The Coffee Of My Life (Minsung Ff)

Kapitel 18

Han Jisung Point Of View:

Mein Blick sucht den von Lee Know. Als unsere Augen aufeinander treffen, erkenne ich Reue in seinen Seelenspiegel.
Schwach lächle ich dem Älteren zu.
Er ist also doch nicht abgehauen.
Nun wendet er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Gegner.
Dieser lässt mich augenblicklich zu Boden fallen und leckt sich über die Lippen.
Sofort beginne ich laut zu husten und fasse mir an den schmerzenden Hals, wo ich heute gewiss blaue Flecken erkennen werde.
"Ach, dir ist dieser kleine Junge wichtig?", provoziert er und packt mich gleich darauf wieder bei den Haaren, um meinen Kopf nach oben zu ziehen. Schmerzerfüllt zische ich auf.

"Fass ihn nicht an!" Lee Knows Blick spricht Bände und er will geradewegs auf den Schläger zugehen, doch dieser verfestigt bloß den Griff um mein Haar und ruft: "Bleib stehen oder du wirst ihn gleich schön schreien hören!"
Plötzlich packt er meinen Arm.
Der Versuch, sich zu wehren und loszureißen, scheitert schon beim Gedanken daran.
Sein dreckiger Schuh findet nun Platz zwischen meinen Schulterblättern, wobei sich das Gummi der Sohle durch meinen Pullover in meine Haut bohrt. Er verfestigt seinen Griff um mein rechtes Handgelenk und zieht mit einem enormen Druck an meinem Arm.
Anfangs sind die Schmerzen erträglich, doch je fester er zieht, desto mehr spüre ich, wie sich einzelne Muskelfaser von einander trennen und sich das anfangs nur ekelhafte Ziehen zu unbeschreiblichen Schmerzen verwandelt.
Es fühlt sich an, als würde man Stoff zerreißen und für einen kurzen Moment bilde ich mir das Geräusch tatsächlich ein.
Die Schmerzen werden immer stärker stärker, bis ich vor lauter Leid beginne zu schreien und die Tränen, welche meine Wange entlangfließen werden mehr und mehr.

"Fuck! Du behinderte Missgeburt!", ruft Lee Know wütend.
Verzweifelt blickt er mir in meine Augen, woraufhin ich diese zusammenkneife und sich weitere Tränen ihren Weg bannen. 

"Geh einen Schritt zurück, oder ich breche ihm den Arm.", erwidert der Schläger und beginnt verrückt zu lachen.
Lee Know zögert für einen Moment und beißt sich auf die Lippe.
"Wie du willst.", meint der Psychopath gleichgültig und zuckt mit den Schultern.
Nun löst sich der Druck zwischen meinen Schulterblättern, stattdessen findet sein Fuß mit fester Wucht,  Platz auf meiner nicht sonderlich breiten Schulter.
Da der Fremde allerdings immer noch meinen Arm festhält, kann ich mich nicht nach vorne fallen lassen und bin gezwungen, dem Druck standzuhalten. Ich denke, dass er mit dieser Aktion sogar meine Schulter ausgerenkt hat.
Als wäre dies nicht genug, legt er meinen Arm an meinen Rücken und schiebt ihn langsam meine Wirbelsäule entlang.
Selbst durch die Muskeln und das Fleisch meines Körpers spüre ich das Aufeinandertreffen der beiden Schulterknochen, auf den gerade ein enormer Druck lastet.
Noch nie in meinem Leben habe ich derartige Qualen empfohlen. Das ist folter, denn selbst die kleinste Bewegung verschlimmert die Schmerzen bei weitem.
Der Psychopath fährt so lange mit seinem Tun fort, bis meine Knochen tatsächlich nachgeben und ein laut splitterndes Knacksen in meinem Schulterbereich im Café wie ein Echo wiedehallt.
Kreischend zapple ich herum, was die Schmerzen nur noch verschlimmert.

"Jisung-"
"Tritt einen Schritt zurück! Oder ich reiße dem Kleinen gänzlich seinen Arm ab.", droht der Junge laut.
Verzweifelt ruft Lee Know sich die Haare.
"Scheiße Mann.", flüstert er und geht Wiederwillig dem nach, was der Psychopath will, wobei er mich besorgt mustert.
"Jetzt knie dich auf den Boden."
"Tu es nicht Lee Know!", versuche ich den Ältern zu überzeugen und hebe angestrengt meinen Kopf, um den Älteren anzusehen.
Er soll sich nicht meinetwegen dem beugen, was dieser Arsch will.
Nicht für mich.
Sanft lächelt er mich an, begibt sich aber trotzdem auf die Knie.
Gleich darauf rennen die restlichen Jungs, die vorhin nur den Eingang versperrt haben auf Lee Know zu und machen ihn augenblicklich bewegungsunfähig, in dem sie seine Arme und Beine festhalten.
Eine leise Vorahnung beschleicht mich, als ich dieses Szenario mit ansehen muss. Ich habe genug Filme gesehen, um einzuschätzen, was der Anführer der Gruppe vor hat.