Joe Cauthen
Sie ging und ließ mich alleine, so wie ich es ihr befohlen hatte. Nachdem ihre Schritte nicht mehr zu hören gewesen waren ließ ich meinen Kopf gegen die steinerne Wand fallen und ignorierte das Pulsieren in meiner Hose. Sie machte mich verrückt. Aus irgendeinem Grund fand ich sie attraktiv, wollte sie in meiner Nähe wissen. Und das nach einer halben Nacht in der wir uns vollendest bekifft unterhalten hatten. Zugegeben, schon während ihrer Beziehung mit Cedric fand ich sie interessant. Jedoch nicht all zu sehr, dass ich etwas von ihr gewollt hätte. Doch nach dieser Nacht war mir klar; Sie war anders als die anderen Mädchen in Hogwarts gewesen. Nicht voreingenommen.
Ich schloss meine Augen und konnte sie genauestens vor mir sehen; Ihre vollen Haare, ihre funkelnden Augen, ihre farbigen Lippen. Ihre Stimme klang in meinem Kopf und ich stellte mir vor, wie sie meinen Namen stöhnen würde. Stöhnen vor Schmerzen und vor Lust. Wie von selbst wanderte meine Hand an meine Hose und ich konnte spüren, dass ich sie wollte. Ich wollte sie, mehr als ich jemals jemanden sonst wollte. Ich wollte, dass sie meinen Namen schrie. Dass sie mich anfasste. Mich in ihr willkommen hieß. Fuck.
D/N Grace
Als ich den Gemeinschaftsraum betrat war ich verwirrt gewesen. Verwirrt von dem, was geschehen war. Hatte ich mit Joe Cauthen geredet gehabt, als ob es das Normalste der Welt war? Das hatte ich.
Seine Worte brummten in meinem Kopf;
Morgen Abend. Selbe Zeit. Genau hier.
Warum wollte er mich wiedersehen? Warum war er so aggressiv geworden, als ich ihn über Liebe befragte. Warum fand ich es keines Weges gruselig, dass er sich selbst einen Psychopathen nannte?-
„Wo warst du so spät?" Eine dunkle Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
Merklich zuckte ich zusammen. Mein Blick wanderte zu dem ledernen Sofa, welches vor einem prachtvollen Kamin in einer Ecke des Raumes stand.
„Was geht dich das an, Malfoy?" Konterte ich wenig später und atmete erleichtert auf.
Sein Blick versank in dem knisternden Feuer und selbst bei seinen Worten sah er nicht auf „Trinken."
Er hielt ein Glas in die Luft in der eine braun- gelbe Flüssigkeit zu sehen gewesen war „Whisky."
„Um diese Uhrzeit und total alleine?" Fassungslos schüttelte ich den Kopf „Wirst du jetzt etwa Alkoholiker, Malfoy?"
„Machst du dir etwa Sorgen Mam" lallte er.
„Bist du betrunken?" Trotzig verschränkte ich die Arme vor meiner Brust und durchbohrte ihn weiter mit meinen Blicken.
„Bist du High?"
„Wie kommst du darauf?"
„Man riecht es bis hier, D/N."
Shit. Während meiner tausend Gedankengänge über Joe hatte ich nicht darüber nachgedacht gehabt.
Wackelig stand er schließlich von dem Sofa auf, stellte das Glas auf dem hölzernen Abstelltisch und kam auf mich zu. Direkt vor mir blieb er stehen
„Warum kiffst du, D/N Grace?"
Er sah gut aus; Eine graue Jogginghose, ein weißes Shirt. Locker und trotzdem attraktiv.
„Warum trinkst du, Draco Lucius Malfoy?"
„Weißt du" seine rechte Hand stützte sich an der Wand neben uns ab „Mein Leben ist nicht ganz einfach."
Draco Malfoy
Meine Hand wanderte an die Wand. Ich musste zumindest etwas Halt finden, um nicht hin und her zu schaukeln. Verdammt, wieviel hatte ich getrunken gehabt? Zwei, Drei Gläser?
