Seit einer Woche, lebte ich nun schon mit dem Gedanken, mein Leben nie zu vollenden. Nie zu sehen, dass Ben eine gescheite Freundin bekam. In der Schule redete ich mit meinem Lehrer darüber, doch wie Lehrer so sind, sprach er leider mit der ganzen Klasse darüber und sofort war ich Thema nr. 1 der ganzen Schule. Überall wo ich war schleimten sich meine Mitschüler bei mir ein. Alle wollten plötzlich mit mir zutuen haben.
"Hallo Jenncy! Sollen wir deine Tasche nehmen? Die sieht so schwer aus! Und du solltest dich nicht überanstrengen!" , sagte plötzlich eine der angesagtesten Blondinen der Schule. Ohhh wie sehr ich sie gehasst habe. " Vielen Dank, dass ihr daran zweifelt, dass ich nicht im Stande bin meine eigene Tasche zu tragen! " , sagte ich aufgebracht und rannte aus der Schule. Es war zum Haare raufen, man musste also erst mal was besonderes sein, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Anders war es nie möglich. Es ist ja nicht so, als hätte ich wenig Freunde, nein im Gegenteil! Aber trotzdem wurde man von den anderen Ignoriert. Seit mein Lehrer nun allen gesagt hat was Sache ist, werde ich wortwörtlich durchs Schulhaus verfolgt. Von mir aus könnten sie so tuen, als ob es mich nicht gäbe, denn dass was ich jetzt erlebe, ist alles andere als Gerecht! Ich hatte keine Lust mit dem Bus zu fahren, wahrscheinlich würde es mir dort genau so ergehen, also lief ich auf direktem Weg zum Auto meiner besten Freundin. Doch Collin war nirgendwo zu sehen. Also lehnte ich mich an ihr Auto. Auf einmal spürte ich etwas in meiner Hosentasche vibrieren. Ich zückte mein Handy und sah, von wem ich angerufen wurde. - Chris, mein Freund. Dadurch dass wir weder im selben Ort wohnten, noch auf die gleiche Schule gingen, war unsere Fernbeziehung, mehr etwas wie eine 'Fernfreundschaft'. Aber dass wollten wir beide seit langem nicht mehr wahrhaben. Wir haben uns vor zwei Jahren in einer Achterbahn kennengelernt, da ich volle Kanne in ihn hineingelaufen war, dass mir bis heute immernoch leit tut. Immerhin kippte er um und erlitt eine Gehirnerschütterung. Wir lachten immer wieder darüber, auch wenn es nicht die beste Art war, jemanden kennenzulernen.
( *Ich = Jen ; C = Chris* )
Ich: Hey Chris
C: Hey, Na wie geht's dir?
Ich: Ganz gut
C: Sicher? Du brauchst nicht zufällig eine mitfahrgelegenheit oder?
Ich: (*grins*) Wieso?
C: Du siehst ziemlich deprimiert aus, wie du da so am Auto deiner Freundin lehnst und dich gerade darüber wunderst, woher ich dass weiß!
Ich schaute mich suchend nach dem schwarzem Audi um.
C: Ein Stück nach links, zu den Bäumen!
Ich suchte weiter.
C: Gehe 5 Schritte gerade aus
Ich folgte seinen Anweisungen
C: Augen zu!
