Die Wahrheit?

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Der Wind war kalt und blies ihr ins Gesicht. Es war ein kalter Herbstabend und Kara machte gerade ihren abendlichen Rundflug. Eigentlich war sie heute gar nicht an der Reihe, ihr Cousin Clark hatte heute Schicht. Doch sie wusste selbst, dass sie nicht schlafen konnte ,ohne mindestens einmal bei Ihr vorbei zu schauen. Sie wollte sich eben selbst vergewissern, dass es Ihr gut ging. Also flog sie in Richtung eines großen Hochhauses, auf dessen Dach in großer Schrift ,,L-Corp" zu lesen war.

Es war inzwischen 23:17 Uhr und die Lichter in den Büros waren schon längst aus. Nur eines schien noch hell in die Nacht hinein. Ganz oben im letzten Geschoss sah man eine Fensterpartie leuchten. Kara hielt mehrere 100 Meter vor dem Gebäude in der Luft. Ihre Haare wehten im kalten Abendwind und sie merkte, wie sich die Wolken über ihr am Nachthimmel allmählich zusammenzogen. Das hieß dann wohl Regen in Aussicht. Sie verweilte einige Zeit hoch oben in der Luft, bis sie beschloss, dass sie Lena heute wohl doch noch einen persönlichen Besuch abstatten wollte.

Kara und ihre Gedanken...gerade dann wenn es um Lena ging, versank sie immer in ihrer eigenen kleinen Fantasiewelt. Aber sobald sie sich wieder der Realität widmete, kamen ihre Ängste und Zweifel zum Vorschein.~Was wenn sie mich hasst? Was wenn sie Kara nicht als...als Supergirl akzeptiert? Ja was dann, ich kann sie nicht verlieren, aber ich kann sie auch nicht weiterhin anlügen. Je länger ich damit warte, desto höher ist die Chance, dass sie mich nicht mehr sehen will~. Kara war mal wieder in Gedanken versunken, etwas, was ihr viel zu oft passierte. ,,Was soll's, du hast keine andere Wahl, du musst ihr die Wahrheit sagen."

Sie fasste sich ein Herz und flog nun in Richtung L-Corp. Sie atmete tief durch. ,,Ein und aus, ein...und aus Kara," versuchte sie sich selbst zu beruhigen. Sie war nun noch wenige Meter von Lenas Büro entfernt. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Wie sollte sie das überleben? Etwas abseits, so das Lena sie nicht direkt sehen konnte, landete sie auf Ihrem Balkon. Mit einem Blick durchs Fenster sah sie Lena noch immer, wie es auch anders zu erwarten war, an ihrem Schreibtisch sitzen. So vertieft, wie sie in ihre Arbeit war, würde sie wahrscheinlich nicht einmal mitbekommen, wenn fliegende Wale die Weltherrschaft an sich reißen würden...rein hypothetisch gesehen versteht sich.

~Du schaffst das Kara....tief ein und ausatmen~ Sie blickte noch einmal auf Lena, die friedlich an ihrem Schreibtisch saß, konzentriert wir immer tippte sie Irgendetwas in ihrem Laptop ein. Plötzlich schien sie auf die Uhr geschaut zu haben, denn sie blickte geschockt auf den Laptop, legte ihn beiseite und streckte sich einmal. Dann stand sie auf und schien ihre Sachen zu packen.

Diese Chance nutzte Kara, und ging nun selbstbewusst wie immer am Balkon entlang, um dann schließlich an die Scheibe zu klopfen.
Lena zuckte kurz zusammen, beruhigte sich aber gleich wieder als Sie Supergirl erblickt. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht geht sie auf Kara zu und öffnet die Balkontür.
,,Supergirl, was verschafft mir die Ehre?", fragt Lena lächelnd und bittet Supergirl mithilfe ihrer Gestik einzutreten. Kara kommt der Bitte nach und tritt ein. Wärend Lena hinter ihr die Tür schließt fängt sie an zu reden, mit dem Rücken zu Lena gedreht. ,,Ich wollte sichergehen, dass Sie nicht zu viel arbeiten Miss Luther", sagte Kara. Sie drehte sich daraufhin um und blickte Lena in ihre Augen. Das strahlende grün überrumpelte sie mehr oder weniger, und plötzlich wurde sie sichtlich nervös, was Lena auch zu merken schien. Beide mussten lachen und Kara setzte fort:,, Nein Spaß beiseite, ich bin hier, weil ich mit der reden muss..", sie blickte Lena ernst an.

Lena schaut sie etwas verwirrt an, ein leicht fragender Blick bildet sich und sie antwortet:,,Okay, aber...wäre es für dich in Ordnung wenn wir erst zu mir gehen? Ich wollte gerade Feierabend machen und um ehrlich zu sein eill ich nur noch auf die Couch mit einem Glas Rotwein."

Kara entgegnete dem:,, Okay ich fliege uns rüber, also...natürlich nur ,wenn das in Ordnung ist, geht schneller", zwinkerte sie ihr zu. Lena bejahte dies dankend und packte schnell ihre Sachen zusammen.
,,Bereit?", fragte Kara, Lena nickte und blickte sie aber ängstlich an. ,,Du musst keine Angst haben, ich halte dich schon gut fest", lachte sie und Lena musste lächeln. ,, Ja bitte, ich habe morgen noch eine Verabredung mit Kara, die will ich noch wahrnehmen können", sagte Lena mit einem schüchternen Lachen. Kara wurde rot und schaute weg. Sie nickte nur und nahm Lena mit samt Sachen auf den Arm. Lena hielt sich an ihr fest und sie flogen los.

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