Wir liefen schon ziemlich lange durch den Wald. Nach geschätzten 30 Minuten kamen wir an. Ich schaute mir das Haus vor mir genauer an; es war ganz aus Holz, es sah ziemlich alt und einbisschen kaputt aus, es war klein, aber es gefiel mir trotzdem.
Wir gingen rein. Der Raum in dem wir nun standen war fast leer. In einer Ecke stand ein Sofa und in der Mitte des Raums lag ein Teppich auf dem Boden. Eine Tür führte in einen weiteren Raum.
„Was ist hinter dieser Tür?” fragte ich Maya.
„Nur die Küche und die Toilette.” sagte sie „Komm ich zeig es dir.”Wir gingen durch die Tür in die Küche. Die Küche war winzig und es standen auch nur ein Backofen, eine Arbeitsplatte und ein kleiner Tisch für zwei Personen drin.
„Dahinten geht es zur Toilette.” sie zeigte auf eine weitere Tür.
Wir gingen wieder zurück ins Wohnzimmer.„Und wo schlaft ihr?” fragte ich Maya.
„Na hier, in diesem Raum.” sagte sie, als wäre es selbstverständlich.
„Habt ihr denn keine Betten?”
„Brauchen wir nicht. Wir schlafen auf dem Boden oder auf dem Sofa, aber ich bevorzuge den Boden.”
„Soll ich etwa auch auf dem Boden schlafen?”
„Nein, du kannst auf dem Sofa schlafen.”
„Ok, danke” sagte ich „Wann kommen denn die Jungs und Koa wieder?”
„Weiß nicht. Kommt darauf an wie lange sie brauchen.” sagte sie.
„Wie lange sie für was brauchen? Was machen sie denn gerade?”
„Ähm... I... ich” stotterte Maya „Ich weiß nicht, ob ich dir dass sagen darf.”
Sie schaute betreten zu Boden.
„Mhm.” machte ich „Ich geh auf die Toilette, okay?” Maya nickte.Ich ging durch die Küche ins Bad. Es war nicht sehr groß, es passten nur eine enge Dusche, eine Toilette und ein kleines Waschbecken in den Raum rein. Nachdem ich auf Toilette war ging ich wieder zurück, aber bevor ich ins Wohnzimmer ging hörte ich Stimmen. Ich stellte mich an die geschlossene Tür, die von der Küche ins Wohnzimmer führte und lauschte.
„Du hast echt dieses Mädchen, das keiner von uns richtig kennt, zu uns eingeladen zum Übernachten!?” schrie eine Jungenstimme.
„Ähm... Also ich kenne sie.” sagte eine Stimme, die sehr nach Koas klang.
Ich hörte so eine Art knurren. Ich nahm an es war der Junge von gerade eben.
„Wir können sie nicht hierlassen.” sagte jemand anderes. „Sie hat uns gesehen und auch die Feen. Das macht sie gefährlich.”
„Wir müssen ihr die Erinnerungen nehmen.”
Was!?
„Das hab ich schonmal getan. Sie ist anders.” sagte Koa leise.
Was!?
„Wir können sie nicht hierlassen.”
„Wir können sie auch nicht im Wald aussetzen” setzte sich nun auch Maya für mich ein.
Noch jemand knurrte. Das hörte sich nicht gut an.Bevor sie sich alle noch gegenseitig umbringen würden oder ich Panick bekam, weil sie mir entweder die Erinnerungen nehmen oder mich im Wald aussetzen wollten, drückte ich die Türklinke runter und trat ins Wohnzimmer. Die Jungs, Koa und Maya waren alle da. Sie schauten mich an. Ich hob meine Hand und sagte:„Hey, was gibt's?”
Maya grinste und sagte:„Die andern sind einverstanden, dass du eine Nacht hierbleibst.”
Finn schaute sie böse an und ein Junge mit roten Haaren rollte seine Augen. Ich glaube der rothaarige hieß Shelby, aber ich war mir nicht sicher.Ich nickte langsam und fragte dann:„Okay, und was machen wir jetzt?”
Nach kurzen überlegen hatte Maya auch schon eine Idee. „Wie wär's wenn wir uns alle etwas über uns erzählen? Also ich meine, wir erzählen etwas über unser Leben als Wolf und sie über ihr Leben als Mensch.”
Sie schaute sich voller Vorfreude um. Finn sagte mit immer noch bösem Blick:„Warum sollten wir ihr was über unser Leben erzählen?”
„Also ich fände es schon interessant zu wissen, wie es ist als Wolf zu leben, aber ich verstehe nicht, warum ihr nicht einfach Koa oder Rocko fragt wie es ist auf ein Menschen Internat zu gehen und so was.” sagte ich.
„Die beiden wollen uns nichts über das Internat erzählen.” sagte Maya einbisschen enttäuscht.
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Stella und die Wölfe
FantasyNach dem Tod ihrer Mutter, schickt Stellas Dad sie auf ein Internat. Sie freute sich darauf, da sie hoffte neue Freunde und eine nette Zimmer Mitbewohnerin zufinden, aber Koa, das Mädchen mit dem sie sich das Zimmer teilen sollte, war alles andere...