ICH LIEß ein dumpfes Wimmern los, nachdem er mich an meinen Schultern von der Wand gezogen hatte, nur um mich direkt danach wieder zurückzuwerfen. Dieses Mal schlug mein Kopf, wie erwartet, schmerzhaft gegen die Ziegelsteine. Weiße Farbkrümel von der Wand fielen mir ins Auge, während es in meine Ohren piepste. Darrin nahm eine Hand von meiner Schulter weg, nur um seine Faust wieder zurückzuziehen und sie mir knurrend gegen den Bauch zu boxen. Ich krümmte mich vor Schmerzen, weigerte mich aber zu schreien oder der Übelkeit nachzugeben, die in meinen Rippen tobte.Er nutzte die andere Hand um mich an den Schultern auf die knie zu drücken, bevor er sich dann vor mir hinhockte, während der kalte, nasse Schnee durch meine Jeans sickerte. "Jacke ausziehen. Jetzt."
Ich verschluckte mich vor lauter Kälte an dem Brennen meiner Kehle, öffnete den Reisverschluss der Jacke mit zittrigen Händen und ließ sie von den Schultern gleiten, um sie ihm zu übergeben. Ich schlang meine nackten Arme um meinen Oberkörper, um jegliche Wärme zu bekommen, die ich auftreiben konnte, aber ich bereute sofort, dass ich mitten im Winter - zumal es hier viel kälter war als anderswo - bei Minusgraden und hohem Schnee nur ein weißes T-Shirt trug. Die Erinnerung an die Abstellkammer der Schule mit dem Schloss auf der Innenseite schoss mir ins Gedächtnis, aber ich wusste, dass ich den Hausmeister und den Schlüssel finden und dann wieder in die Abstellkammer zurückfinden musste, wenn ich die Flucht wagen wollte. All das musste ich tun, während ich Darrin ausweichen musste, was unmöglich war, wenn ich ihm jetzt nicht einmal entkommen konnte. Ich verwarf den Plan, wenn auch nur widerwillig.
Mein Bruder stand auf und legte meine Jacke mit einem leeren Gesichtsausdruck auf seinen Arm. Nach einem Tritt in den Bauch wurde mir langsam schwindelig und ich schluckte die Galle zurück. Er stieß meinen zusammengekrümmten Körper quer durch den Schnee, trat dann weiter gegen meine Seiten und meinen Magen, bis ich vor Kälte so betäubt war, dass ich den Schmerz nicht mehr wahrnehmen konnte.
Mit anderen Worten, solange, bis er sich mit mir langweilte.
Er wickelte mein Haar um seine Handfläche und riss mich in eine sitzende Position, während ich aufjaulte, obwohl ich fest entschlossen war, nicht einen laut zu machen. Er stieß meinen Kopf ein letztes Mal grob gegen die Wand und hielt ihn dort fest. "Danke für die Jacke, Scar. Genieße deinen drei Meilen Spaziergang nach Hause."
Ich spürte nicht, wie er meine Haare losließ, und sah auch nicht, wie er zu seinem teuren, purpurroten BMW zurückging, für den er jahrelang Geld gespart hatte, um ihn schließlich endlich zu kaufen. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, als er ihn online bei einem Händler sechs Meilen von zu Hause entfernt entdeckte. Er war damals achtzehn Jahre alt, und sein Gesicht strahlte, als ihm klar wurde, dass er endlich genug Geld für die ersten Ratenzahlungen für ein neues Auto gespart hatte.
"Scarlet, schau!"
Ich hob den Kopf von meinen verschränkten Armen, die über die Stuhllehne verschränkt waren, um zu sehen, wie er verzweifelt nach mir winkte, damit ich nach vorne komme. Als ich seine Aufregung sah, rollte ich mit meinen Füßen den Stuhl weg, bis er neben seinem stand. "Was soll ich mir ansehen?"
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Recovery-On Hiatus |Deutsche Übersetzung
Teen FictionScarlet McKinnon war noch nie eine, die in Schwierigkeiten geraten ist. Sie ist zu jedem nett, hat eine Vorzeigefamilie und lediglich einen Feind. Als besagter Feind sie mitten im Winter zusammengeschlagen auf dem Schulgelände vorfindet, ist Hayden...