Kapitel 13

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Nach einigen Stunden kam ich endlich an. Nashville. Und ganz im Ernst, ich hatte es mir anders vorgestellt. Aber wenigsten standen hier nicht an jeder Ecke Kühe herum und grasten. Zuerst erblickte ich ein Café. Hier waren in etwa 200°. Keine Hyperbel. Mein purer Ernst. Die Sonne knallte auf meine europäische Haut. Ich hatte zwar ein Glück nicht das Pech einiger Frauen keine Foundation mehr in meiner Farbe zu finden, doch ich hätte mich hier in Mittelamerika definitiv mal eincremen können. Aber was wollte ich hier? Unter die Menschen kommen. Also, nichts wie los. Das Café schien für mich am plausibelsten. Ich setzte meine Sonnenbrille ab und betrat das Café durch einen bunten raschelnden Vorhang. Anscheinend schien das hier die Stammkneipe der Stadt zu sein. Jedenfalls für die Jüngeren unter ihnen. Ich sah ein Pärchen in der Ecke knutschen. Junge Liebe, so schön. Gleich dachte ich wieder an ihn und fing an zu schlucken.

Im Raum verteilt standen kleine Tische an denen sich Cliquen angespannt unterhielten. Ich vernahm ein Schluchzen gefolgt von einigen penetranten Mädchenstimmen. „Du musst ihn vergessen, Sweetheart.“ Aha, da gab es wohl ein Ende einer wunderbaren Beziehung. Ich ließ mich von den Jugendlichen nicht beirren und ging zielsträbig auf den Tresen zu. Und plötzlich geschah es. Erwähnte ich das ich tolpätschig bin? Ein Kerl rannte direkt in mich hinein. Oder rannte ich in ihn hinein? Aufjedenfall schüttete er den Inhalt eines Cocktailglases komplett auf mich. Und plötzlich fand ich eine Physalis in meinem Schritt wieder. Gott, wie peinlich. Ich schaute ihn an. Und er schaute mich an. Dann öffnete er seinen Mund aus dem ein Wortschwall nach dem anderem schoss. Er lächelte mich bezaubernd an. Ich glaube, er wollte sich entschuldigen. Süß war das ja schon. Ich ließ ihn zappeln, erwiderte nichts und lief erst einmal aus der Hintertür um irgendwie diese nassen Klamotten loszuwerden. Ich trug hellblaue Hotpants, die natürlich sofort eine andere Farbe angenommen hatten. Selbst mein Top war durchnässt. Ich schaute mich erst einmal um. Hier im Hinterhof befand sich ein Steg an dem ein kleines Motorboot schaukelte. Ich blickte mich rasch um und erblickte eine kleine Hütte. Ich betrat sie vorsichtig und entblößte mich. Meine Kleidung schmiss ich einfach in die Ecke und dann schmiss ich mich, so wie Gott mich schuf in den kleinen See. Ich schwomm und schwomm, das tat gut. Ich drehte eine kleine Runde unter den tief wachsenden Wassereiben. Und tauchte auf den Grund. Ein Glück war hier draußen niemand. Nach einiger Zeit, wollte ich aus dem Wasser steigen doch plötzlich entdeckte ich ein bekanntes Gesicht und schrak zusammen.

Es war der Kerl der mir eben den wunderbaren Smoothie übergezogen hatte. Ich ließ mich nach hinten fallen und tauchte auf den Grund und hoffte, das mein Atem mich für immer hier unten halten lässt. Doch irgendwann musste ich wohl oder über auftauchen. Ich schaute ihn an und er schmunzelte mich an. „Na, damit hättest du nicht gerechnet, oder? Du siehst wunderschön aus.“

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 03, 2015 ⏰

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