"Ich könnte dem kleinen Leon ein Geschenk machen und euch zu ihm bringen. Er ist auf eine komische Art und Weise von euch besessen."
"Ja ich weiß, er hat sie nicht mehr alle."
"Das ist wahr. Was willst du hier kleine?!"
"Wieso Leon?"
Ich hatte mir auf dem Weg so viele Fragen gestellt, so vieles was ich ihm sagen würde damit ich ihn überzeugen kann. Doch wieso sollte er sich das anhören. Was könnte ich ihm schon sagen, wenn ich nichts über diesen Mann und seinem Volk wusste.
"Er hat gute Pläne."
"Das meine ich nicht Eraz, wieso befolgt ihr seine Befehle."
"Königin Layla..."
"Nennt mich bitte nur Layla, das Königin davor kann ich nicht mehr hören."
Lachend nickte er.
"Na gut, Layla. Wieso sollte ich nicht? Wir haben denn selben Feind. In erster Linie das Volk eures Gefährten."
Verwirrt sah ich ihm in die Augen, woher wusste er es.
"Deine Augen, das sind die Augen von Bozak. Nur einmal stand ich ihm Gegenüber. Er ist ein guter Kämpfer, ehrenhafter Mann. Schade das wir Feinde sind."
"Das müssen wir aber nicht sein. Eraz, habt ihr nicht genug vom Blut vergießen?"
"Layla, ich bin ein Barbar."
"Und? Ein Wort dessen Bedeutung euch wie ein Stempel aufgedruckt wurde. Als ich dieses Dorf betrat, hat mich das was ich gesehen habe verwirrt."
"Was habt ihr erwartet? Das in jeder Ecke gefoltert und getötet wird?"
"Ja, weil es uns so erzählt wurde. Doch hier sind Kinder, hier sind Familien. Die Wölfe fürchten euch."
"Zu Recht." Grinste er, ihm gefiel es das die Wölfe Angst vor ihm und seines gleichen hatten.
"Wir können das alles beenden Eraz, gebt mir euer Wort. Seid an unserer Seite, lasst uns gemeinsam Kämpfen."
Sein Lachen wurde lauter und eine Zeit lang dachte ich er würde damit nicht aufhören.
"Oh verstehe, ihr seid hier um mich anzuflehen."
"Nein, da habt ihr was falsch verstanden. Ich bin hier um euch die Gelegenheit zu geben das eure Spezies nicht ausgelöscht wird."
Knurrend warnte er mich.
"Droht mir noch einmal und ich vergesse mich."
"Ich Drohe euch nicht Eraz, das ist in gewisser Weise eine Bitte. 3000 Männer haben das Dorf umzingelt und ein Volk der Wölfe. Eure Männer sind bei Leon und haben sich wahrscheinlich auf den Weg nach Seka gemacht. Wenn ich und meine Freunde nicht bis Sonnenaufgang zurück sind, wird euer Dorf angegriffen. Ich möchte das nicht Eraz."
Auch wenn er unsicher war, ließ er es sich keineswegs einschüchtern. Lächelnd sah er mir in die Augen.
"Dann werden wir wohl kämpfen müssen."
Ich schloss kurz die Augen, dann nahm ich tief Luft und sah ich an.
"Ich möchte kein Blut mehr vergießen, Blut von unschuldigen Kindern schon gar nicht."
Als meine Stimme kurz brach und sich meine Augen mit Tränen füllten, erlosch das Lächeln auf seinen Lippen.
"Bitte Eraz, ich will das einfach nicht mehr. Ich habe es satt das jede Spezies glaubt die Welt würde ihm gehören. Denkt ihr ich unterstütze das was die Menschen und die Wölfe euch jahrelang angetan haben? Euch an die Grenze drängen nur weil jeder die anderen nicht akzeptiert. Euch eurem Schicksal überlassen nur damit sie sicher hinter Mauern leben können? Glaubt ihr ich unterschätze das? Es muss aufhören, im Grunde sind wir alle doch Menschen... völlig unwichtig ob ein paar von uns sich in Wölfe verwandeln können, völlig unwichtig das ein paar von uns Rote Augen haben, oder schwarze..."
Er hatte mir zugehört, hatte mich nicht unterbrochen.
"Die zwei Königreiche stehen hinter ihm."
"Eigentlich nur einer. Das Volk meines Gefährten, nehmen das Königreich Ziya ein. Das Volk von Kiyran, hat sich auf den Weg zu Edär gemacht. Das Königreich Mari und das Volk von Zeyna sind hier. Also, von welchen Königreichen sprecht ihr? Wenn ihr nein sagt, dann wird hier viel Blut vergossen, doch diese Schlacht werden wir gewinnen, dann werden die Männer die noch Leben sich zu Seka begeben. Es tut mir Leid, doch ich muss das tun. Bitte, stimmt ein damit keiner mehr sterben muss. Stimmt ein, damit wir ALLE endlich gemeinsam in der Welt leben können, die uns ALLEN Gehört."
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Wolfsmann
FantasyHope - Teil 1 Wolfsmann - Teil 2 Eraz - Teil 3 ***in Korrektur*** 5 Dörfer 5 Königreiche Umgeben von Mauern versuchen die letzten Menschen zu Überleben. Hinter der Mauer lauern Monster und Kreaturen die nichts mehr als das Menschliche Blut begehren...