I | 1. Kapitel

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Wow! Ich schaute mich um. Überall waren Zauberer und Hexen mit ihren Kindern und ich war mittendrin. Ich, Eloise Whitby, befand mich in der Winkelgasse. Es klingt vielleicht lächerlich, aber ich war noch nie hier gewesen, was für ein Reinblut wie mich sehr untypisch ist, nicht einmal als meine Schwester Eden vor zwei Jahren ihren Brief bekommen hatte. Meine Eltern mieden die Winkelgasse, so waren sie auch dieses Jahr nicht dabei. "Elly? ELLY!", Eden schnippste mit ihrem Finger vor meinen Gesicht rum, "hörst du mir überhaupt zu?", fragte sie. Verwirrt blickte ich sie an, sah ein Lächeln auf ihren Lippen und schüttelte resigniert den Kopf. "Während du zu Ollivanders gehst werde ich unserem Verlies bei Gringotts einen Besuch abstatten. Ich hol dich dann hier ab, in Ordnung?". Schüchtern nickte ich. Was war denn mit mir los? Ich war doch sonst nicht so still. Schnell verwarf ich den Gedanken und ging zu Ollivanders.

Als ich den Laden betrat roch ich Holz und altes Pergament und während ich mich umsah schien ich es immer mehr hier zu mögen.

"Bei Merlin Bart"

Erschrocken dreht ich mich um. "Entschuldigung?", sagte ich. Was an mir hatte den alten Zauberer so erschreckt? Ich war nicht grad das hübscheste Mädchen aber hässlich war ich auch nicht. Meine dunkelbraunen Haare vielen mir in Wellen bis zur Brust un-

"Es tut mir leid", sagte Mr Ollivander, wie ich vermutete, "ich dachte ich kenne Sie. Was kann ich für Sie tun?"

Erbost, dass er meinen Gedankengang unterbrochen hatte, funkelte ich ihn mit meinen grünen Augen an. War es nicht klar was ich hier wollte? Ich seufzte.

"Ich fahre dieses Jahr das erste Mal nach hogwarts und brauche einen Zauberstab"

"So so.", sagte er und durchsuchte die Regale, "Probier mal diesen hier. 13 Zoll aus Haselnussholz und Drachenherzfaser als Kern, nicht biegsam"

Ich nahm den Zauberstab und schwang ihn in kreisen durch die Luft. Plötzlich zersplitterten alle Fenster und sofort gab ich Mr Ollivander den Zauberstab zurück.
"Nein das war er nicht.", grübelte er, "Wie wär es mit diesem. 11 3/4 Zoll aus Lärchenholz und einem Einhornhaar im Kern, flexibel."

Zögernd nahm ich den Zauberstab in die Hand. Ich war einfach ein Hoffnungsloser Fall, ich würde nie einen Zauberstab finden der zu mir passt. Als könnte er meine Gedanken lesen sagte der Zauberer:"Es ist nicht deine Schuld. Der Zauberstab sucht sich den Zauberer aus, nicht anders rum." Ich sah ihn an, vielleicht hatte er Recht.

Voller Erwartung schwang ich auch diesen, allerdings wieder erfolglos. Ein Wind, nein ein Sturm fegte durch den Laden und zog sämtliche Zauberstäbe in ihrer Verpackung aus den Regalen. Seufzend blickte ich auf den Boden und was lag mir da zu Füßen? Ein Zauberstab! Ich hatte das plötzliche Verlangen den Zauberstab anzufassen ihn auszuprobieren, als hätte ich keine andere Wahl. Also hob ich ihn auf und kaum hatte ich ihn berührt wurde das Geschäft von so einem hellen Licht erleuchtet, das ich fürchtete zu erblinden.

Das war er, das war mein Zauberstab.

"Das ist interessant", hörte ich Ollivander sagen. In meinem Rausch hatte ich ganz vergessen, dass er auch noch hier war. "Ich habe selten eine solche Kombination gesehen. Weinrebenholz und das Haar einer Veela, 10 1/4 Zoll und auch noch federnd." Nun blickte er mich an und sprach weiter:"Pass gut auf diesen Zauberstab auf, er ist sehr mächtig." Ich nickte, sehr mächtig also. Was hatte das zu bedeuten?

Mir wollten seine Worte nicht mehr aus dem Kopf gehen, also bezahlte ich und verlies das Geschäft. Als ich draußen war hatte ich schon vergessen worüber ich vorhin noch gegrübelt hatte, denn aufeinmal sah ich ihn.

Die blonden Haare waren unvergleichlich und das höhnische Lächeln auch. Das konnte nur er sein. Ohne auf irgendetwas Rücksicht zu nehmen rannte ich los, bis ich bei ihm angekommen war und ich ihm um den Hals fiel. "Ich habe dich so vermisst", hauchte ich in sein Ohr.

Eloise Whitby Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt