Ich öffne die schwere Tür des Kindergartens und verlasse diesen zusammen mit Neele, die meine Hand hält. Seit einer Woche darf sie für ein paar Wochen in die Eingewöhnung und sie liebt den Kindergarten! Jeden Tag hole ich sie mit einem dicken Grinsen ab und das macht mich sehr glücklich. Heute habe ich sie etwas früher abgeholt, denn für uns geht es gleich nach Brackel. Roman hat jetzt eine Woche Trainingslager hinter sich und wird voraussichtlich in einer Stunde gesund und munter wieder bei uns sein. Jedoch ging er auch dieses Mal nicht ohne vorher eine kleine Meinungsverschiedenheit mit mir zu haben. Das gleiche Thema wie vor drei Jahren, er wollte nicht fahren. Roman war der Meinung, dass er mich aufgrund der Schwangerschaft nicht alleine lassen kann und mich unterstützten möchte. Das ist auch super lieb von ihm, aber noch nicht nötig. Nach den neusten Entwicklungen mit Sanna hatte er um meine und Neeles Sicherheit Angst und wollte auch deswegen nicht fahren. Ich kann ihn verstehen, immerhin ist Niels damals auch aufgetaucht, wo er in Marbella war. Ich musste die Woche über tatsächlich bei Jenny wohnen, damit er mitfährt. Stündliche Nachrichten und tägliche Videoanrufe mussten getätigt werden, damit er weiß, dass es mir und Neele gut geht. Es war anstrengend, aber ich habe aus meinem letzten Fehler gelernt. Außerdem möchte Roman doch nur, dass es mir und Neele gut geht und wir sicher sind. "Ist Papi schon da?" fragt Neele, als wir uns dem Auto nähern. "Wir fahren ihn jetzt abholen." lächel ich und sofort läuft Neele im Hopsa-Lauf richtung Auto. Schnell hebe ich sie in ihren Kindersitz und mache sie für die Fahrt fertig. Anschließend setzte ich mich hinter das Steuer und starte das Auto. Während ich uns durch den Dortmunder Wochenend-Verkehr bringe, erzählt Neele mir von ihrem Tag im Kindergarten. Lächelnd höre ich ihr zu und schaue ab und zu in den Rückspiegel, um meine lachende Tochter zu beobachten. Ich stelle mir vor, wie bald zwei weitere Mäuse hinten sitzen und mir irgendwann genauso von ihrem Tag erzählen. Ich kann es kaum erwarten!Ich laufe mit Neele vom Parkplatz runter Richtung der Stellplätze für die Busse. Dort ist schon eine Menge los. Auch die Fans wollen sich die Ankunft ihrer Mannschaft nicht nehmen lassen und warten hinter Absperrungen. Ich suche nach Sarah oder Jenny und finde beide schließlich bei Scarlett. Lächelnd laufe ich auf die drei zu und begrüße sie. Jenny hockt sich vor Neele und möchte ihr Patenkind begrüßen, doch Neele möchte viel lieber mit Scarletts Kleinen spielen. "Ich glaube, sie hat erstmal genug von dir." lache ich und schaue Jenny an, die mir böse Blicke zu wirft. "Sie ist einfach abgelenkt, das ist alles." Jenny stellt sich wieder hin. "Klar. Nach einer Woche bei dir würde ich auch die Nase voll haben!" Sarah lacht und zwinkert mir zu, worauf ich schmunzeln muss. Wenn Blicke töten können! Aber Jenny weiß, wie sie das aufnehmen muss. Es vergeht einige Zeit, bis der große schwarze Bus vor fährt. Bei den Fans wird sofort gejubelt. Mich beeindruckt das immer wieder, wie Fussball wirklich eine Art Gemeinschaft bildet und den Menschen eine Freude macht. Bevor ich Roman kannte, habe ich das nie verstanden. Ich war kein Fußball-Fan, fand diesen Sport unsinnig, doch durch Roman wurde ich eines besseren belehrt. Neele klammert sich an meinem Bein und schaut zu mir hoch. "Kommt Papa jetzt?" Lächelnd gehe vor ihr in die Hocke und nicke. "Siehst du denn Bus? Da ist er drin." Ich ziehe sie zu mir und gemeinsam winken wir dem Bus zu. Als der Bus endlich stehen bleibt, muss ich Neele davon abhalten, gleich los zu rennen. Die ersten der Mannschaft verlassen den Bus und ich halte nach Roman ausschau. Als ich ihn dann sehe, lässt er seinen Blick durch die Menge wandern. Ich zeige Neele, wo ihr Papa ist und sofort rennt sie los. Als Roman seine rufende Tochter sieht, grinst er über das ganze Gesicht. Er wirft seine Tasche weg und nimmt sein Mädchen in den Arm, um sie zu knuddeln. Ich beobachte die beiden und muss mich wirklich konzentrieren, nicht los zu heulen. Romans Blick trifft meinen und ich muss sofort grinsen. Er schnappt sich seine Tasche und läuft mit Neele auf seinem Arm zu mir. Ich laufe ihnen ein Stück entgegen und finde mich einen Augenblick später in den starken Armen meines Mannes wieder. Erst drückt er mich fest an sich, lockert aber seinen Griff. Ich schaue mit Tränen in den Augen in Romans, meine Hände lege ich um sein Gesicht und küsse ihn. Endlich kann ich wieder das Gefühl seiner weichen Lippen spüren! Langsam löse ich mich und schaue ihn lächelnd an. "Ich habe dich vermisst!" flüster ich und streiche mit meinem Daumen über seine Wange. "Es war die Hölle ohne euch!" Roman schaut sich kurz um, dann lässt er seine Hand vom meinem Rücken in meine offene Jacke gleiten und legt seine Hand auf meinem Bauch. Überrascht schaut er mich an. "Fühle ich da schon einen kleinen Bauch?" Grinsend nicke ich. "Am Abend sieht man ihn noch mehr!" Roman grinst und schon spüre ich seine Lippen auf meinen. "Ich war nur eine Woche weg und schon fühlt man etwas." Ich lächel ihn an. "Ich bin in wenigen Tagen in der 9. Woche und bei zwei Babys wächst der Bauch schneller." flüster ich und küsse Romans Mundwinkel. Roman greift nach meiner Hand und zusammen laufen wir zu den anderen. Ich bin froh, dass ich ihn endlich wieder bei mir habe!
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Hallo ihr Lieben!
Ja, mich gibt es auch noch 😅 Nach langem habe ich wieder ein Kapitel geschrieben. Die Zeit und teilweise auch die Motivation fehlt mir einfach, um etwas zu schreiben. Ich hoffe, das wird sich in den Ferien etwas ändern 🙈
Dennoch hoffe ich, dass es euch allen gut geht und ihr gesund seid! Ist ja alles nicht so einfach im Moment...
Aber eine Nachricht hat mich besonders gefreut, Baby-Weigl ist unterwegs! 😻 Ich freue mich sehr für Sarah und Julian!
Ich wünsche euch nur das Beste und bis bald 💛
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Ein gezwungenes Leben mit Roman Bürki
FanfictionNach einem harten und steinigen Weg hat endlich das Glück zu dir gefunden. Du genießt dein Leben in vollen Zügen und bist nach langem sehr glücklich. Doch dann schlägt das Schicksal wieder zu und meint es nicht gut mit dir. So geht es Aiyana, sie i...