elf

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der traurigste moment in harrys leben war eigentlich ein streit zwischen gemma und ihm als er vierzehn war.

der grund war total dumm; er konnte sich nicht mal mehr an den auslöser des streits erinnern. doch er konnte sich noch daran erinnern, wie viel hass er in diesem moment auf seine familie verspürte. und auf sich selbst.

er hatte gemma gesagt, er würde sie hassen. dass er sich wünschte, niemals geboren worden zu sein. sein bauch tat unendlich weh und er konnte nicht atmen und es liefen tränen seine wangen runter. aber alles was er tun konnte, war sich so fest wie möglich auf die lippe zu beißen und die augen zusammen zu kneifen.

und gemma konnte gar nicht mehr aufhören ihn anzuschreien, mit den beleidigungen von denen sie wusste, dass sie harry am meisten wehtun würden.

und sie taten weh. es tat weh und er schrie seine schwester an bis seine mutter nach oben kam und begann, harry anzuschreien, während gemma in ihr zimmer floh.

als seine mutter dann begann ihm weiter beleidigungen an den kopf zu werfen, konnte er lediglich an ihr vorbei aus dem haus und an die frische luft rennen. sie lief ihm nicht einmal hinterher. harry legte sich auf den harten beton des gehwegs und schlief nach einer weile dort zu dem geräusch der vorbei fahrenden autos ein.

am nächsten morgen wachte er mit einem schmerzendem rücken und trockenen augen auf, die von den tränen der letzten nacht brannten.

und in diesem moment schwor er sich, dass er sein leben hasste und dass es gar nicht mehr schlimmer werden konnte. er wusste, dass es der traurigste moment seines lebens sein würde.

als er am morgen das haus betrat, tat seine schwester so als wäre nichts geschehen und seine mutter ignorierte ihn.

er konnte ihre gedanken praktisch hören.

es ist okay. das ist das asperger, nicht er.

aber asperger war nicht der grund, warum sein herz schmerzte und wieso er sich in den schlaf weinte.

er war unglücklich.

und das war so bis zu dem tag wo louis ihn küsste, richtig küsste - sein erster kuss, wo er nicht wusste, wohin mit seinen händen, weil er so unerfahren war.

als louis später an dem tag irgendwann ging, war ein lächeln auf harrys gesicht, er war nicht am weinen und er war glücklich. louis machte ihn glücklich.

aber nur manchmal.

was ihn zu dem tatsächlich traurigsten moment seines lebens brachte.

es war eine ganze woche nachdem louis ihn bei sich zu hause besucht und ihn geküsst hatte.

die woche verbrachten die beiden schamlos flirtend. sie gaben sich lange umarmungen in den fluren und harry lief umher mit schmetterlingen in seinem bauch und herzen als seine augen.

deswegen tat es auch umso mehr weh, als louis sich veränderte.

harry hatte gerade louis' schlüsselbein in seinem portrait beendet. er hatte sich dazu entschieden, ihn in seinem typischen weißen tank top zu malen, was also bedeutete, dass er sein schlüsselbein zeichnen konnte. sie waren eins von harrys liebsten merkmalen an louis.

eleanor nervte ihn ein wenig damit, dass harry louis um ein date bitten sollte - denn harry fand, dass louis ihn fragen sollte. denn es schien wahrscheinlicher, dass es von louis kommt, da er in der hinsicht selbstbewusster war.

also gab eleanor ihm den tipp, hier und da kleine hinweise zum thema beziehung in louis' gegenwart fallen zu lassen.

doch als harry nach der siebten stunde an louis' spind ankam fühlte er sich, als wäre er wieder vierzehn. die flure waren leer, weil er bereits zehn Minuten damit verbracht hatte, darüber nachzudenken, was er zu louis sagen sollte. was, wenn er dumm klang?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 30, 2020 ⏰

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i sleep naked (german.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt