The Baseballs FF- Coke Light

Kapitel 2

„Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass du gleich auf die Bühne musst, Schwesterherz.“ Es war Lars. Mein Bruder. Er hat gut Reden. Er steht schon solange auf der Bühne, wie ich denken kann. Zusammen mit Klaas. Ein cooler Kerl. Die beiden nennen sich The Love Gloves. Klaas und Lars. Ein eingespieltes Team. Wir saßen schon viele Sommernächte zusammen und haben zu 'Blue Suede Shoes' gejammt. Klaas am Bass, Lars an der Gitarre, ich am Piano und haben uns die Seele herrausgesungen. Wir 3.. das perfekte Rock'n Roll trio.- „Halloo?“ Lars guckte mich an als würde er mit einer Psychopathin reden. „Mhm? Ich komm gleich.“ „..ob es okay ist, wenn wir nachher mit ….. , Klaas und ein paar anderen noch was trinken gehen?“ Oh shit. Ich hatte ihm mal wieder nicht zugehört. „Hey, klingt gut!“ erwiderte ich. Mein Blick strich über das Publikum. Eigentlich wollte ich noch nachfragen, wer noch mitkommt da ich genau die Namen wegen einer Rückkopplung am Verstärker nicht hörte. Egal, ich werde mich überraschen. Lars schaute in die hektische Menge. Holte sich eine Coke und lächelte mich an. „Gut schaust du aus. Petticoats stehen dir immernoch am Besten.“ „Danke Bruderherz.“ erwiderte ich und lächelte seine Tolle an. Das hat bei uns Tradition. Ich mit Petticoat, er mit Tolle.

„Willst du?“ Fragte Lars und hilt mir seine Coke hin. „Oh gott, nein, du weißt wie ich auf Coke reagiere. Wenn schon dann Coke Light.“

„haha, klar weiß ich das, wollte dich nur ein wenig ärgern.“ Ich schaute ihn an und er lächelte.

„5 Minuten hast du noch.“ Mein Blick strich erneut über das Publikum und ich nahm einen Typ wahr der sich mit einer Coke Light Dose und einer glänzenden Tolle zur ersten Reihe durchschob. Coke Light? Der Kerl hatte definitiv meine Aufmerksamkeit. Ich verfolgte ihn mit meinem Blick bis er plötzlich eine Frau in den Arm nahm. Sie sah gut aus. Blonde Haare.- Hatte ich nicht. Blaue Augen.- erst recht nicht. Und dann dieses umwerfenden Lächeln. Er küsste sie. Ich senkte meinen Blick und irgendwas schmerzte in mir.

Plötzlich griff Lenny meine Hand und stürzte mit mir auf die Bühne. Und da stand ich. Das Publikum kreischte und mein Blick fiel auf den unbekannten Mann. Er hatte sie losgelassen und konzentrierte sich jetzt ganz auf uns. Ach Quatsch. Vergiss den Kerl, du musst dich jetzt konzentrieren.

Und ich spielte. Wir kamen gut an.

Zwischen den Songs huschte mein Blick einmal zu dem schönen Fremden. Und genau in dem Moment schaute er mich an und ich starrte in seine wunderbaren Augen. Er grinste leicht. Und ich lächelte über mein ganzes Gesicht. Ich guckte zuerst weg. Musste wieder auf die Tasten hämmern. Zwischendurch wagte ich es nicht mehr zu ihm zu gucken. Ich erblickte aber Lars der sich ebenfalls einen Weg durch die Menschenmasse gebahnt hatte.