"Was ist mit ihm hier?" Mit meinem Finger zeige ich auf den Bildschirm, der das Dokument eines blonden, jungen Offiziersmannes zeigt.
Gedankenversunken starrt Gordon auf das Bild des Mannes, während seine Hand sein Kinn umspielt, welches einen deutlicheren Bart als sonst hervor weist.
"Eventuell, ja."
Mit dem Stuhl drehe ich mich zur Seite und schaue Gordon fragwürdig an. "Kein eventuell. Wir brauchen ein klares ja oder nein."
"Maddy, ich kann es dir wirklich nicht genau sagen. Ich kenne nicht jeden Offizier in und auswendig."
"Ist schon in Ordnung.", erwidere ich ruhig und schreibe den Namen des Mannes auf die Liste der Leute, die uns eventuell helfen könnten.
Nach dem Mann kommt das nächste Dokument zum Vorschein. Bloß bei dem Bild schüttele ich meinen Kopf und schreibe Hambols zu der Liste für die Leute, die uns definitiv nicht helfen werden. "Ein fettes nein würde ich sagen."
Gordon möchte gerade darauf erwidern, da klopft es an der Tür. Wir beide schauen uns geschockt an, bis ich die Liste auf die Tastatur packe, den Laptop schließe und zum Bett husche, während Gordon auf die Tür losgeht und ein lautes fragendes "Ja" ruft.
Von meiner Position aus kann ich nicht erkennen, wer hineintritt, doch an Gordons entspannenderer Körperhaltung, kann ich mir schon denken, wer es ist, weshalb ich den Laptop unter einer Bettdecke verschwinden lasse und mit zur Tür gehe.
„Entschuldigt für die Störung", beginnt Walter zu sprechen, „allerdings möchte Herr Heck Madeline noch einmal zur Untersuchung bei sich haben, bevor er wieder geht."
Überrascht schaue ich den alten Mann an. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.
„Jetzt?", fragt Gordon für mich nach und Walter nickt.
„Ich hoffe es ist kein falscher Zeitpunkt..."
„Nein, ist schon in Ordnung.", erwidere ich, bevor Gordon mir ins Wort fallen kann, doch ich drehe mich noch einmal zu ihm. „Wenn du willst kannst du alleine weitermachen."
„Werde ich.", versichert er mir und streicht mit einer Hand behutsam meine Wange. Noch einmal lächle ich ihn zaghaft an, bis ich mit Walter aus dem Raum gehe und wir uns zum Krankenzimmer bewegen.
Gerade als wir in den dunklen Flur gelangen kommt mir eine frische Brise entgegen, doch die kleine Tür nach draußen schließt sich schnell wieder. Mit der Zeit habe ich das Leben draußen total vergessen.
Walter öffnet mir die Tür zum Krankenzimmer, weshalb ich mich bei ihm bedanke und in das Zimmer hineintrete. Herr Heck ist gerade damit beschäftigt einem Mann ein Verband um das Bein zu wickeln. Sofort kommt mir der Mann bekannt vor, doch die Situation woher ich ihn kenne macht mich eher traurig.
Herr Heck schaut in meine Richtung und lächelt mir zu, als er mich erkennt. „Hallo Madeline. Komm' doch gerne schon mal rein. Ich bin gleich bei Ihnen."
„Lassen Sie sich ruhig etwas Zeit.", erwidere ich darauf und trete bis vor die Schränke.
Genauestens beobachte ich die beiden Männer. Nach dem der Arzt mit dem Verband fertig ist redet er sehr vorsichtig mit dem Mann, der schwarze Klamotten trägt. Ich überlege zu welchem Sektor er wohl gehört, aber ich vermute durch die schwarze Kleidung nichts gutes.
Der Mann beginnt sich auf einmal zu bewegen und geht humpelnd zur Tür, wo er sich noch einmal von dem Arzt verabschiedet, ehe er aus dem Raum geht.
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Mountry - Der Kampf ins Freie
Action[Band 2] *enthält Spoiler vom ersten Band* Nach den ersten turbulenten Wochen in Mountry haben sich Madeline und ihre Freunde mit ihrer Situation zufrieden gegeben, obwohl Mountry kein schöner Ort zum leben ist. Allerdings fingen Madeline und der M...