Kapitel 24: Epilog

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Der weiße Rauch hüllte uns ein als wir durch die Wand zwischen dem Gleis neun und zehn auf Kingscross hindurch rannten. Eine Art Nostalgie überfiel mich als ich den Hogwartsexpress sah. "Wow, Mama kann ich da auch hin?" fragte Scorpius lauthals. Einige drehten sich zu uns um, nur um dann freundlich zu uns zu nicken. "Natürlich kleiner. Jeder Malfoy war bis jetzt in Hogwarts, du wirst auch zu einem großartigen Zauberer ausgebildet werden. Aber du musst wohl noch ein paar Jahre warten." beantwortet Draco die Frage und wuschelt unserem Sohn durch seine braunen Locken. Mira hatte bis jetzt noch nichts gesagt, viel zu sehr schien sie von dem Anblick des Zuges eingeschüchtert zu sein. "Werden sie mich verurteilen?" murmelt sie und beinahe hätte ich sie nicht gehört. "Eventuell. Die Zauberer Gesellschaft ist immer noch nicht im Reinen mit unserer Familie besonders wegen dem ersten Krieg und die restlichen Todesser Kinder, welche durch ihre Eltern immer noch an die Ideologie von Voldemort denken werden, dich wohl schwerer akzeptieren, aber es wird sicher alles gut gehen. Du wirst neue Freunde finden und nicht zu vergessen werden deine Cousine und deine Freunde immer an deiner Seite sein. Nicht zu vergessen James." Ich zwinkerte ihr zu und Mira errötete leicht. "Danke Mom." meint sie und umarmt mich, so gut es ging mit meinem gerundeten Bauch.

"Ach seh mal da." schrie auf einmal ein enthusiastischer Blaise von Hinten. Wild fuchtelt er mit seinen Armen was wohl ein Winken darstellen sollte. Seine älteste Tochter Iris blickte peinlich berührt beiseite und sie schien wohl etwas zu murmeln wie: "Boa, Dad bist du peinlich." Ginny begann schallend zu lachen und nun ließ Blaise seine Hand sinken. "Lass dich anschauen Schwester, immer noch so schön wie eh und je. Nur dein Ehemann könnte wohl ein wenig mehr Licht vertragen, immer noch ein Bleichschnabel wie ich sehe." flunkert er und boxt Draco liebevoll gegen die Schulter. Dieser verdreht nur die Augen nimmt Blaise aber in eine brüderliche Umarmung. Ich umarme Ginny und unsere Kinder begrüßen sich auch. "Wie immer seid ihr viel zu pünktlich. Der Express fährt doch erst in zehn Minuten." meint Ginny. "Ihr seid doch auch schon so früh hier." kontere ich ein wenig verwirrt. "Jemand konnte nicht warten bis seine Tochter nach Hogwarts ging." sie rollte ihre Augen in Richtung Blaise und ich musste kichern.

"Guck mal wer da kommt. Potter und Weasley, als wären wir es nicht gewöhnt das sie immer zu spät kommen." meint Draco scherzhaft. Ich drehe mich um und entdecke wie die zwei Familien zu uns gerannt kommen. "Ist er schon losgefahren? Haben wir es verpasst?" fragt Ron hektisch und stützt sich auf seine Knie ab. "Nein Ron, wenn du mal deine Augen aufmachen würdest, hättest du es gesehen, du Pflaume." meint Ginny und deutet auf die immense Lock. "Oh. Ups." meint er verlegen und kratzt sich an seinem Nacken. "Papa hat verschlafen und dann wollte er noch gemütlich Mamas leckeres Frühstück essen. Es hat Jahre gedauert." plappert Veronica, die Tochter von Pansy und Ron, drauf los. "Shh, das soll keiner wissen." Ron legt signalisierend seine Zeigefinger auf seine Lippen und wir müssen lachen.

"Hey Mira, bist du bereit für dein erstes Jahr?" fragt James und Mira nickt wild. "Und wie." Ihre Wangen haben einen deutlichen Rotton angenommen, doch es schien nicht so als würde James besonders darauf achten. Wenn die beiden nicht zusammenkommen, fresse ich einen Besen. "Sie ihn dir an, wie er meine Tochter anschmachtet." murrt Draco neben mir und ich kichere. "Sie sind elf, es wird viel Zeit ins Land gehen, bevor sie uns ihren Freund vorstellt. Wer weiß ob James der richtige für sie ist." beschwichtige ich ihn ein wenig. "Niemand wird der Richtige sein." schnaubt Draco und beobachtet die beiden weiter mit Adleraugen. "Natürlich Mister Protective." meine ich und küsse ihn auf die Wangen. Seine Aufmerksamkeit übertrug sich nun auf mich und die beiden konnten unbeobachtet miteinander reden. Mein Plan funktionierte wie geschmiert.

Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, bis der Express zum ersten Mal laut hupte. "Na dann heißt es wohl Abschied nehmen." meine ich seufzend und nehme Mira fest in meine Arme. "Bist du dir auch sicher, dass du alles eingepackt hast?" frage ich sie nochmal und sie nickt. "Ja Mom, ganz sicher." "Gut, dann hab viel Spaß und lern fleißig." Ich wünsche mir mit meinem Taschentuch über die Augen und lehne mich in Dracos Arme. "Machs gut Große. Ich bin stolz auf dich." sagt er ehrlich und tätschelt ihren Kopf. Ihre Augen leuchten auf und sie nimmt uns alle nochmal fest in ihre Arme. "Ich habe euch lieb." "Wir dich auch." Sie lässt los, schnappt sich ihren Koffer und sprintet zum Eingang des Zuges. "Ich werde sie vermissen." schluchze ich und Draco reibt beruhigend über meinen Arm. Scorpius an meiner Seite drückt meine Hand mit seiner und fragt "Kann ich jetzt Miras Zimmer haben." Wir beginnen schallend zu lachen. Der Express hupte ein letztes Mal und fuhr los. Traurig, aber stolz winkten wir dem Zug hinterher, bis er in der Ferne verschwand. Nun begann wohl Miras eigene Geschichte. 

Happy ever afterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt