Leonardo Bittencourt & Moritz Leitner

219 10 0
                                    

Müde lag Moritz am Morgen im großen Doppelbett und wollte sich zurück an seinen Freund schmiegen. Doch lag dieser nicht im Bett.
"Leo?", murrte Moritz und suchte im Bett nach Leonardo. Aber dieser war gar nicht im Bett gewesen, seine Bettseite war nicht mal angerührt wurden. Enttäuscht ließ sich Mo zurückfallen, dass war jetzt schon einige Nächte hintereinander gewesen. Leo schlief einfach nicht mehr bei ihm, berührte ihn nicht mal mehr. Dabei wollte Moritz doch nicht viel.

Frustiert und etwas wütend stand Moritz nun auf und suchte in der Wohnung nach seinem Freund. Doch finden konnte er ihn nicht. So machte sich der Braunhaarige alleine Frühstück und setzte sich nach dem Essen auf die Couch, um eine Serie auf Netflix zu schauen.

Zwei Stunden später öffnete Leonardo die Tür und schlenderte ins Wohnzimmer.
"Hey Mo", grinste er, "uh, schaust du gerade Brooklyn nine-nine? Ich schau unbedingt mit."
Schnell setzte sich Leo neben Moritz und zog ihn in seine Arme.
All die Wut, die Moritz in sich getragen hatte, dass ihn sein Freund in so oft alleine gelassen hatte. Das Mo das Gefühl bekommen hatte, von Leo nicht gewollt zu werden. Diese ganze Wut verpuffte, als Leonardo seine starken Arme um ihn legte und ihm Küsse in den Nacken hauchte.

"Leo?", nuschelte Moritz nach einiger Zeit dann doch.
"Ja?", fragte Leonardo zurück.
"Wieso bist du nachts so oft weg? Du kommst ja nicht mal mehr zu mir ins Bett. Ich vermisse dich...", flüsterte Moritz nun traurig und drückte den Kopf in Leos Halsbeuge.
"Mo, weißt du noch, was ich dir zu meinem Job erzählt habe? Ich muss häufig in der Nacht arbeiten, Schatz. Außerdem bin ich halt ein sehr nachtaktiver Men... Eine sehr nachtaktive Person", schmunzelte Leonardo, "aber ich liebe dich, Mo und das solltest du nicht vergessen."

Moritz seufzte leise, dann fiel ihm ein Detail an Leo auf, von dem er das Gefühl hatte, es noch nie gesehen zu haben. Mit dem Finger fuhr er über zwei kleine Narben an seinem Hals, die aussahen, wie Bissspuren. Aber das machte doch keinen Sinn...
"Hast du zugehört, Mo? Oder bist du schon wieder von etwas abgelenkt?", fragte Leonardo belustigt.
"Was ist das hier, Leo?", flüsterte dieser zurück, "und warum habe ich das noch nie gesehen?"
Nun grinste Leo: "Eigentlich habe ich das schon seit Jahren, Engel. Du hast mich erst letztens gefragt, was das ist."
"Ne, nicht das ich wüsste", grummelte Moritz und verschränkte die Arme vor der Brust, "habe das noch nie gesehen."
"Doch Babe, du warst nur das letzte Mal ziemlich angetrunken. Da habe ich dir auch erzählt, warum ich das habe. Aber wenn du willst erzähle ich es dir noch ein weiteres Mal."
Moritz dachte nicht lange nach, sondern drehte sich zu seinem Freund um. Es passierte nicht oft, dass Leo etwas aus seinem Leben erzählte.

Mo hatte Leo vor drei Jahren kennengelernt und sich gleich in ihn verliebt. Er war toll und der totale Badboy. Und Moritz war hin und weg und konnte an nichts mehr anderes denken, als an Leonardo. Doch so wirklich was aus seinem Leben erzählt, hatte Leo nie. Moritz kannte weder seine Familie, noch seinen Beruf. Er wusste ja nicht mal, aus welchem Land er stammte. Aber eigentlich war es Mo auch egal gewesen, er hatte Leo trotzdem lieb.

"Also", grinste Leo und machte den Fernseher aus, "diese Narben sind der Beweis, dass ich ein Vampir bin."
"Nein, du lügst. Es gibt keine Vampire", lachte Moritz nur.
"Das letzte Mal hast du genauso reagiert", grummelte Leo und schmollte, "da hab ich dir gezeigt das ich wirklich ein Vampir bin."
"Und was hast du gemacht?", lachte Moritz nur wieder, "dich in eine Fledermaus verwandelt?"
"Nein, ich hab dir deine Erinnerung an den Abend genommen und mit dir bis zur Besinnungslosigkeit gevögelt. Es war ein wirklich schöner Abend. Aber wenn du willst, kann ich mich in eine Fledermaus verwandeln."
"Ach das war der Abend", meinte nun Moritz und grinste leicht, "das war schon eine wirklich heiße Nacht. Aber um unser anderes Problem zu beseitigen. Ja, wenn du es kannst, verwandele dich."

Leo seufzte, ehe er sich wirklich in eine Fledermaus verwandelte und dann zurück.
"Fuck... Du bist ja wirklich ein Va... Va... Vampir...", hauchte Moritz und kippte nach hinten weg. Leonardo seufzte ein weiteres Mal: "Jetzt glaubst du mir... Aber vorher nicht, oder was?"
Vorsichtig half Leo seinem Freund hoch und wartete darauf, dass Moritz wieder wach wurde. Dann wollte Leonardo Mo die Erinnerung an dieses Erlebnis nehmen, doch hielt dieser ihn davon ab.
"Lass es Leo. Es war am Anfang wirklich merkwürdig, doch ich möchte dein Geheimnis wahren. Du bist schließlich immer noch der Leo, den ich kennengelernt habe und in den ich mich Hals über Kopf verknallt habe", erklärte Moritz und schaute seinen Freund grinsend an, "außerdem ist es ziemlich cool. Ich meine, kaum einer kann sagen 'Ich hab einen Vampir als Freund'."
"Du hast doch einen Vogel, Babe", lachte Leonardo und küsste Moritz grinsend.

One-Shots Fußball (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt