Gedanken

Kapitel 28

Sie betrat den Blumenladen und wurde fast von den angenehmen Gerüchen erschlagen.
Sie holte einmal tief Luft; sie liebte diesen Geruch mehr als alles andere auf der Welt.
Fröhlich schlenderte sie, so wie jeden Samstagmorgen durch den kleinen, süßen Blumenladen, ging durch die Gänge, schaute sich die neuen Blumen an und bewunderte ihre exotischen Farben.
Endlich hatte sie sich für einen Strauß entschieden: Heute waren es Sonnenblumen, die Lieblinge ihrer Mutter, diese hatte ihrer Tochter nämlich immer erzählt, dass Tropfen der Sonne auf die Erde fallen, und dann zu Sonnenblumen heranwachsen.
Sie holte schonmal ihren Geldbeutel aus der Tasche, während die Kassiererin die Blumen einscannte.
„Eine gute Wahl.", sagte die Kassiererin auf einmal.
Sie schaute kurz irritiert auf, antwortete dann aber mit einem Lächeln:
„Ja, meine Mutter liebt diese Blumen und ich mag sie auch."
„Jaaa", meinte die Kassiererin gedehnt, beobachtete die Blumen in ihrer Hand immer noch lächelnd, aber jetzt auch etwas nachdenklich, und fuhr schließlich fort:
„Schade, dass sie alle schon im Sterben liegen."