Ich stank nach Tod, Blut, Rauch und Elend als ich endlich zurückkam. Meine Ausrüstung klebte an mir, ich war müde, hungrig, erschöpft und trotz alledem, ging es mir besser als Stunden zuvor.
Wir hatten heute Vormittag die ersten Spuren zu der riesigen Zuchtstätte gefunden. Über 500 gefangene Wölfe, Welpen, Frauen, alle Entführte oder Gefangene, ohne Zukunft. Abgemagert bis auf die Knochen und nur für Zuchtzwecke am Leben erhalten. Um stärkere Nachkommen zu produzieren. Alles ein Werk der "Gesellschaft der Roten Wölfe", eine Gemeinschaft von Wölfen, die durch Zucht unsere Spezies erstarken lassen wollen, die ihre eigenen Krieger züchtet und gerne die Herrscher des Reichs der Wölfe sein würden. Die Bilder der Wölfe, der Umstände und die "Züchter", die das alles ja nur taten, um unsere Spezies erstarken zu lassen, blitzten erneut vor meinem geistigen Auge auf. Ein Kälteschauer schlich sich über meinen Rücken herunter. Blanker Hass, Wut, Ekel und pure Mordlust stieg in mir auf. Am liebsten hätte ich sie alle mit meinen bloßen Händen abgeschlachtet. Das wir solche Monster zu unserer Art zählen müssen beschämte mich. Wie konnte man nur so krank sein. Ich verabscheute diese Wölfe, welche es nur interessiert wie unsere Blutlinien stärker werden können, von ganzem Herzen. Aus dem Büro dieser Monster konnten wir zu unserem Glück noch ein paar Papiere retten, bevor alles abgebrannt ist. Aber über die, werde ich mir erst morgen wieder Gedanken machen können. Für heute reicht mir duschen, essen und schlafen.
↮
<< Kommt her! >>flüsterte Linea mit ihrer zarten Stimme. << Hierher trauen sich Tristan und Ilias niemals. So gewinnen wir mit Leichtigkeit und sie müssen den Abwasch machen. >>
<< Aber es ist uns doch verboten dorthin zu gehen. Dein Vater hat gesagt dieses Gebiet sei von der Gesellschaft der Roten Wölfe besetzt und sei.. >>
<< Ach komm schon hast du etwa Angst, Alisia? >>
<< Dann bist du wohl doch keine so gute Kriegerin wie ich. >>, versuchte Linea, Alisia umzustimmen. Ihre Smaragde von Augen sahen Alisia auffordernd an.
<< Nein. Ich bin noch viel besser! >>, prahlte sie, schlenderte an uns vorbei und rannte vor. Linea und ich hinterher. Wir rannten bis zu einer alten Mühle, die so aussah als würde sie gleich einstürzen.
<< Gut jetzt sind wir weit genug entfernt und müssen nur mehr warten bis die Zeit um ist, dann haben wir gewonnen. >>, meinte Linea.
Einige Minuten vergingen.
Ich lag im weichem Gras, starrte in die hellstrahlende Sonne und genoss den warmen Frühlingswind als Linea mit dem Oberkörper an dem Gemäuer der Mühle angelehnt laut überlegte.
<< Irgendwie kommt mir das zu leicht vor. Da gibt es sicher wo einen Hacken. >>Wie auf die Sekunde genau schrie Alisia auf der anderen Seite der Mühle auf. Innerhalb eines Herzschlages standen wir vor ihr. Einer von zwei großen, breitgebauten Wölfen hielt sie an ihrem Shirt in der Luft. Die Männer sahen scheußlich aus, ihre Haut geziert von Narben und deren Gestank unerträglich.
<< Ah sind das deine Freundinnen? Genauso wunderschöne und starke Exemplare wie du, da wird sich der Chef aber freuen. >>Grölte der zweite Wolf.
Der der das Mädchen mit den Reh Augen hielt, flüsterte seinem Partner etwas zu. Was wahrscheinlich nur Alisia verstanden haben konnte.
<< Lass sie los! >>knurrte ich.
Keine Reaktion.
Also schrie ich: << Sofort oder... >>Ich fletschte meine scharfen Wolfszähne und meine Krallen fuhren aus. Rechts hinter mir hörte ich wie Linea das gleiche tat.

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Who is the Alpha
FantasyDrei Clans. Ein Reich. Ein König. Leander der Kronprinz von Ulfur und der Erbe des Sivira Clans muss für seine Liebe büßen. Er hat sich in seine Magd Sicil verliebt. Eine Frau weit unter seinem Stand. Eine Frau nicht geeignet um an seiner Seite zu...