Kapitel 25

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Der Mann stellte seine Tasche in den Flur und atmete einmal tief durch.
Endlich wieder zuhause.
Dabei war seine kleine Wohnung nichts besonderes, nur ein Zuhause, ein Heim.
Aber nach Monaten im Krankenhaus sehnte er sich nach nichts anderem.
Sein Freund kam ihm freudestrahlend entgegen und fiel ihm um den Hals.
„Heyy! Endlich bist du wieder da! Wie gehts dir? Alles gut soweit?"
Der Mann wusste, er meinte es nur gut, aber trotzdem wünschte er, sein Freund würde still sein.
„Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das gewesen sein muss...", plapperte der andere weiter.
„So viele Behandlungen und Operationen. Wo hast du nur all die Kraft für das genommen?", er klang jetzt ziemlich neugierig.
Der Mann sah ihn aus müden Augen an und verkündete:
„Ich habe viel erlebt und vor allem viel gelitten. Aber während die Welt um mich herum zerfiel, fiel mir auf: Ich bin meine Welt."
Er ging durch den Flur, in die Küche und ließ seinen Freund, der ihm verwirrt nachsah, einfach zurück.

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