<~4~> Skye

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Langsam entfernte ich mich von der Rothaarigen, mit den Eisblauen Augen und schritt mit leisen Schritten in die Küche.

Die Küche war in den öden Schwarz und Weißtönen gestaltet. Sie erinnerte mich an die Fotofarben meines ersten Fotos was ich im Keller mit einer Polaroid-Kamera schoss. Der Rand weiß und das innere Schwarz.
Wie die Dunkelheit.

Mit meinen Metallklauen umschloss ich ein Glas, was mit sprudelndem Wasser gefüllt war.
Dabei erzeugte ich ein leises Klackendes Geräusch, als das Metall sanft gegen das Glas stieß.

Mit dem Klang zog ich auch das Mädchen im Rollstuhl an, was in der Schwelle stand und mich musternd anstarrte.

Ich blickte mit meinen Grünen Augen in ihre Richtung und klimperte mit meinen Klauen.
Ihr Blick zeigte deutliche Skepsis, Unsicherheit und ein Hauch von Angst.
Mir gefiel dieser Blick, den sie von sich gab.

Angst.
Das einzige auf was man sich verlassen konnte.
Das Mittel um sie alle zu verscheuchen oder sie zu manipulieren.
Ich habe es gemeistert, seine Kraft wahrgenommen und kenne die Möglichkeiten sie zu nutzen.

Mein Auftritt war perfekt. Perfekt um das richtige Maß von Unsicherheit und Angst zu vermitteln.
Soll sie nur denken, dass sie sicher ist.
Schon bald bin ich sie wieder los und dann habe ich das Haus wieder für mich.
Und nicht nur das Haus.
Auch meine Eltern werden mich endlich wahrnehmen.
Sie werden mir endlich geben, wonach ich mich sehne, was ich verdiene.

Eine ehrliche und herzliche Umarmung.

SchuldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt