Nichts ist so einfach, wie es anfangs scheint

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Hallo liebe Leser! :) Dies ist meine erste veröffentlichte Story hier auf Wattpad und ich hoffe wirklich sie gefällt euch. Ich entschuldige mich schonmal im Vorraus für die Rechtschreib-und Grammatikfehler. Nun viel Spaß beim lesen! :)

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"3 Jahre ist es nun her, dass wir von Hans hinters Licht geführt worden, doch das Volk hat sich mittlerweile wieder beruhigt. Aus Sicherheitsgründen haben wir jegliche Handelsbeziehung zu weit entfernten Orten abgebrochen. Anna und Kristoff überprüfen regelmäßig ob wir unseren verbleibenden Handelspartnern vertrauen können weshalb sie ihnen Besuche abstatten und alles genau kontrollieren. Heute ist es wieder an der Zeit. Die beiden sind mittlerweile seit 3 Stunden verschwunden und ich genieße die Ruhe im Schloss von Arendelle. Obwohl..so ruhig ist es gar nicht." mit einem Lächeln lege ich den Stift beiseite, klappe mein Notizbuch zu und öffne die Tür meines Arbeitszimmers um Olaf hereinzulassen, welcher aufgeregt vor sich hin plappert.

"Was ist denn los, mein kleiner Freund?" frage ich ihn. 

"Ach, Königin Elsa, es ist etwas ganz Furchtbares passiert!" traurig lässt er seine kleinen Holzärmchen hängen. Mit einem Blick bedeute ich ihm weiterzureden.

"Weißt du, ich habe ein sooo schönes Buch mit sooo schönen Bildern gelesen aber jetzt kann ich es nicht wiederfinden. Es ist schrecklich!" mit einem Schmollmund lässt er sich auf den Boden plumpsen.

Ich muss mir mein Lachen verkneifen bevor ich frage: "Wo hast du es denn zuletzt gesehen?"

Olaf hebt seinen Kopf und denkt angestrengt nach. 

"In der Bücherei!" sagt er schließlich. 

"Die auf dem Marktplatz?"

"Ja, die Frau meinte ich müsste das Buch bezahlen und dann bin ich einfach wieder gegangen." er lacht sein typisches, ansteckendes Olaflachen.

"Na dann gehen wir schnell hin und schauen, ob es noch dort liegt wo du es hingelegt hast." mit einem Schmunzeln schiebe ich ihn voran und schließe die Tür hinter mir. 

Auf dem Weg zum Ausgang, schnappe ich mir meinen Umhang und meine Stiefel, denn wir haben mittlerweile wieder Winter. 

Olaf hüpft aufgeregt auf den Straßen vor mir herum und ich kann nicht anders als zu kichern. Unterwegs grüßen mich viele Leute und ich erkundige mich öfters ob es den Leuten gut geht. Wenn ich dann stehen bleibe, zieht Olaf ungeduldig an meinem Rockzipfel weshalb ich mich oft nicht lange mit den Einwohnern unterhalten kann.

Als wir in dem Laden ankommen, stürmt mein kleiner Begleiter sofort hinein. 

Ich muss mich beeilen um ihn wieder einzuholen. Obwohl er so kurze Beine hat, läuft er wirklich schnell.

"Königin Elsa, was für eine Ehre Sie hier begrüßen zu dürfen! Was kann ich für Sie tun?" die Verkäuferin schenkt mir ein warmes Lächeln, was ich freundlich erwidere.

"Ich suche ein bestimmtes Buch, was Olaf" ich zeige mit einem Finger auf den kleinen, von mir erbauten Schneemann "hier gelassen hat nachdem er es ohne zu bezahlen gelesen hat. Ich würde es gern kaufen."

"Oh, ja ich kann mich sehr gut daran erinnern." Sie lacht kurz bevor sie mir sagt, dass sie nachschauen wird ob sie es noch in ihrem Laden hat.

Olaf klatscht aufgeregt in seine Holzhände. "Heißt das wir bekommen das Buch?" "Wenn sie es noch hier hat, sicher." antworte ich.

Schon kommt die Verkäuferin um die Ecke und hält ein kleines, braunes Buch in der Hand. 

"Das hier müsste es sein. Der kleine Schneemann war ganz begeistert davon, jedoch konnte ich ihn nicht ohne zu bezahlen damit gehen lassen." sie schmunzelt mich entschuldigend an.

"Aber natürlich. Sie haben das Richtige getan. Wieviel wollen Sie denn dafür haben?" entgegne ich.

"Ach wissen Sie, es ist ein sehr altes Buch und eigentlich hat niemand großes Interesse daran. Sie können es für 5 Bronzemünzen haben."

Ich gebe ihr stattdessen 10 Münzen und bestehe darauf, es dabei zu belassen. 

"Oh vielen vielen Danke gute Frau!" bedankt sich Olaf und umarmt ihre Beine woraufhin die Verkäuferin und ich lachen müssen. 

Ich bedanke mich nochmals und gebe meinem Begleiter das Buch in die Hand bevor wir ins Schloss zurückkehren.

Drinnen angekommen, begrüßt mich Mari, eine der Dienerinnen, mit den Worten "Das Essen ist angerichtet, eure Majestät." 

Keine 5 Minuten später, sitze ich mit beinahe allen Bediensteten an dem großen Esstisch und wir unterhalten uns und essen. 

Einige Zeit später, sitze ich mit Olaf im Kaminzimmer und wir begutachten unser neu gekauftes Buch. 

"Der Wintergeist Jack Frost" lese ich leise. Vorsichtig fahre ich mit meinen Fingern über die weißen Schneeflocken auf dem braunen, gebundenen Buchcover.

"Wieviel hast du denn schon gelesen?" frage ich Olaf.

"Och ehrlich gesagt, habe ich mir nur die Bilder angesehen." lacht Olaf.

Ich steige in sein Lachen mit ein, ehe ich ihm vorschlage ihm ein bisschen daraus vorzulesen.

"Auh ja! Das wird toll! Märchenstunde mit Königin Elsa!" kichert er.

Ich schlage das Buch auf und das Erste was ich sehe, ist eine Zeichnung von einem Jungen. Er hat schneeweiße Haare und wunderschöne eisblaue Augen. Er  trägt einen dunkelblauen, mit Eisblumen bedeckten Pullover und eine merkwürdige braune Hose. Außerdem hält er einen Hirtenstab mit einem Halbkreis an einem Ende in der Hand. "Kann es losgehen?" fragt Olaf mich.

Ich schrecke aus meiner kleinen Trance. "Oh, ja natürlich."

Schnell schlage ich die nächste Seite auf und schon beginnt das erste Kapitel.

"Jedes Kind kennt den Schnee, doch die Wenigsten wissen wie er entsteht. Nicht durch irgendwelche Wolken am Himmel, nein, er wird erschaffen. Und zwar von niemand Geringerem als Jack Frost..."

2 Stunden später befinde ich mich in meinem Schlafzimmer. Es ist schon sehr spät und fast ganz Arendelle schläft bereits. Doch ich kann wie fast jede Nacht nicht einschlafen. Nachts plagen mich dunkle Gedanken, die ich am Tag versuche zu unterdrücken. Ich sitze an meinem riesigen geöffneten Fenster und schaue über Arendelle bis mein Blick schließlich zum Nordberg schweift und an meinem Eisschloss hängen bleibt. Ich habe es eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr besucht. Spontan entscheide ich mich dazu dies morgen nachzuholen.

Leider erinnert mich das Schloss auch an meine Gabe, die ich so gut wie es geht versuche nicht einzusetzen. Allerdings raubt mir das sehr viel Kraft, da es extrem anstrengend ist.

Wäre ich doch nur wie Jack Frost und könnte meine Kräfte für etwas Nützliches einsetzen. Könnte ich doch nur die Leute mit meinen Kräften Spaß bringen ohne mich und die Menschen um mich herum in Gefahr zu bringen. Eine eiskalte Träne rollt meine Wange herunter. Bald folgen ihr Weitere und ich fühle mich als würde ich ein tiefes, dunkles Loch fallen. 

Verzweifelt flüstere ich: "Warum kann ich nicht mit meinen Kräften umgehen? Bin ich zu schwach? Werde ich es je schaffen, sie einzusetzen ohne Gefahr zu laufen zu einem Monster zu werden?" 

Langsam bin ich am Ende meiner Kräfte und ich spüre mit jedem Tag wie ich schwächer werde. Ich muss lernen es zu beherrschen aber alleine schaffe ich das nicht. "Gäbe es doch nur jemanden, der mich verstehen und mir helfen könnte." seufze ich, schließe die Fenster, schleppe mich in mein Bett und falle in einen unruhigen, traumlosen Schlaf.

Ich wünschte, ich wäre etwas mehr wie duWo Geschichten leben. Entdecke jetzt