Vom Winde verweht (mit anderer Richtung)

Kapitel 1

Mit Tränen in den Augen apperierten die beiden Eltern nach Askaban. Dort wurden sie grob in eine Zelle geschubst und angekettet.
,,Rodolphus, werden wir sie je wiedersehen?" flüsterte die besorgte Mutter bang. Ihr Mann in der Nebenzelle seufzte tief:,,Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es, mein Sternenbild. Doch ich denke, auf Theodore Nott und Evie Nott können wir uns verlassen. Unser Mädchen wird es gut bei ihnen haben. "

Hermine Jane Granger, muggelstämmig, lebte glücklich bei ihren Eltern, den Grangers. Als eines Tages der Hogwartsbrief kam, jubelte Hermine und umarmte ihre Eltern stürmisch. Sie war eine Hexe! Die Grangers waren stolz auf ihren Sonnenschein, den sie in späten Jahren erst - nach drei Fehlgeburten - bekommen hatten. Zwar erinnerte sich Evelyn Granger nicht mehr wie sie auf den Namen Hermine gekommen war, doch inzwischen mochte sie ihn recht gern. Er klang so altmodisch, aber gleichzeitig passend mit Jane, dem Namen ihrer Lieblingstante, nach der sie ihre Tochter auch benannt hatten.
4 Jahre später.. Mittlerweile war das 5. Jahr von Hermine mit Harry und Ron, aber auch allen Slytherins, Ravenclaws und Hufflepuffs angebrochen. Gestern hatte Dumbeldore allen die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorgestellt. Dolores Umbridge - die pinke Kröte, gesandt vom Ministerium. Und natürlich war die erste Stunde mit der pinken Kröte der reine Horror. "Sie brauchen keine Zauberstäbe. Sie lernen alles was sie brauchen völlig gefahrlos und sicher. Schließlich geht es nur darum, dass Sie die Prüfungen bestehen, nicht wahr? Sie brauchen nicht zu zaubern." säuselte Umbridge geziert. "Sie brauchen nicht zu denken - das trifft es eher!" flüsterte Hermine wütend den neben ihr sitzenden Freunden zu. Ron grinste, Harry runzelte die Stirn. Lustlos war das Trio ohnehin schon zum Klassenzimmer gegangen. Als sie die Tür geöffnet hatten, schlug ihnen ein schwerer, süßlicher Duft entgegen, der Hermine fast dazu brachte sich zu übergeben.. Fassungslos stellten sie fest das der ganze Raum, wirklich der ganze Raum, über und über mit hässlichen Katzensammeltellern vollgestopft war. Das war noch schlimmer als die Selbstportraits von Lockhart! Ausnahmsweise sehnte auch Hermine das Ende dieses grauenvollen Unterrichts herbei.
Glücklicherweise verging der Tag recht schnell. So seufzte Hermine erleichtert, als sie in Ruhe ein Bad nehmen konnte. Sie blickte in den Spiegel und erschrak, als sie statt ihrem gewöhnlichen Spiegelbild ein anderes sah. Ihr blickte ein hübsches Mädchen mit lockigen, schwarzen Haaren und rehbraunen Augen entgegen. Erschreckenderweise hatte sie eine unverkennbare Ähnlichkeit mit Bellatrix. Hermine blinzelte heftig, und dann, war ihr Spiegelbild wieder normal. Sie beschloss, nochmal durch das vertraute Schloss zu laufen, um den Kopf frei zu kriegen. Außerdem war sie Vertrauensschülerin und es gehörte zu ihren Aufgaben.
Plötzlich stand sie Malfoy gegenüber. Er musterte sie nachdenklich und auch die üblichen Beleidigen blieben aus. ,,Malfoy... ist alles okay?" ,,Jaa..Hermine..ähhh Granger.. Ich habe grade nur an meine verschwundene Cousine gedacht, sie hieß auch Hermine..", beeilte er sich zu sagen. Erschrocken blickten sie einander an, dann nickte er und eilte davon. Verwirrt blickte sie ihm hinterher. Erst das seltsame Spiegelbild und jetzt das?
Sie fasste einen Entschluss, sie würde zu Dumbeldore gehen, und sich erkundigen ob er eine Erklärung für das Ganze hatte. Dumbledore war der klügste Zauberer, den sie kannte und wenn jemand eine Ahnung hätte, was das Spiegelbild zu bedeuten hatte und was es mit "Hermine - Cousine von Draco Malfoy" auf sich hatte, dann er. Vor der Tür des Schulleiterbüros angekommen, klopfte sie zögerlich an. ,,Herein.", tönte es von innen. Verunsichert trat sie ein. ,,Guten Abend Professor Dumbledore, Entschuldigen Sie die späte Störung. Könnte ich mit Ihnen sprechen?"
,,Natürlich, meine Liebe. Setzen Sie sich. Tee?", sprach er lächelnd. ,,Ja gerne, Professor" antworte die wuschelhaarige brünette Gryffindor. Vor ihr erschien eine dampfende Tasse heißen Tees - Darjeeling, Ambootia Snowmist - ihr Lieblingstee. Sie nahm einen Schluck, um sich zu beruhigen. „Professor ich hatte vorhin merkwürdige Sachen erlebt." fing sie an. „Nun gut. Sprechen Sie weiter Miss Granger." bat der Schulleiter und sah sie durch seine Halbmondbrille aufmerksam an. Hermine holte nochmals tief Luft, um sich etwas zu beruhigen. „Eben hatte ich eine äußerst sonderbare Begegnung mit Draco Malfoy. Er beleidigte mich nicht, sondern betrachtete mich nachdenklich. Und dann sagte er, seine verschwundene Cousine hieß auch Hermine.." sprudelte es aus ihr heraus ,,Wirklich?" fragte er mich leicht erstaunt, dann seufzte er schwer "Nun gut.. Es gibt zwei Todesser, die gaben ihre Tochter vor ihrer Verhaftung weg. Das Zaubereiministerium hat nicht nachgeforscht zu welcher Familie. Aber diese Hermine kam aus einer Reinblüterfamilie und ihre Eltern hätten sie niemals zu etwas anderem als einer ebenso reinblütigen Familie gegeben. Allerdings haben die Nachforschungen des Ministeriums nichts gebracht, bei keiner der traditionellen Slytherinfamilien wie den Malfoys, Carrows und Co, auch die Bullstrodes haben kein Kind aufgenommen. Und es hieß damals das dieses Ehepaar seine Tochter Hermine nannte. Danach kamen die Lestranges nach Askaban - und zwar lebenslänglich. Aber Hermine-Cassiopeia Lestrange war vier als das geschah. Sie müssten sich also erinnern, Miss Granger." sagte Albus Dumbledore mit mildem Lächeln.
Hermine räusperte sich:,, Und als ich nach dem Baden vor dem Spiegel stand, blickte mir eine schwarzhaarige Schönheit entgegen. Sie ähnelte Mrs. Lestrange.. also Bellatrix Lestrange, dieser... dieser Verrückten, der Cousine von Sirius Black! Und dann...Ich blinzelte, und mein ganz normales Spiegelbild war wieder da!" fuhr sie hastig mit einer Erklärung fort. Der Schulleiter sah sie schweigend an, dann öffnete er eine Schublade seines Schreibtisches und zeigte Hermine ein Bild. ,,Sah sie so aus?" fragte er leise. ,,Ja..genauso!" rief die Gryffindor überrascht. ,,Das ist Hermine Cassiopeia Lestrange - das ist ein magisches Bild, aufgenommen von Rabastan Lestrange, das zeigt, wie sie heute aussieht, denn es altert sozusagen mit ihr. Er gab es mir kurz bevor er nach Askaban ging und bat mich - überraschend - auf Hermine Cassiopeia zu achten, doch selbst er wusste nicht wohin sein Bruder und seine Schwägerin ihre kleine Tochter gebracht hatten." Professor Dumbledore seufzte tief.
Auf einmal kam die stellvertretende Schulleiterin, Minerva McGonagall herein. ,,Miss Granger, was machen Sie um diese Zeit hier?" fragte sie leicht streng und schaute ihre Schülerin fragend an. Diese antwortete nicht sondern fixierte stattdessen Dumbledore und fragte:,, Was ist, wenn ich sie wäre? Nicht Hermine Jean Granger, sondern Hermine Cassiopeia Lestrange?" ,,Dann wäre es leider nicht zu ändern - allerdings sind Sie muggelstämmig, Miss Granger. Die Lestranges hätten derartiges nie zugelassen." versuchte der Schulleiter sie zu beruhigen. ,,Albus, was geht hier vor?", verlangte die Hauslehrerin der Gryffindors zu wissen. Der Schulleiter antwortete leise:,, Es sprechen einige Anzeichen dafür, dass es sich bei Miss Granger um Hermine Cassiopeia Lestrange handelt, liebe Minerva."
Die Verwandlungslehrerin wurde aschfahl, sie schlug die Hände vors Gesicht und sagte:,, Grundgütiger! Das ist nicht möglich! Sie ist muggelstämmig, oder nicht? Albus, du musst es prüfen! Wir brauchen Gewissheit, sofort!" Der alte Schulleiter guckte die Gryffindor fragend an. Diese nickte schwach. Er erhob sich, nahm eine flache Schale und ein Fläschchen in dem es irisierend golden funkelte. Er goss etwas davon in die Schale und sah Hermine an. Dann nahm er ein Haar von ihr und warf es in die goldene Flüssigkeit. Geduldig wartete er, bis daraus ein Pergament wurde. Er nahm es und blickte drauf, schweigend. Dann sah er hoch, sein Blick schweifte von der Lehrerin zu Hermine, auf der sein Blick sich fixierte. Mit leiser Stimme las er: "Abstammungstest für Hermine Jane Granger: Adoptiveltern: Mr Linus und Mrs. Evelyn Granger (Muggel) Leibliche Eltern: Vater: Rodolphus Lestrange (Zauberer) Mutter: Bellatrix Lestrange (Hexe) Richtiger Name: Hermine Cassiopeia Lestrange Geboren am: 19.09.1979 Augenfarbe: rehbraun Haarfarbe: schwarz (und lockig) Statur: schlank, groß Hogwartshaus: (momentan) Gryffindor (eigentlich) Slytherin Verlobt mit: ... (Bekanntgabe durch leibliche Eltern).'"
Hermine starrte den Schulleiter fassungslos an. "Dann... dann stimmt das also?" fragte sie tonlos. Er nickte. Hermine fing an bitterlich zu weinen. "Ich sollte eine Lestrange sein? Wie soll ich mit dem Namen Neville unter die Augen kommen? Diese widerlichen Lestranges haben seine Eltern um den Verstand gefoltert! Was werden Harry und Ron sagen? Werden die noch meine Freunde sein?" Beide Lehrer vermochten nicht sie zu trösten und so sprang Hermine irgendwann auf, um ihrem Gerede zu entgehen und, rannte aufgewühlt durch das Schloss. So rannte sie schwungvoll in niemand anderes als Draco Malfoy rein....