt sie und ich schnaube. "Und das ganze hätten sie nicht schon von Anfang an machen können." Sie lächelt süß und schüttelt ihren Kopf. "Ich hätte es gemacht, aber das geht erst wenn das Kind eine gewisse Größe und Gewicht erreicht hat." verteidigt sie sich und setzt die Prozedur fort. An manchen Stellen zuckt Hermine zusammen und verzieht ihr Gesicht schmerzverzehrt. Ich streiche ihr beruhigend über ihre buschige Mähne, um sie zu beruhigen. "Ich werde jetzt die Nadel einführen." kündigt Doktor Becket an und führt die lange Nadel in Hermines unteren Bauch. Sie zuckt unter der Einwirkung zusammen und beginnt leise zu wimmern. Nach ein paar Minuten entspannte sie sich und schlief wieder ein. "Danke Doktor Becket." bedanke ich mich leise. "Kein Problem das ist mein Beruf. Sollte sie erneut schmerzen haben oder etwas anderes sein können sie mich jederzeit erreichen." verabschiedet sie sich und ohne, dass ich etwas sagen musste begleitete sie Trixi nach Hause. "Jetzt solltest du weniger Schmerzen haben Engel." murmle ich in Hermines Ohr und gebe ihr einen Küss auf ihre Stirn.

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