Erst wusste ich nicht, ob ich sie wirklich schließen sollte, doch letztendlich schloss ich sie. Plötzlich spürte ich zwei starke Arme um mir. Ich wurde in einen kleinen Hinterhof gezogen. Ich öffnete meine Augen und sah in Chris's strahlendes Gesicht: " Du machst der Sonne Konkurrenz." "Und du der Hölle! Was ist los? Soll ich wieder gehen? " , fragte er. " Nein! " , sagte ich, "es ist nur, es ist etwas passiert, in der Zeit, in der wir uns nicht getroffen haben." Erst jetzt fiel mir auf, dasss Chris der einzige war, der nicht über meine Krankheit wusste. Augenblicklich wurde er blass. " Du hast nen neuen?" , fragte er, mit strahlenden Augen. Hä? Warum sieht er so glücklich aus? "Dass ist gut denn, ich find dass zwichen uns passt nicht mehr! Außerdem, ist da so ein Mädchen in meiner Klasse. Sie heißt Natascha und ich liebe sie!" , sprach er in wenigen Worten meinen schlimmsten Albtraum aus. Tränen sammelten sich in meinem Augen. Wie konnte er nur? Wie konnte er dass einfach nur so sagen? Mein Herz fühlte sich so an wie vor ein paar Wochen. Als ob es in tausende Stücke zerrissen würde. Tränen liefen mir über mein Gesicht. " N-n-e-e-i-i-n-n, dass wollte ich nicht sagen!" , schluchzte ich. Es tat weh, auch wenn es längst nicht mehr so war wie früher. " Ich- i -c -h habe " , ich fand keine Worte. Ich war zu verzweifel, "hattest du etwas mit ihr? Sprich die Wahrheit, damit ich wenigstens weiß dass du doch kein so großes Arsch bist, wie du dich gerade enttarnst!" "Ja" , sagte er und schaute auf den Boden, " ich hatte etwas mit ihr!" "Wie lange? " , fragte ich verzweifelt. " Ein paar Monate" , sagte er umd schaute mich traurig an. Ich atmete laut aus. Meine Kehle fühlte sich an als ob sie zugeschnürt wird. "Dass wars! Wir sind fertig! Ich hoffe du hast ein riesiges schlechtes Gewissen, dafür dass du mich betrogen hast! Seit ein paar Monaten! Ich fass es nicht! Wie konntest du nur?" "Reg dich nicht so auf! Wir wissen beide, dass wir keine Gefühle mehr für den anderen haben!" , sagte er lässig. " Aber es so zu beenden, ist nicht toll! Schönes Leben und liebe grüße an Natascha!" , zischte ich. Ich rannte los, zu Collins Auto. Ich hatte Glück, sie stieg gerade ein. " Bring mich hier weg!" , schluchtze ich. " Was passiert? OMG! Steig ein" , sagte Collin geschockt, als sie mich sah. Wir stiegen ein und sie fuhr los. Während der Fahrt hörte man nur mein leises Schluchtzen. Dann hielten wir vor ihrem Haus. Wir liefen direkt in ihr Zimmer. Ich schmiss mich auf ihr Bett und weinte in ein Kissen. " Was ist los Süße? " , fragte Collin, legte ihre Jacke und Schuhe ab und setzte sich dann neben mich. "Chris betrügt mich seit ein paar Monaten" , sagte ich und wischte meine Tränen weg. Ich zitierte ihr kurz unser Gespräch. " Ich hätte es wirklich jedem zugetraut! Aber Chris nicht!" , sagte Collin entsetzt, "dass ist hart! Er hat dich nicht verdient! ""Ich weiß! Nimm dass nicht persönlich, aber ich muss hier weg!" , sagte ich. Schon seit Tagen kreiste mir dieser Gedanke durch den Kopf. " Es wird mir und meiner Situation helfen!" , sagte ich. Collin starrte auf ihr Fenster. Du meinst du gehst? Weit weg? So wie meine Mam?" , fragte sie. Ihre Mam fuhr als sie 8 Jahre alt war auf Geschäftsreise, die eigentlich nur ein paar Tage gehen sollte, aber sie kam nie zurück. " Nein! Nicht wie deine Mam! Wir könnten jeden Tag Skypen" , versuchte ich sie zu überzeugen. " Dass sagen sie alle! Am Ende kommt nichts bei raus" , sagte sie und schaute mich verletzt an. " Ich bin aber nicht wie deine Mutter! Vertraue mir, auch wenn es dir schwer fallen würde! " , sagte ich. Eine Weile saßen wir so da. Irgendwann gähnte ich. Ich informierte schnell meine Eltern, dass ich bei Collin übernachten würde. Bis spät in die Nacht saßen wir noch vor ihrem Laptop und schauten Liebesfilme und aßen dabei Tonnen an Popcorn. An diesem Tag, wechselten wir kein Wort mehr. Weder Gute Nacht noch Es wird alles gut! Und es war auch gut so! Ich wollte nicht, dass unsere Freundschaft wegen so etwas kaputt geht! Dafür war sie einfach fiel zu kostbar!
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If I stay
RomanceJenncy's Leben scheint perfekt. Sie hat einen Freund, eine perfekte Familie und jede menge Freunde. Doch plötzlich nimmt ihr Leben eine andere Richtung. Ein Moment verändert ihr ganzes Leben. Sie zieht in einen anderen Ort, wo sie niemand kennt. Si...