Kapitel 6

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Ergeben senkte Bellatrix den Blick und verschwand leise, mit einem besorgten Blick zurück.
Lord Voldemort wandte sich an Hermine: "Miss Lestrange, ich mache ihnen ein Angebot... Lehnen sie die Verlobung mit Rabastan ab und heiraten sie mich. Überdenken sie es sorgfältig... Aber Sie sind eine kluge junge Frau und wären eine würdige dunkle Lady! Natürlich müsste ich Ihnen noch viel schwarze Magie beibringen, aber... Sie würden das leicht lernen...", warnte er leise zum Ende hin. Hermine erschauerte innerlich leicht, was ihm nicht entging. "Natürlich...", sagte sie ein wenig eingeschüchtert. "Ah..mir fällt noch etwas ein... warum tragen sie noch diese Illusion eines unscheinbaren Schlammblutes, das Haare wie ein Vogelnest hat, wo Sie doch so eine Schönheit sind?", fragte er. "Ich kam noch nicht dazu, sie zu lösen... In Hogwarts ist das besser...", erklärte sie leise.
Er hob den Zauberstab und sprach:,,Finite Incantatem!" Nun stand sie vor ihm, in ihrem normalen Erscheinungsbild.
Auf einmal klopfte es. "Herein!", forderte der Lord gebieterisch.
Rabastan trat ein:,,Herr, man sagte mir, dass Miss Lestrange hier zu finden wäre, dürfte ich sie entführen...?" "Ja... - wenn es sein muss... aber verschwinde lieber schnell... bervor ich es mir anders überlege...", presste der Lord zähneknirschend hervor. "Aber Miss Lestrange leiht mir demnächst bestimmt einen Teil ihrer äußerst kostbaren Zeit, nicht wahr?", sagte er lauernd.
Hermine zuckte zusammen. "Ja... natürlich... eure Lordschaft...", stammelte sie.
Rabastan ging vor und öffnete die Tür. Bevor Hermine den Raum verließ rief der dunkle Lord noch: "Tom reicht... Hermine Cassiopeia..." Sie beeilte sich, und tat als habe sie das überhört.
Rabastan führte sie durch den riesigen Garten des Anwesens. "Rabastan... aus reiner Neugier... aber wie alt bist du eigentlich?" "Ich bin 29... und du wenn ich fragen darf?" "Der wievielte ist denn heute?", fragte sie. "Der 18.September..." Er lächelte. "Oh... dann werde ich morgen 17..." "17, welch wundervolles Alter... Mit 17 bin ich nach Askaban gekommen..." Er lächelte wehmütig, sah sie dann jedoch an und fragte: "Hattest du schon eine Quintaserra oder einen "Sweet Sixteen"-Geburtstag? So eine richtige Party?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein, um Himmels Willen, ich habe mal so eine Serie geschaut wo reiche Snobs in Amerika ihren verwöhnten Tussitöchtern sowas organisiert haben. Die eine hat jede Stunde die Garderobe gewechselt, die andere hat einen auf Cleopatra gemacht und sich im kitschigen Filmoutfit auf einer Liege von Kerlen in den Festsaal tragen lassen... und als Geschenk haben die Autos und so einen Kram gekriegt, gezahlt von Papi aus der Portokasse... war direkt widerlich!" Geheimnisvoll lächelnd antwortete: "Tja... dann wird es wohl Zeit für eine romantische, festliche "Sweet Seventeen"-Party, was? Wobei - ein Auto, nein, niemals! Wir sind keine Muggel... vielleicht ein Abraxaner oder ein Granianer... und es würde nie so kitschig, sondern sehr stilvoll..." Hermine räusperte sich. "Bitte... das ist nicht nötig, okay..." "Hmhm..." antwortete er nur lächelnd.
Einvernehmlich schweigend liefen sie nebeneinander her, bis Hermine plötzlich ausrutschte und in einem tiefen Schlammloch landete, das unter einer dünnen Grasschicht verborgen gewesen war. " "Merlin und Morgana!" rief Rabastan erschrocken. "Geht es dir gut?", fragte er sofort besorgt. "Ja...", flüsterte sie. Sie immer noch besorgt musternd half er ihr aus der misslichen Lage und hob sie auf seine Arme. "Ich hasse diese Fallen im Garten. Selbst ich sehe die nicht... Verzeih bitte..." Erst wollte sie schwach protestieren, fügte sich dann aber doch ihrem Schicksal und klammerte sich an ihn. Bella lief ihnen entgegen und wies ihren Schwager an, Hermine ins Bad zu tragen, was dieser tat.
Ab hier übernahm Bella. Hermine nahm ein Bad, während ihre Mutter ihr ein Kleid raussuchte. Danach trocknete sich die mittlerweile wieder aufgewärmte Hexe ab und zog sich an. Ihre Mutter schminkte sie und machte sich dann daran ihre Haare elegant zu frisieren. Während sie Hermine die Haare flocht, sagte sie: "Du scheinst ganz schön beliebt bei den Jungs zu sein, hm?" "Naja..nicht wirklich... Wer sollte es den sein?" "Nun ja...der Pucey Junge - ein absolutes "Nein!" von uns zu dem, er ist kein Reinblüter..., Draco, Rabastan, selbst unser dunkler Lord..."
"Aber Mama... Draco ist eher mein Bruder den ich nie hatte, Adrian, ja okay, für ihn empfinde ich was, aber da ich schon mit Rabastan verlobt bin... und der, nun ja... er scheint mich wenigstens halbwegs zu mögen... aber auch wenn Tom... also der Lord, Interesse zeigen würde... im Endeffekt, würde er sich niemals... auf mein Niveau runterlassen... Abgesehen davon... er kann sich magisch jünger zaubern, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er fast 70 ist! Ich möchte keinen Sugardaddy!"
"Dein Niveau? Vom Blutstatus bist du ja wohl höher, schließlich ist er ein Halbblut... wobei er von Salazar Slytherin abstammt, was das ohne weiteres aufwiegt... Und Süße, der dunkle Lord... er hat mich sogar angeschrien, dass wir ihn nicht gefragt haben, ob er nicht vielleicht sogar Interesse an dir hätte..." "Aber..das schlimme ist... Adrians und meine wachsende Liebe..hat einfach keine Chance...", schluchzte das Mädchen traurig.
Darauf entgegnete die Ältere: "Als Mitglied einer Reinblüterfamilie hast du Verpflichtungen, mein Kind! Vergiss das niemals! Und wir Reinblüter haben unsere Mittel und Wege ideale Partner für unsere Kinder zu wählen. Du wirst glücklich werden und nun komm, du bist fertig. Rabastan erwartet dich im Salon."
Wortlos verschwand das Mädchen, und versteckte die aufsteigenden Tränen in ihren Augen. Vor der Tür zum Salon angekommen, zwang sie sich ein Lächeln auf und ging hinein. "Hallo Rabastan...", grüßte sie leise. "Hallo Liebes... alles wieder in Ordnung?", erkundigte er sich liebevoll. "Ja..ja alles ganz okay...", sagte sie teilnahmslos. "Irgendetwas ist da doch noch, hm?" Sie nickte. "Setz dich doch und erzähl es mir.. ich höre dir zu und es bleibt unter uns, wenn du es willst..."
Sie setzte sich. "Aber... ich weiß nicht ob du als mein Verlobter, der richtige bist um darüber zu sprechen..." Er sah verletzt weg. Fragte dann aber rau: "Es gibt einen anderen... stimmts? Irgendeinen Schüler für den du zarte Gefühle entwickelst und er für dich... Du aber weißt, dass es nicht geht... weil du mit mir verlobt bist..." "Ja...", hauchte sie überrascht. "Das Problem ist, in solch wichtigen Dingen nehmen wir Reinblüter unsere Versprechen sehr ernst. So kann ein Eheversprechen, vor allem wenn es bereits Jahre besteht, nicht einfach so gelöst werden, nur weil die versprochene Hexe sich in jungen Jahren verliebt. So hart es klingt, aber das Ministerium nimmt so etwas nicht für voll, die bezeichnen dies als Kinderschwärmerei, was schnell wieder vergeht. Außerdem... mein Bruder Rodolphus und seine Frau, deine Eltern, sie haben es sich nicht einfach gemacht... Es wurden Orakel befragt, die Sterne zu Rate gezogen... wir sind laut all dem das ideale Match, auch wenn ich doppelt so alt bin wie du, Hermine..."
