Das Gefühl von den Saiten der Gitarre auf meinen Fingerspitzen, Das Knistern des Feuers vor mir im Kamin, das Gefühl von Lou's warmer Wolldecke um mich gewickelt. Sie riecht nach ihm -etwas Minze und seinem Aftershave. All das gibt mir das Gefühl von Geborgenheit.
Vor mir liegt ein Haufen vollgekritzelter Blätter, mein Füller und eine dampfende Tasse Earl Grey daneben.
Durch die große Fensterwand sehe ich die funkelnden Sterne draußen am Himmel und im Mamorfliesenboden das Spiegelbild des Vollmondes welcher den Aufenthaltsraum beleuchtet, in dem ich mich gemütlich auf einen der großen, tiefroten Ohrensessel zurückgezogen habe.Ich liebe das Schreiben von Liedern. Meine Gedanken und Gefühle auf Papier zu bringen, Melodien vor mich hinzu summen, sich dazu Akkorde auszudenken, alles miteinander zu kombinieren. Und anders als bei Geschichten, es nicht erklären zu müssen.
Mit einem Lächeln beende ich die erste Strophe und greife nach der Gitarre, die Niall mir heute Nachmittag ausgeliehen hat.
„your hand fits in mine like it's made just for me, but bear this in mind it was meant to be"
Ich probiere verschiedene Akkorde aus, die meine Stimme begleiten und konzentriere mich nur auf die Melodie und den Text.
Ich schließe die Augen und während ich die ersten Zeilen immer wieder wiederhole, erinnere ich mich an den Augenblick im Wald.Seine Hand passt wirklich genau in meine...als gehöre sie dorthin.
Auch wenn sie nicht da ist, spüre ich wieder das Gewicht seiner Hand und will meine fester um seine legen. Doch ich greife ins Leere.Verlegen lege ich meine Finger stattdessen wieder an die Gitarre.
„I'm in love with you...and all his little things"
„Das klingt schön"
Ich schrecke auf. Louis lehnt an der Flügeltür, die den Salon vom Flur trennt. Wie lange steht er da schon?
Er schaut mich an und in seinen kristallklaren Augen spiegelt sich das Feuer im Kamin.
Nervös streiche ich mir eine Locke aus dem Gesicht.
Er hat mich seit wir in der Band sind noch nicht singen gehört.„Weiter bin ich noch nicht" sage ich leise, als sich Louis' und meine Blicke treffen. Ich bin mir sicher eine leichte Röte auf seinen Wangen erkennen zu können.
Er geht auf mich zu und lässt sich vorsichtig auf die rechte Lehne des Sessels fallen.
Mein Herz schlägt so schnell, dass ich Angst habe er könnte es hören, als er sich über meinen Schoß lehnt und nach einem der Zettel greift.Ich weiß nicht ob es der Moment ist oder das warme Licht des Kaminfeuers, aber alles an ihm scheint einfach perfekt zu sein.
Ein kleines Lächeln breitet sich auf seinem Mund aus und ohne den Blick von meinen Notizen zu nehmen fragt er:
„Um wen geht es?"
Ein Glück sieht er mich grad nicht an, da meine Wangen wahrscheinlich die Farbe von dem roten Teppich vor uns angenommen haben.
Ich bekomme keinen Ton raus...ich kann ja schlecht sagen ' es handelt von dir, Louis. Ich habe mich in dich verliebt' auch wenn das die Wahrheit ist. Wahrscheinlich habe ich mir sowieso viel zu viel darauf eingebildet und er mag mich noch nicht mal.Louis bemerkt mein Zögern, doch er erwartet keine Antwort von mir, das weiß ich. Und dafür bin ich ihm auch echt dankbar, da ich schon immer ein schlechter Lügner war.
Mit zittrigen Fingern entnehme ich ihm das Blatt Papier wieder.
„Wirst du vielleicht bald sehen", grinse ich.
