Kapitel 8 - April

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Heute ist ein großer Tag. Der letzte Tag des Aprils. Mein Geburtstag und mein Hochzeitstag. Geweckt wurde ich durch die Sonnenstrahlen die durch mein Zimmer schienen. Auch wenn ich heute ein wenig länger schlafen konnte war ich zu Sonnenaufgang schon wach. Das erste was ich sehe ist das Brautkleid. Auf mein Wunsch bekam das Brautkleid einen V-Schnitt. An diesem Tag wollte ich kitschig sein und wie eine Prinzessin aussehen. Viele Mädchen träumen von einem weißen Brautkleid mit Glitzer und genau dieses Mädchen bin ich. Aufgeregt stehe ich auf und mache mich fertig. Als ich im Bad vor dem Spiegel stehe atme ich tief aus und schaue auf meinen rechten unteren Arm. Ich sehe meine Nummer in einem hellen blau leuchten. Meine Identität. Der Rat hat entschieden, dass man eine Neunstellige Nummer statt Namen hat, aber nur der Rat nennt uns wirklich so. Diese Nummer hat nirgendwo eine Bedeutung unter den Menschen. Wir geben uns trotzdem Namen und der Rat weiß das sehr wohl, tut aber auch nichts dagegen. Persönlich ist mir das auch lieber, denn Nummern sind so unpersönlich und kalt. Zahlen sind Zahlen und keine Namen. Ich muss mich nur heute dran gewöhnen mit meiner Zahl angesprochen zu werden und nicht mit meinem Namen. Sobald ein Kind auf die Welt kommt setzen die Ärzte einen Chip in den Nacken und somit erscheint der "Name" des Kindes auf den rechten unteren Arm. Ebenfalls kontrolliere ich meinen Chip am Nacken und als ich fertig bin gehe ich runter um das letzte Mal mit meinen Eltern zu frühstücken. 

Unten angekommen sehe ich überall Geschenke und das fertige Puzzle von Noah. Eingepackt in einem durchsichtigen Geschenkpapier liegt es auf einer Kommode im Wohnzimmer. Meine Eltern kommen aus der Küche mit einem Kuchen in der Hand.

>>Wir wollten dich beglückwünschen. Mein Mädchen ist groß geworden und wird heute heiraten. Ich bin so froh, dass alles von dir mitzuerleben. Noah hat diesen Kuchen mit mir gebacken. Deine Mutter hat dir ein wundervolles letztes Frühstuck vorbereitet.<<, mein Vater war den Tränen nahe doch ich konnte mich nicht mehr halten. Als ich auch noch die ganze Mühe sah die sich meine Familie gemacht hat umarmte ich alle und gab ihn einen langen Kuss. Mein Vater gab mir einen Kuss auf die Stirn und sagte mir, dass diese Türen immer für mich offen bleiben werden, egal was passiert. Meine Mutter konnte es nicht fassen und war ziemlich aufgeregt wegen der Hochzeit. Sie wollte unbedingt, dass ich schnell fertig esse damit sie mir meine Frisur machen kann und ich dann endlich im Hochzeitskleid vor ihnen stehen kann. 

Von Nachbarn habe ich immer mal wieder Hochzeiten gesehen und wie jeder mit einer Kutsche zum Rat gefahren wird. Es ist einfach Traumhaft. Nachdem meine Familie und ich genüßlich das Frühstuck verspeist haben, verschwinden meine Mutter und ich im Badezimmer. 

>>Meine Tochter wird also jetzt ausziehen. Ich bin gar nicht bereit dazu, aber ich will, dass du eine schöne Hochzeit hast. Meine war auch wunderschön und ich habe deinen Vater schon immer gemocht, ich hatte Glück. Jetzt machen wir aber erstmal deine Haare. Ich bin so aufgeregt.<<, glücklich holt meine Mutter das was sie braucht und fängt an meine Haare zu einer Hochsteckfrisur zu flechten. Sie konnte immer gut mit Haaren umgehen und hat sehr darauf bestanden, dass sie mir meine Haare an der Hochzeit frisiert. Ich konnte ihr den Wunsch nicht abschlagen, also tat ich ihr den gefallen. 

Erst als meine Mutter fertig war durfte ich mich im Spiegel anschauen und ich war begeistert. 

 

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Island- Die VerfolgungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt