Bloody Lovestory

Kapitel 14

Mit der Zeit habe ich mich wirklich gut in Mystic Falls eingelebt, gehe brav zur Highschool, lerne viel und habe gute Freunde gefunden. Als Julia zu Besuch war, ist nichts passiert, aber ich habe Damon gebeten, sie vergessen zu lassen, dass es mich gibt, da ich sie nicht noch mehr verletzen wollte, als ich es eigentlich schon getan habe. 

"Rose", höre ich jemanden meinen Namen rufen. "Ja?", antworte ich und springe von meinem Bett auf. "Besuch für dich", ruft Damon von unten. Ich gehe langsam runter und sehe Jack vor mir stehen. Jack Forthen ist ein Junge in meiner Klasse und wir arbeiten zusammen an einem Biologieprojekt, welches wenn man mich fragt, zu einfach ist. "Was machst du hier?", frage ich verwirrt. "Wir hatten doch heute schon an unserem Projekt gearbeitet", füge ich hinzu. "Ich weiß, aber ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mitkommen willst", fragt er schon fast schüchtern. Wir setzen uns auf die Couch und ich sehe Damon mit einem komischen Grinsen den Raum verlassen.

"Wohin denn?", frage ich verwirrt. "Am Whitmore College findet dieses Wochenende eine Party statt und ich wollte halt fragen, ob du mit uns mitkommen willst", erklärt er mir. Ich nicke und überlege kurz. "Klingt gut", antworte ich und lächle Jack an. "Gut, wir kommen dich so um 19:00 Uhr am Samstag abholen", sagt er und umarmt mich und verlässt das Anwesen der Salvatores. "Eine Party also?", fragt Damon als er wieder den Raum betritt. Natürlich mit einem Glas Whisky in der Hand. "Ja, du hast es doch eh gehört", antworte ich und schaue auf sein Whiskyglas. "Kann ich auch eins haben?", frage ich und er reicht mir sein Glas und holt sich ein neues.

Ich nehme einen kleinen Schluck aus dem Glas und schaue wieder zu Damon. "Also, wie war die Schule heute?", fragt er. "Gut, denke ich", antworte ich ehrlich. Heute ist zum Glück schon Freitag und ich konnte morgen endlich ausschlafen. Seitdem Damon mich damals abgefüllt hat, herrscht zwischen uns eine eigenartige Stimmung, da wir anscheinend beide nicht wissen, wie damit umzugehen ist. "Versteh mich jetzt nicht falsch, aber Stefan, Care oder ich kommen mit auf die Party, als Beobachter", sagt er kühl. Verwirrt schaue ich ihn an. "Warum?", antworte ich forsch. "Naja, nicht das du etwas Dummes anstellst", antwortet er. "Ich gehe mit Jack und den anderen, nichts gegen dich, deinen Bruder oder Care, aber ich will nur einen Abend mal für mich haben. Ich hab euch alle echt gern, aber du musst mich da auch irgendwo verstehen", versuche ich  mich zu erklären. "Du hast ja recht, aber was ist wenn etwas passiert?", fragt er leicht verzweifelt. "Dann rufe ich euch an", versichere ich ihn. "Das gefällt mir nicht", sagt Damon und verlässt ohne etwas noch zu sagen den Raum. Verdutzt bleibe ich im Wohnzimmer zurück und trinke den Rest von meinem Whisky. 

Am Abend spielen Matt und ich ein paar Runden Billiard und der oder diejenige der/die verliert, zahlt immer eine Runde. Wir redeten über eigentlich fast alles und es war sogar ziemlich lustig. Bei ihm konnte ich auch meine Frust gegenüber Damon richtig gut raus lassen. "Weißt du was, ich werde morgen einfach meinen Spaß haben, mich betrinken und tanzen, sehr viel tanzen", lache ich und springe ein wenig auf und ab. "Klingt nach einer guten Idee", lacht Matt und stoßt einer meiner Kugeln ins Loch. "Uhhh... Ein Punkt für mich", meine ich und grinse. "Das ist nur Anfängerglück", sagt Matt und nimmt einen Schluck von seinem Bier. Stefan ist mit Elena zuhause und wo Damon ist, weiß ich echt nicht, denn seit seinem "Das gefällt mir nicht", habe ich ihn nicht mehr gesehen. "Da gebe ich Matt recht", höre ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehe ich mich um und sehe Klaus mit einem blondem Mädchen hinter mir stehen. "Was willst du hier?", frage ich feindlich. Immer mehr Wut steigt in mir auf und ich will ihm an die Gurgel gehen. "Immer ruhig mit den wilden Pferden. Eigentlich wollten wir hier nur etwas trinken gehen", sagt Klaus gelassen und grinst mich an. Ich will eigentlich einen Schritt auf ihn zumachen und ihm meine Meinung geigen, aber Matt haltet mich mit einem Kopfschütteln zurück. "Dort ist die Bar und jetzt lasst uns weiter spielen", sagt Matt emotionslos und zeigt auf die Bar. "Geht uns aus den Augen", fauche ich und plötzlich spüre ich etwas hartes auf meinen Rücken drücken. Klaus hat mich gegen die Wand gedrückt und drückt mir seinen rechten Unterarm gegen meine Kehle. "Wenn du noch einmal so mit mir redest, dann gnade dir Gott", droht er mir und zeigt mir sein Hybridengesicht. "Glaubst du wirklich, dass ich Angst vor dir habe?", frage ich belustigt. "Hoffentlich lernst du es bald, weil wir wollen doch nicht, dass der kleinen Rose etwas passiert", haucht er in mein Ohr, drückt nochmal fest zu und lässt mich los. Ich starre ihn an und sage einfach nichts mehr. "Gutes Mädchen", sagt er und streichelt durch mein Haar. "Fick dich", schreie ich in meinen Gedanken. "Rose, geht es dir gut?", fragt Matt besorgt und stellt sich neben mich. Ich nicke nur. 

"Ich muss kurz an die frische Lust", sage ich und renne aus dem Grill. Ich atme tief ein und aus, wie Stefan mir es einmal beigebracht hat, damit ich nicht die Kontrolle verliere. Mein Problem ist, dass ich als Mensch von sehr viel Temperament hatte und als Vampir fühlt man alles ja doppelt so stark. Vor lauter Wut laufe ich draußen im Kreis uns probiere mich zu beruhigen. "Rose." Matt kommt besorgt auf mich zu und legt mir eine Hand auf die Schulter. "Wenn du darüber reden willst, dann weißt du wo du mich finden kannst", sagt er. "Die Getränke sind alle bezahlt. Ich finde du solltest nach Hause gehen", sagt er einfühlsam und ich stimme nickend zu. 

"Bis demnächst", verabschiede ich mich und gehe los.