Hawaii

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Wieder Sitze ich in meinem kleinen Wohnzimmer, in meiner kleinen Wohnung und zünde meine Lunte an wieder Läuft mein TV.

"Hawaii: klares Wasser, schöne Strände und immer Sonne."

Wieder schweife ich mit meinen Gedanken ab. Ein weißer Plastik Liege Stuh am Strand. Strahlend blauer Himmel und die warme Sonne auf der Haut. Man hört das Meer rauschen und die Möwen kreischen. Sonst nichts als Stille.

Frei. Bin ich jetzt Frei? Habe ich nach dem Stunden langen Flug all meine Sorgen verloren?

Was ist wenn ja? Ein kleines lächeln kann ich auf meiner Haut spüren.

Endlich alles hinter mir gelassen was mir nicht gut tat. Endlich wieder Abstand nehmen von dem was sich Leben nennt.

Euphorie liegt in der Luft und ich stehe auf und Laufe langsam auf das warme Wasser zu. Rhythmisch zerschlagen die Wellen an meinen Füßen die sich langsam in den warm, feuchten Sand vergraben.

Immer und immer wieder kommen die Wellen auf mich zu und gehen wieder fort.

Ich Laufe am Strand lang und merke den fast heißen Sand an meinen Sohlen. Nach einer Weile verändert dich die Umgebung. Die linke Seite wird mehr und mehr grüner, belebter und auch dichter. Auf der rechten Seite erstreckt sich noch immer das blaue, weite mehr. Ab und an stechen ein paar kleinere Felsen aus der Wasseroberfläche und man sieht ihre schöne schwarze Färbung.

Es wird steinig und ich Laufe etwas Berg auf. Die Klippe an meiner Seite wird immer größer und höher. Als ich oben ankomme und an der Kante stehe, bewundere ich die malerische Sonne. Ihre so wärmende Farbe und die orangen Wolken die sie hinterlässt sind unbeschreiblich.

Ich blicke nach unten und sehe das Wasser aus dreißig Meter Höhe an die Klippe schellen. Nun ist es dunkel und Geheimnis voll aber gleichzeitig so erfrischend und einladend.

Der Wind hat zugenommen und die Sterne wurden immer heller. Die leichte Briese fuhr mir durchs Haar und ich ging ein Schritt zurück. Ich nahm Anlauf und Sprang in das weite nichts hinter der Kante.

Frei.

Die Sekunden in den ich mich dem Wasser näherte, schienen ewig lang zu dauern. Zentimeter weise kam ich den Wellen näher bis schließlich meine Fingerkuppen die Wasseroberfläche durchbrachen.

Es war kalt. Die Kälte durchdrang mich in wenigen Bruchteilen, bis ich sie selbst in den Füßen spüren konnte noch bevor mein Kopf verschwand. Tiefer und tiefer schien ich zu Fallen. Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Viele kleine Fische schwammen in Schwärmen umher. Ein paar Krebse liefen über den Boden und hinterließen Abdrücke. Auch Edliche Algen und Steine überwucherten den Grund des Meeres.

Weiter Tauchte ich am Boden entlang weg vom Strand hinaus aufs offene Meer. Der Boden wurde immer Felsiger bis ich ein paar Höhlen entdecken konnte. Dunkle,mystische Löcher die schon solange Zeit niemand mehr gesehen hat. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei und begann nach oben aufzusteigen.

Ich kam nur langsam voran und das Wasser wurde immer dunkler. Aus dem Augenwinkel sah ich immer wieder Schatten an mir vorbei huschen. Als würden sie um mich herum Schwimmen. Nun konnte ich kein Meter mehr weit sehen und Blickte nur noch nach oben wo der Mond ein kleinen Lichtstrahl auf mich runter warf. Ich ruderte mit den Beinen und mit den Armen um endlich aus dem Wasser zu kommen aber es schien als würde ich kein Zentimeter weiter kommen. Im Gegenteil die Oberfläche schien sich zu entfernen.

Panik über kam mich und ich bemühte mich so doll ich nur konnte um an die Luft zu kommen. Dann Packte mich etwas um den Knöchel. Eine Alge hat sich mir um den Fuß gewickelt und schien mich nach unten zu zerren. Immer mehr und mehr Algen rankten sich um meine Beine bis zum Bauchnabel und hielten mich fest im Griff.

Ich versuchte mich verzweifelt zu befreien doch es hatte keinen Zweck.

Immer dunkler wurde mir vor Augen bis selbst der letzte Strahl des Mondes sich meiner Augen entzog.

Ich Atmete aus. Bereit das Wasser in meinen Lugen zu Sammeln und langsam, qualvoll zu ersticken. Die letzten Luftbläschen stiegen vor meinen Augen auf.

Ich schlug die Augen auf und fing sofort an zu Husten. Minuten lang saß ich in meinem Wohnzimmer und hustete noch weiter. Ich sah auf und sah im TV wie sie die Neun-Uhr Frühstücksrunde eröffneten.

Immer noch Atemringend lehnte ich mich über den Tisch schaltete den Tv aus. Zündete meine Lunte an und schloss die Augen wieder.

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