Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben musste

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Der Zug piff und setzte sich langsam in Bewegung.

Die Ferien waren vorbei gewesen.

Der Schulalltag erwartete uns.

„D/N!" Hermine die mit mir, Draco, Ron und Harry in einem Abteil saß, deutete auf meine linke Hand „Was ist das für ein Ring? Ich meine, dass ich den zuvor noch nie an dir gesehen habe und der sieht- unglaublich aus."

„Seit ihr Beide jetzt etwa offiziell verlobt?" Grinste Ron, der ihrer Geste gefolgt war.

„Weasley-" Gab Malfoy warnend von sich, doch ich drückte seine Hand um ihn daran zu erinnern, dass er mir versprochen hatte sich Mühe zu geben.

Und somit verstummte er mitten in seinem Satz.

„So könnte man es sehen, Ronald." Beantwortete ich ihm schließlich seine Frage „Draco hat ihn mir an Weihnachten geschenkt und gesagt, ich solle es als Verlobungsring ansehen."

„Großartig." Grummelte Harry, offensichtlich genervt.

„Gibt es etwa ein Problem damit, Potter?" Malfoy zog eine Augenbraue nach oben und seine Fingerknöchel traten weiß hervor, jedoch bekam er keinerlei Antwort „Das dachte ich mir." Sein Blick wanderte an mir vorbei, hinaus auf die Landschaft voller Felder und Wälder, die an uns vorbeizog.

Mir war schon immer klar gewesen, dass die Beiden sich nicht sonderlich leiden konnten. Sie waren sozusagen Feinde gewesen, wenn man es so unschön wie nur irgendwie möglich ausdrücken wollte. Und dennoch bemühten sie sich beide, auch wenn es ihnen sicherlich nicht leicht fiel.

„Meine Lieben, etwas vom Servierwagen?" Unterbrach die wohlbekannte Frauenstimme das Schweigen, welches zwischen uns eingetreten war.

Hermine sah von ihrem Buch auf; „Für mich nicht, danke."

Auch Draco und ich lehnten dankend ab.

Nur Ron und Harry kauften sich etwas Kürbispastete und einige Schokofrösche. Es war eine Art Tradition von den Beiden gewesen, sich auf der Fahrt nach Hogwarts mit sämtlichen Süßigkeiten voll zu stopfen. Keiner von uns verstand den Sinn dahinter.

Lachend schüttelte ich den Kopf; „Ronald Weasley, gibt es eigentlich irgendeine Tageszeit zu der du nicht isst?"

„Das fragst du noch?" Harry sah mich unglaubwürdig an „Ich denke, dass wir ihn alle gut genug kennen um zu wissen, dass er zu jeder Minute essen könnte."

„Und es auch tut." Stimmte meine beste Freundin ihm, ebenfalls kichernd, zu.

„Das stimmt gar nicht!" Nuschelte Weasley, während er sich ein weiteres Stück Kürbispastete in den Mund schob.

„Natürlich nicht." Auch Malfoy musste lachen und spielte mit dem Ring an meinem Finger.

Die restliche Zugfahrt verging die meiste Zeit in einer unangenehmen Stille. Niemand redete.
Hermine laß in ihrem Buch, Harry schlief und Ron blätterte, untypischer Weise, in seinem Tagespropheten herum. Nur ab und zu zeigte er uns einen Artikel, schüttelte den Kopf und regte sich darüber auf, was es für Schwachsinn in unserer Welt geben würde, womit er nicht ganz Unrecht hatte. Irgendwann waren wir in Hogsmeade angekommen, nahmen unsere Koffer entgegen und fuhren mit den Booten hinüber zum Schloss. Der Mond stand bereits am Himmel, die Sterne funkelten und spiegelten sich auf dem Wasser wieder. Es sah, wie jedes mal, atemberaubend aus.

———

„Willkommen, Willkommen zu dem zweiten Halbjahr eures Schuljahres!" Begrüßte Professor Dumbledore uns einige Zeit später „Ich hoffe, ihr hattet alle erholsame Ferien und ein angenehmes Weihnachtsfest."

„Hatten wir das?" Flüsterte Draco mir zu und seine Hand wanderte auf meinen Oberschenkel.

Ironischer Weise verdrehte ich die Augen. Es war mir durchaus klar gewesen, auf was er hinaus wollte. Doch diese Genugtuung wollte ich ihm keines Weges gönnen.

„Herzerwärmend." Goyle zwinkerte uns zu „Ihr Beiden seit ja so unfassbar süß."

„Wie Charmant." Entgegnete ich stumpf und ich sah durch die Reihen, während Dumbledore weiter seiner Rede nachging.

Mein Blick blieb schließlich an Zabini hängen, der in unsere Richtung sah und dabei förmlich starrte. Doch als er bemerkt hatte, dass auch ich ihn genauestens beobachtete, wandte er seinen Blick jedoch ab und richtete seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne.

„Die nun letzte und wohl wichtigste Ankündigung; Wir haben eine neue Schülerin. Ungewöhnlicher Weise erst in unserem zweiten Halbjahr, da sie und ihre Eltern vor einer kleinen Weile aus Amerika hierher gezogen sind. Begrüßt mit mir; Ava Lupin."

Eine neue Schülerin?

Ava Lupin wie Remus Lupin?

Das konnte nichts gutes heißen.