Kapitel 56

36 2 0
                                    

Wir waren schon seit drei Tagen auf dem Weg und ich hatte das sitzen in der Kutsche satt.

Ich dachte das wir es ohne Pause schaffen würden, doch jeder war erschöpft und sie mussten sich richtig ausruhen.

Die Sonne würde bald untergehen und wir hatten eine Ruine gefunden keine große, doch mit einer guten Sicht auf den Wald vor uns.

"Prinzessin, darf ich euch etwas bringen?"

"Nein danke, ruht euch aus."

Ich setzte mich auf die Erde und kam nicht umher mich zu fragen, wo die ganzen Monster abgeblieben waren.

Ich meine ich war froh das sie uns nicht Angriffen, doch wo waren die ganzen Monster die vor der Mauer sein sollten. Bis jetzt hatte ich nur einen gesehen, das war an dem Tag wo mich Bozak einfach im Wald hatte sitzen lassen. Ich biss vom Brot ab und sah zu den Wölfen die Abseits meiner Wachen standen. Ich fragte mich wie meine Wachen reagieren würden, wenn sie wüssten das diese Männer sich in Wölfe verwandeln konnten.

Ich seufzte auf und dachte an Bozak. Seit dem letzten Tag hatte ich ihn nicht mehr gesehen, ich fragte mich ob er in Schwierigkeiten war.

"Prinzessin, darf ich?"

Der älteste von den Wölfen dessen Name Suran war wie ich herausgefunden hatte, setzte sich zu mir und hielt mir ein Stück Fleisch hin.

"Keine Sorge Prinzessin, es ist kein Menschen Fleisch."

Auch wenn dieser 'Scherz' verwirrend war, nahm ich es dankend entgegen.

Einer der Wachen der das wohl gehört hatte warf Suran einen misstrauischen Blick zu.

"Ihr solltet solche Scherze nicht machen."

"Verstehe, weil die keine Ahnung haben was ich bin."

"Ihr seid ein Mensch."

"Nein Prinzessin, ihr seid einer. Ich bin etwas majestätisches."

Lächelnd nickte ich.

"Das ist wohl wahr, ich Frage mich ob es Schmerzen bereitet."

Ich sah um mich herum, damit ich sicher sein konnte das uns niemand zuhört.

"Am Anfang ja, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Immerhin ist es nicht lustig wenn jeder deiner Knochen im Körper zu brechen beginnt."

"Aua. Dennoch muss es schön sein."

"Schön?"

"Naja, wenn man...ihr wisst schon. Man muss sich frei fühlen, einfach ohne Angst durch die Wälder zu rennen."

"Das versteht ihr darunter?"

"Nun ja, ich weiß nicht was Wöl...ihr wisst schon. Ich kenne die Natur nicht. Ich habe bis jetzt nur Bilder gesehen und mir wurde es damals in der Schule erzählt. Ich meine nicht das ihr euch in, ihr wisst schon verwandeln könnt."

Lächelnd biss er vom Fleisch ab und sah zu den Wachen.

"Suran, ihr scheint uns nicht zu hassen?"

"Wieso sollte ich? Wenn man akzeptiert werden möchte, muss man selbst akzeptieren können. Man muss akzeptieren das man nicht das einzige Wesen ist."

"Das stimmt wohl. Was glaubt ihr, wie das alles enden wird?"

"Ich weiß es nicht Prinzessin, das einzige was ich weiß ist...das es Blutig sein wird...sehr Blutig!"

"Der Gedanke allein, macht mich traurig. Wieso Blut, wieso Krieg? Wieso diese unakzeptanz anderer Spezies? Die Welt ist doch groß genug."

"Darum geht es nicht, ging es nie."

"Worum dann?"

"Macht!"

"Ich verstehe es immer noch nicht."

"Werder ihr auch nicht."

Eine Zeit lang saßen wir still nebeneinander und aßen weiter.

"Darf ich euch etwas fragen?"

"Natürlich."

"Was bedeutet Suwan?"

Ich biss nochmal vom Brot ab und wäre nach seiner Antwort fast erstickt.

"Gefährtin."

"Wie bitte? Was?"

Ich trank mein Glas mit einem Schluck leer.

"Anscheinend hat es euch der Alpha nicht gesagt."

"Nein."

"Ihr gehört dem Alpha."

"Hey Moment mal ja, ich gehöre niemandem!"

"Doch tut ihr. Er hat euch ausgewählt als seine Gefährtin und ihr müsst wissen bei uns ist es eine sehr wichtige und tiefe Bindung. Jeder dieser Männer hier würde für euch sterben, egal ob sie euch mögen oder nicht."

"Ähm ich will nicht das irgendwer für mich stirbt."

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, also liebte mich Bozak auch, so richtig...oder?

"Ähm, bedeutet das, dass Bozak mich...liebt?"

Er lachte und sah mich so an als wäre ich dumm wie ein Brot.

"Das nähme ich stark an, ja."

Ich legte mein Brot zur Seite und lächelte. Er liebte mich, so wie ich ihn.

Gott jetzt vermisste ich ihn noch mehr denn je.

Nach dem Essen, hatten sich die meisten in den Schlaf gelegt. Ich saß aber noch wach draußen und sah zum Himmel auf.

Die Freude das aus mir und Bozak doch sehr viel werden würde war groß.

Dennoch dachte ich an meinen Vater. Ich fragte mich wie es ihm ging und hatte Angst. Sehr viel Angst, wäre Leon wirklich so unberechenbar und würde einen König töten? Einfach so ohne einem Grund? Nein, das wäre zu viel. Er würde es nicht wagen, schon allein die anderen Königreiche würden es nicht zu lassen. Sie kämpften nicht mit Leon zusammen wegen den Menschen, ich wüsste zu gerne wie Leon es geschafft hatte, sie zu Überzeugen.

Vielleicht würde ich ja die Gelegenheit bekommen ihnen das zu fragen.

Ich legte mich hin und schloss die Augen. Je schneller ich einschlief, desto höher war die Wahrscheinlichkeit, daß ich Bozak sah.

WolfsmannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt