Kapitel 01 „Der Unfall"

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Pov. Namjoon

Musik hörend schlenderte ich durch die überfüllten Straßen des modernen New Yorks. Im Takt wiegte ich meinen Körper sachte zur Melodie mit und bemerkte nicht, wie mich jemand anrempelt. Erst als man mich ansprach. „Oh das tut mir leid. Entschuldige.” wiederholte ein etwas desorientierter Mann wie im Wahn die Worte, während er hastig seine Unterlagen aufsammelte und schnell das Weite suchte. Etwas verwirrt sah ich ihm nach, bevor ich den Blickkontakt verlor und schulterzuckend weiter zu meiner Arbeit trödelte.

„Scheibenkleister! Der Typ hat mein Portemonnaie geklaut!” entwichen die Worte etwa eine halbe Stunde später lautstark meinem Mund, nachdem ich verzweifelt das kleine lederne Objekt gesucht hatte und es nirgends auffinden konnte.

Haareraufend sah ich mich um und durchwühlte erneut meine Kleider. Doch schmiss ich sie letztendlich frustriert in meinen Spind, bevor ich mir genervt meinen Kittel überwarf und aus der Umkleide hinaus in den belebten Gang trat.

Meine Füße trugen mich vor zur Rezeption des Krankenhauses, in die ich abbog, um mir erst einmal einen erfrischenden Kaffee für meine Nerven zu machen. „Guten Mittag Doktor Kim. Hatten Sie einen schönen Urlaub?” fragte mich eine Krankenschwester, während sie genüsslich an einer Tasse Kaffee nippte und mich über den Rand hinweg herzlich anlächelte.

Frustriert stieß ich ein Seufzen aus und gesellte mich neben sie, bevor ich mit einem aufgesetzten Schmunzeln sagte: „Ja er war recht erholend. Aber naja...” ich unterbrach selbst meinen Satz, um ein Behältnis aus dem Schrank über mir zu fischen und in den Kaffeeautomaten zu stellen, bevor ich beschämt fortfuhr: „Mir wurde,… naja mir wurde vorhin mein Portemonnaie geklaut und ich habe es nicht bemerkt. Dabei sprach mich der Dieb sogar noch an.” gab ich ironisch lachend von mir und erhielt einen bemitleidenswerten Blick seitens der Schwester.

„Oh jeh. Ihnen ist das Glück auch nur im OP gegönnt. Aber Sie bekommen Ihre Wertsachen bestimmt zurück.” sagte sie heiter und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, bevor sie ihre Tasse abstellte und zurück an die Arbeit ging.

„Hoffentlich hat sie recht.” nuschelte ich mir selbst zu und starrte abwesend in die dunkle Flüssigkeit. Einige Augenblicke lang verharrte ich in dieser Position, bis ein Vibrieren, begleitet von einem nervtötenden Piepsen, meine Gedanken unterbrach.

Aufgeschreckt holte ich den Piepser aus meiner Tasche und schaute sogleich nach, wo man mich brauchte „Aisch die Notaufnahme.“ Mein Geldbeutelproblem musste also warten.

Wie von der Tarantel gestochen, stellte ich die Tasse ab, ignorierte den Fakt, dass ich sie schwankend auf der Kante der Ablage hinterließ und rannte gefolgt von einem lauten Scheppern los.

„Weg da! Ein Notfall!” rief ich den Patienten und Mitarbeitern im Gang zu und sprintete an ihnen vorbei, nahm eine scharfe Linkskurve in Kauf und stand schon wenige Minuten später schnell atmend vor der Notaufnahme.

„Ah! Dr. Kim. Ein Rettungswagen ist in wenigen Min...”, „Nicht Quatschen Miss Won. Sagen Sie mir nur das, was wichtig ist.” unterbrach ich sie freundlich, aber forsch und erhielt sogleich eine Antwort: „Ein Mann um die Dreißig wurde von einem Auto angefahren und sein rechtes Bein dabei sehr schwer beschädigt. Kaudal der Patella ist scheinbar alles mehr schlecht als recht.” schilderte sie mir die Fakten und dankend nickte ich ihr zu.

Pov. Seokjin

Mit brummendem Schädel öffnete ich meine Augen und bereute es bei dem hellen Licht auch schon wieder, sodass ich reflexartig meine Lider aufeinander kniff.

Zögerlich blinzelte ich nach einigen Sekunden einige Male, damit ich mich an die grelle Beleuchtung gewöhnen konnte, bevor ich mich etwas desorientiert umsah.

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