„Wieso erst bald?"
„Weil es noch ein bisschen Zeit braucht"Louis nickt nur müde und legt seinen Kopf langsam auf meinem Schoß ab. Seine Berührung bereitet mir Gänsehaut am ganzen Körper.
Er blickt ins Feuer und vorsichtig fahre ich meine Finger durch seine sanften Haare.Lange ist es still und man hört nichts außer unsere Atemzüge und das Holzknistern im Kamin. Louis atmet gleichmäßig und ruhig. Ich beuge mich vor um ihm ins Gesicht zu schauen.
Er hat seine Augen geschlossen und die Röte auf seinen Wangen, ist nicht verflogen. Ob es nur an der Wärme liegt? Der schlafende Junge schmatzt zufrieden vor sich hin und ich sehe, dass er seine Finger um seinen Daumen gelegt hat. Wie ein kleines Baby liegt er da und ich kann nichts tun, außer mich immer mehr in ihn zu verlieben.Ich merke wie auch ich immer müder werde bis mir schließlich meine Augen zufallen.
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Die Sonne blendet mich. 'Wie viel Uhr haben wir?' ist das erste was mir in den Kopf kommt. Mein Nacken tut weh und halb schlafend reibe ich mir meine Augen.
Als ich mich endlich an das Licht gewöhnt habe, erblicke ich ihn schlafend auf meinem Schoß. Ich erinnere mich wieder an diese Nacht. Er muss sich im Schlaf so gedreht haben, dass ich ihm nun in sein wunderschönes Gesicht blicken kann. Er sieht wieder so niedlich aus, wie er da so friedlich vor sich hin schlummert.Auf meinem Schoß liegt immer noch der Zettel. Ich greife ihn mir.
„and I'm in love with Lou, and all his little things."
singe ich kaum hörbar vor mich hin. Ich blicke wieder auf Louis, welchem ein Lächeln auf den Lippen liegt . Mein Herz bleibt kurz stehen. Hat er es etwa gehört? Ich bin mir seit dieser Nacht ziemlich sicher, dass er mich mag, aber mehr dachte ich bis jetzt nicht. Was wenn doch?
Ich stupse ihn an und sage immer wieder „Louis" und „wach auf", bis er schließlich langsam seine Augen öffnet.
„Guten Morgen", murmelt er und blinzelt verstohlen in das Licht.
„'Morgen"
„Wie viel Uhr haben wir?"
„Kurz nach sieben, ich schätze wir sollten mal schnell hochgehen, bevor sich die anderen fragen wo wir stecken.", sage ich. Abwesend dreht Louis sich von mir weg und räuspert sich.
„Hast recht Harry, wir sollten jetzt gehen."
Schweigend gehen wir den Flur entlang. Er würdigt mich nicht eines Blickes.
Kurz vor unserem Schlafraum, kommen uns Zayn und Liam entgegen. Liam trägt noch seinen Pyjama und beide wirken verschlafen.
„Wo wart ihr?", ruft Zayn durch den Flur und Nialls blonde Haare tauchen hinter den beiden auf. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Louis gelangweilt mit den Augen rollt.
„Wir waren noch-", setze ich an, doch werde unterbrochen
„Ich hab meine Wäsche runter gebracht...Wo Harry war weiß ich nicht"
Er dreht sich weg und verschwindet im Bad zwei Türen weiter.Meine Augenbrauen schießen in die Höhe. Ich stehe nur da und schaue Louis mit großen Augen hinterher. Was war das denn?
sry für da etwas kürzere/langweiligere Kapitel

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Either i'm a bad liar
Fanfic,,Mir fällt auf, dass ich öfter an ihn denke, als an die anderen Leute, mit denen ich mich hier gut verstehe... und vor allem, denke ich viel intensiver an ihn. Er löst andere Gefühle ihn mir aus. Das ist mir schnell klar. Aber welche? Was ist gener...