Nach den Kursen war mir klar ich wollte weiter Andere hypnotisieren. Zuerst natürlich bei Bekannten.
Die erste eigenständige Hypnose. Es war ein Arbeitskollege, der wissen wollte was ich gelernt hatte. Einen Tag nach dem Grundkurs, auf Arbeit, während der Mittagspause. Andere Kollegen waren Zeugen. Er stand vor mir und innerhalb einer halben Minute kippte er aufgrund einer energetischen Methode steif wie ein Brett nach hinten um. Es war ein schönes, ein mächtiges Gefühl. Es war erregend. Natürlich war die Hypnose durch sie zuschauenden Kollegen eine Hypnose die Suggestionen aus dem Showbereich beinhaltete, aber es lag eine Spannung in der Luft, die für jeden greifbar schien. Niemand hatte es mir wirklich zugetraut. Ich hatte es ihnen bewiesen.
Schon bald beschloss ich eine Praxis zu eröffnen. Ich hatte in meiner damaligen Wohnung, in der ich selten war, da ich meist bei meiner Freundin weilte, das Bett aus dem Schlafzimmer geschmissen und eine Therapieliege gekauft. Dezente Beleuchtung und ein bißchen esoterische Deko genügten um einen optimalen Hypnoseraum zu zaubern. Und es kamen immer wieder Kunden und Kundinnen.
Wenn ich so darauf zurückblicke, ist es der Anfang meiner Sucht. Die fremden Leute kamen, ich machte ein ausführliches Vorbereitungsgespräch, danach die Hypnose. Ich genoss jede Hypnose zu jedem Thema. Raucherentwöhnung, Schlafprobleme, Vergangenheitsbewältigung, abnehmen, Prüfungsvorbereitung, Streßbewältigung, Selbstbewusstsein stärken, .... Aber die Hypnosen waren bei mir nicht nach einer Stunde zu Ende. Ich hatte den Kunden bereits im Vorfeld mitgeteilt, sie sollen fürs Vorgespräch 30-45 Minuten einplanen und für die Hypnose ebenfalls 1,5-2 Stunden. Ich genoß die Zeit. Egal welches Thema, egal welcher Kunde. Mann oder Frau. Alt oder jung, hübsch oder ... nicht so hübsch. Jede Hypnose puschte mich, hatte eine Erotik, die ich nicht beschreiben konnte. Hier sei eines zu sagen: Ich habe nie, egal wie tief die Kunden in dem Zustand waren, etwas gesetzt, was nicht nach ihren Wünschen war, oder nicht ihrem Problem behebend notwendig war. Diese Spannung in der Luft, diese Erotik. Es war nur mein Gefühl. Erotische Hypnosen wurden nicht durchgeführt, da kein Kunde danach fragte oder dieses Thema kannte. Ich musste jedesmal, wenn die Kunden weg waren Hand an mich anlegen. Nicht wegen der Kunden, sondern der Hypnose, dieses Gefühls. Es war erregend, jedesmal.
Es machte Lust auf mehr. Leider waren die Hypnosen nur nach Anfragen. Ich hätte gerne mehr gehabt.
DU LIEST GERADE
Ich bin süchtig!
RandomDiesen Text hatte ich schon einmal veröffentlicht, ihn aber einer Überarbeitung unterzogen, um ihn Euch jetzt wieder zu präsentieren. Es geht hier um mich. Um meine Sucht. Um meinen Fetisch. Ich bin süchtig nach Hypnose. Süchtig darüber zu lesen, da...