Sie seufzte schwer und blickte aus dem Fenster, sogar kleine Tränen bildeten sich in ihren Augen... Sie hasste es! Sie hasste es reinblütig zu sein! Und sie hasste es, keine Chance zu haben mit Adrian glücklich zu werden... "Ist es denn eine so furchtbare Vorstellung, dass du mich heiraten musst?", fragte er betroffen und verletzt. "Nein... das ist es nicht. Wirklich... ich..." "Natürlich nicht...", sagte er wenig überzeugt.
Dann hielt Hermine es für besser zu gehen, daher hauchte sie: "Bis bald, Rabastan..." und verschwand.." Gedankenverloren streifte sie durch das Anwesen. Jäh wurde sie in die Realität zurück befördert, als sich zwei starke Arme von hinten um sie schlangen. "Na meine Süße...", hauchte Adrian ihr ins Ohr. Sie lächelte, freute sich sichtlich, doch... es erreichte nicht ihr Herz... Gemeinsam gingen sie durchs Anwesen, schweigend. Als er es nicht mehr aushielt durchbrach er die Stille.
"Was ist denn mit dir los? Irgendetwas bedrückt dich? Nur was?", fragte er liebevoll,aber besorgt. "Adrian...du weißt, dass ich dich sehr gern mag... vielleicht sogar ein wenig liebe... Aber es gibt ein unumgängliches Problem..." flüsterte sie zu Boden blickend. "Was denn Mine? Du weißt, ich mag dich auch sehr gern, liebe dich sogar, ja, ich weiß, dass es Liebe ist... also, was bedrückt dich?" fragte er und küsste sie sanft auf die Wange. "Ich..ich bin verlobt...", stotterte sie tonlos. Schmerz trat in sein junges, eben noch strahlendes Gesicht. Er schlug gegen eine Wand. Offensichtlich sollte es den seelischen Schmerz lindern, den ihre Worte in ihm ausgelöst hatten, jedoch sah es nicht grade aus, als wäre das der Fall...
"Gibt es ein Problem?", ertönte es scharf hinter ihnen. Lord Voldemort stand wie ein dunkler Racheengel am Ende des Weges. "Nein... Herr... es ist nichts Wichtiges..." beeilte Adrian sich zu versichern. Der Blick der ihn traf war finster. "Nun gut... aber Mister Pucey, ich denke, sie sollten gehen...", warnte der dunkle Lord. "Die Lestranges wünschen nicht, dass ihre Tochter mehr Umgang mit Mitgliedern stärker verwässerter Blutlinien hat als unbedingt notwendig! Und sie wissen, dass es bei Ihnen der Fall ist..." Adrian nickte, schenkte Hermine noch ein letztes wehmütiges Lächeln und verschwand.
"Nun... Hermine, haben Sie über mein Angebot nachgedacht?", fragte der dunkle Lord und sah sie aufmerksam, gnadenlos an. Hermine zuckte zusammen. Shit, das hatte sie völligst aus den Augen verloren! Auch wenn es für sie eh nicht in Frage kam! Daher stammelte sie eine schlechte Ausrede hinunter, von wegen er wäre zu gut für sie und sie fühle sich der Aufgabe die "dunkle Lady" zu sein nicht gewachsen und die dunklen Künste wären nicht ihre Sache. "Nein... ganz und gar nicht... Du bist reinblütig, Hermine, du bist schön, würdig, jung, strahlend - und klug. Du würdest auf dieser Position strahlen - und was die dunklen Künste betrifft... belüge dich nicht selbst... du bist ehrgeizig und würdest sie spielend erlernen!", widersprach er.
"Aber Mister Lestrange sagte mir, das ginge nicht so einfach..." "Geht es auch nicht... Aber es gibt Mittel und Wege!", knurrte er und verschwand mit wehendem Umhang - gleich der Art wie Severus Snape immer davongeeilt war..
Allein lief sie durch die endlosen Flure,bis sie vor einer Tür ankam wo groß und in geschwungenen Buchstaben

H&R

eingeritzt war. Ihre Neugier siegte und sie ging hinein. Ihr offenbarte sich ein Traum eines Spielzimmers. Rabastan trat neben sie und sagte andächtig: "Hier haben wir früher immer zusammen gespielt..." "Gehört das zu den Dingen, an die ich mich erinnern können sollte? Dass ein erwachsener Teenager mit einem Baby mit Bauklötzchen gespielt hat?", fragte sie traurig. "Ja... aber ist auch... egal", winkte er traurig ab und verstärkte somit ihr schlechtes Gewissen. "Ich weiß noch, wie wir immer gespielt haben, dass du eine Prinzessin in Not bist und ich der Prinz der dich rettet... Wenn du dann gerettet warst, warst du immer ganz stolz auf mich... ich war dein Held... Ich hatte mich jünger gezaubert... Ich wollte nicht, dass du... es merkst... und so erschien ich eher wie jemand in deinem Alter... Einmal sind wir zusammen hingefallen, da lag ich über dir und weil ich es immer bei deinen und auch meinen Eltern gesehen habe, habe ich dich aus Neugier geküsst... Das haben wir aber nie jemandem verraten, weil es unser riesiges Geheimnis war... Jaa... früher..da waren wir unzertrennlich... deswegen haben unsere Eltern uns auch verlobt... Deswegen und wegen der Orakel und Sterndeutungen..."
"Wie schön...", sagte sie gerührt, wurde dann jedoch ernst und meinte etwas bitter: "Ich muss ja reichlich dämlich gewesen sein, wenn ich nicht gemerkt habe, dass ein fast Erwachsener mit mir spielt!" "Nein, du warst so süß, so unschuldig... so wundervoll... und ich wollte dich einfach beschützen... Ich wollte dich nie... verhöhnen, Hermine, ganz im Gegenteil." flüsterte er und küsste sie zart auf die Stirn.
Dann wurde er ernst: "Sag mal, was wollte der Lord denn schon wieder von dir...?" Hermine sah sich hastig um und flüsterte: "Letztens machte er mir ein Angebot... nämlich wenn ich unsere Verlobung löse... einer mit ihm zustimme und ich ihn heirate... er mir aber alle Zeit die ich brauche geben würde... und mir schwarze Magie beibringen und mich zur dunklen Lady machen werde..." Rabastan schnaubte. "Sowas sieht ihm ähnlich... Nur, musst du dir im klaren darüber sein, dass es für dich gefährlich werden könnte, wenn du ablehnst..." "Falls eine Möglichkeit exsistieren würde, würdest du mir helfen?" "Ja.", sagte er schlicht. "Aber an sich müssen wir nur hinter unserer Verlobung stehen, dann kann er nichts tun..." flüsterte er an ihrem Ohr. Auf einmal kippte ihr Kopf zur Seite und sie war eingeschlafen.. "Ich werde dir immer helfen... immer für dich da sein... ich liebe dich schließlich Hermine... ich hoffe, du mich auch eines Tages..." Ganz am Rande ihres Bewusstseins hörte sie seine sanfte, liebevolle Stimme und sie hauchte: "Ich liebe dich auch... irgendwie... auf eine Weise... die..." Das ließ ihn sanft lächeln. Eine Weile saß er einfach nur da, und beobachtete sie beim Schlafen.. Irgendwann trug er sie hoch und legte sie ins Bett. Er trat aus ihrer Zimmertür und wurde dort bereits erwartet.
"Lestrange..halt dich von ihr fern... Sie gehört mir!" befahl der dunkle Lord drohend und kalt. "Niemals! Und ich krieche nicht wie mein Bruder vor Ihnen im Staub, Eure Lordschaft!", zischte der jüngere der Lestrange Brüder.

Vom Winde verweht (mit anderer Richtung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt