04 - Jaden Jones

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Als ich mich umdrehte sah ich einen jungen Mann. Er trug eine abgetragene Jacke und eine blaue Cap. Seine Haut war dunkel und er lächelte:"Hey, weißt du zufällig, wo hier n Supermarkt is?". "Nee, sorry bin erst seit heute hier. Tut mir leid.", ich hätte ihm wirklich gerne geholfen, aber auf dem  Weg nach hier hatte ich auf nichts geachtet. Ich wusste nicht einmal wie ich zurück zum Internat kommen würde. "Naja trotzdem Danke. Was machst du eigentlich hier? Du siehst nicht so aus, als ob du hier wohnen würdest.", fragte er mich und unterzog mich einem prüfendem Blick. Ich trug neue Kleidung, einen schwarzen Hoodie und dunkle Skinny Jeans. An meiner Jeans trug ich eine Kette und ich hatte zur Feier des Tages meine Ohrringe gewählt, die ich als kleines Kind von meinen Eltern geschenkt bekommen hatte. Sie waren silber und auf den kleinen Steckern war in filigraner Arbeit eine Lilie graviert worden. Meine Schuhe waren schon alt und total heruntergelaufen, aber ich liebe sie. "Ich geh ab übermorgen auf die International School Dundee. Eigendlich komme ich aus London, aber seitdem meine Mutter gestorben ist ging mein Leben nurnoch bergab. Ich bekam heftige Angststörungen, manchmal auch Wutausbrüche. Letzte Woche brachte mein Bruder das Fass dann zum Überlaufen, er ist behindert und sitzt seit dem Autounfall an dem meine Mutter beteiligt war im Rollstuhl. Ich war so genervt von ihm, dass ich mit einem Messer auf ihn losgegangen bin.", ich hielt kurz inne und sah ihn an. Er starrte mich fassungslos an und sah aus, als ob er mich gleich in den Arm nehmen wollen würde. Irgendwie wusste ich, dass ich ihm vertrauen konnte. 

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Ich sah auf die Uhr, es war schon 21:30. "Fuck, ich muss in einer halben Stunde wieder im Internat sein!", ich sah ihn traurig an und hoffte insgeheim, dass wir uns bald wiedersehen können. "Wie heißt du eigendlich?", fragte er mich und sah mir in die Augen. "Arya, und du?", fragte ich ihn und sah im auch in die Augen." "JJ, Jaden Jones", sagte er und lächelte. 

"Ich hoffe wir sehen uns bald wieder Jaden", sagte ich und lächelte. Er lächelte mich auch an und nickte. Ich stand auf und ging in eine Richtung in der ich das Internat vermutete. Ich musste mich beeilen, ich wollte nicht schon an meinem ersten Abend eine Ermahnung bekommen.

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Als ich in die Auffahrt der Schule einbog sah ich auf mein Handy und die Uhr sprung auf 22:03. "Naja, mehr oder weniger pünktlich", murmelte ich und betrat die Eingangshalle. "Sie schon wieder. Was machen sie hier? Sind sie nicht minderjährig und müssten längst in ihrem Zimmer sein?", die grimmige Frau von heute morgen saß immernoch hinter der Theke und sah mich ernst an. "Ich ignorierte sie und ging schnurstracks zur Tür, die zum Gang in den Wohnraum führte.". "HALLO, das dürfen sie nicht! HAALLLOOOO!?", ich hörte wie sie aufsprang und mir hinterherrannte. Ich drehte mich energiegeladen um und sagte mit stolzer Stimme: "Doch, das darf ich. Lassen Sie mich einfach in Ruhe.", mit diesen Worten öffnete ich die Tür und ging energisch in den Wohntrackt. Als ich die Treppe hochging kam mir ein Mann entgegen. Als ich ihn ansah, sah ich, dass es der Mann war, der mich heute nachmittag beim mich selbst beruhigen "erwischt" hatte. Meine Schritte wurden schneller und zum Glück beachtete er mich nicht weiter, da er sehr aufgebracht telefonierte.


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