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(Ich weiß nicht, weshalb... Aber das Bild tuts mir wirklich an!)

Eine ganze Weile war vergangen. Das Firmenfest fühlte sich angenehm an. Wir lachten gemeinsam sehr viel und ich genoss die Zeit mit Chaeryoung, Y/N und Jimin.

Je länger wir jedoch gemeinsam saßen, desto eher konnte ich erkennen, um welch eine Person es sich bei Y/N handelte. Sie wirkte gar nicht mehr so mysteriös, wie ich einst dachte. Ganz im Gegenteil. Sie wirkte ziemlich offensichtlich. Ihr Kleidungsstil, sowie ihr süßliches Lächeln... Ihr Lippenstift... Die Art, wie sie kommunizierte und nach dem Getränk griff... Ihre Blicke... All diese Punkte, die verrieten sie. Chaeryoung sagte, sie kam aus einer schweren Beziehung, von der sie sich erholen musste. Das glaubte ich nicht. Y/N schien mir wie jemand, der den Moment lebte. Sie war mir... Zu oberflächlich. Das hatte ich nicht einmal böse gemeint! Das bedeutete bloß, dass ich das Interesse an ihr verlor.

Ich ahnte vorher bereits, dass ein Gespräch mit ihr das Interesse in mir erlöschen würde. Das, obwohl sie mir sehr sympathisch war. Ich hatte nun mal viel zu hohe Ansprüche.

Oder versuchte ich das als Ausrede zu nutzen? Als Ausrede dafür, dass ich jeden von mir stieß, aus Angst?

Mir gefiel eine emotionale Bindung nämlich nicht, weil ich mich dadurch angreifbar fühlte. Jede Nähe zu mir bedeutete, dass ich verletzt werden konnte. Die Wahrheit war, ich wollte nicht mehr leiden. Ich wollte nicht mehr an mein Schmerz denken und noch weniger wollte ich mich an ihr gebunden fühlen. Ich sehnte mich danach mich loszubinden.

Ob mir das eines Tages möglich war, ohne mich vorher zu drücken?

Ich schüttelte sachte den Kopf und versuchte nicht nach einer Antwort zu suchen, während ich hier noch vor den zwei hübschen Frauen stand.

Fakt war erstmals... Meine Gefühle täuschten sich nie. Y/N war eine abgeharkte Sache für mich.

„Oh, ich werde gerufen!", lächelte Y/N und stellte das alkoholische Getränk ab.

Jimin, sowie ich winkten freundlich. Sie zog Chaeryoung hinter sich her, die mit sich machen ließ. Im nächsten Augenblick standen wir ohne Beleidigung da.

Ich strich mir übers Haar, als ich mich an der Wand hinter mich zurücklehnte. Da hörte ich schließlich die Stimme meines besten Freundes.

„Und?"

Zu ihm gesehen, stellte ich fest, dass er grinste.

Wieso grinste er denn jetzt schon wieder?

„Was?", hob ich kritisch eine Augenbraue.

„Ist sie nicht dein Typ oder wieso grübelst du so?", schlürfte er an seinem Becher.

Das ließ mich die Luft ausstoßen. Amüsiert.

Natürlich fiel Jimin das direkt auf.

Ich meinte... Jeder, der mich kannte, hätte sich denken können, dass Y/N nicht meinem Typ entsprach. Sie war eine hübsche Frau- Ohne Zweifel. Eine, die es verdiente angehimmelt zu werden. Nur eben nicht von mir.

„Ich wusste es.", kicherte Jimin.

Ich zuckte die Achseln.

Fri- end - FF, Kim Seokjin (Jin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt