Kapitel 6

173 6 3
                                    

Am nächsten Morgen fand ich mich in meinem Bett wieder. „Was ist passiert?“ Ich war in seinen Armen eingeschlafen. Was passierte dann?

Ich schaute mit großen Augen im Zimmer herum. Schaute neben mich. Niemand da. Ich guckte vorsichtshalber langsam um die Ecke. Puh. Auf dem Flur lag keine Klamottenspur. Alles gut.

Ich wagte es, aufzustehen. Da fiel mir eine Sache ein. Wo ist mein Handy?

Gestern Abend hatte ich es noch. Ich beschloss Lars zu fragen also stand ich auf schaute kurz in den Spiegel. Mein ganzes Makeup war verschmiert. Ich machte mich kurz fertig, schaute dabei aus dem Fenster. Ein trüber Novembertag.

Kurze Zeit später stand ich in der Tür und guckte Lars erwartungsvoll an.

„Na, auch schon von den toten auferstanden?“ fragte er spöttisch.

„Alles gut.“ Ich gähnte. „Hast du mein Handy gesehen?“

Lars lächelte und kam gar nicht dazu, etwas zu sagen, da er plötzlich von einer hellen Stimme unterbrochen wurde. „Hey, na!“

Ich schwankte herum und blickte in Diggers triumphierendes Gesicht. „Was machst du denn hier?“ fragte ich belustigt und irgendwie auch ein wenig glücklich.

„Ich dachte, ich sag dir nochmal auf wiedersehen, bevor ich fahre und geb dir dein Handy wieder.“ ich erschrack.

„Was, wohin fährst du?“ fragte ich während ich ihm mein Handy aus der Hand nahm und ausgiebig begutachtete.

„Keine Sorge, alles noch dran. Ich fahr nach Hause.“

„Du wohnst nicht in Berlin?“

„Nein, honney. Ich komme aus Rheine, im Münsterland und wohne in Köln.“

„Köln? Okay..“

Lars kam dazwischen und sagte mit einer gewissen brüderlichen Selbstsicherheit: „Ich denke mal, ihr könnt euch wiedersehen.“ und zwinkerte mir zu.

Digger winkte mir zu sich zu ihm aufs Sofa zu setzen. Er nahm mich in den Arm und sang mir Peggy Sue von Buddy Holly vor. Ich stimmte ein und Lars spielte vor uns Luftgitarre. Ich war also seine Peggy Sue. „I love you girl, I want you, Peggy Sue..“

Als ich Abends im Bett lag dachte ich über die Situation nach.

Ein bisschen verarscht fühlte ich mich schon. Ich kannte den Kerl kaum. Er hat eine Freundin und er ist ein Player. Wahrscheinlich ist seine Freundin einfach nicht da, und er sucht sich jemanden um Spaß zu haben. Klar. Das Problem ist nur, dass er mir definitiv zu viel bedeutet. Zu viel um ihn zu vergessen.

Ich lag die ganze Nacht wach. Irgendwann fiel mir mein Handy ein. Nicht einmal seine Nummer hatte ich.. Ich schaute auf mein Handy. Ich fasste den Entschluss meine beste Freundin Julia anzurufen. Sie war das komplette Gegenteil von mir. 2 Jahre älter, blonde lockige Haare, liebt den Rock 'n Roll genauso wie ich und steht auf muskulöse Kerle, die sie beschützen und so. Ich hab das nie ganz verstanden. Aber sie ist die Jenige, die mir auf hilft, wenn es mir schlecht geht. Gerade hatte ich ihre Nummer gewählt bekam ich einen Anruf und ging ohne zu überlegen ran. Mit Sicherheit war es Julia. Sowas nennt man Telepathie, dachte ich mir fing schon an zu reden.

„Du, Hase, ich muss dir ganz dringend was erzählen...“ schoss es aus mir heraus.

„und das wäre, mein heartbeat?“ das war Diggers Stimme.

„Was?“ Ich hörte das vertraute Lachen am anderen Ende.

„Woher hast du meine Nummer?“

„Ich hatte dein Handy, kannst du dich erinnern? Hab meine Nummer übrigens gleich eingespeichert.“

Ich war perplex.

„Okay. Okay, gut.“

„Was wolltest du mich denn fragen?“ kam es vom anderem Ende.

„Öhh. Och, nichts.“

„Mhm?“

„Sehen wir uns wieder?“ schoss es aus mir heraus und im gleichen Moment biss ich mir auf die Lippe. Shit. „Nur so freundschaftlich ich, ich hab da noch ein paar Vorschläge für.. die .. Band...“

Mir fiel in der Eile nichts besseres ein. Wir verabredeten uns und ich legte hastig auf. Jetzt hat es auch keinen Sinn mehr, Julia anzurufen. Morgen war Mittwoch, das bedeutete arbeiten für mich. Irgendwann schlief ich dann doch ein.

Danke danke erstmal in der kurzen Zeit für 8 Votes. Ich find das geil ^^ Danke euch :)
&Special Thanks an Misch Nini und Jojo- wegen euch schreib ich den ganzen Mist hier haha ♥

The Baseballs FF- Coke LightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt