8.Türchen//Gefühlschaos

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Harry hatte gar nicht bemerkt, wie Malfoy ihn die ganze Zeit angestarrt hatte, anstatt den Film.

„Malfoy?"

Malfoy war viel zu nah an ihm dran. Obwohl es sich überraschend gut anfühlte, war Harry überfordert.

„M-Malfoy?" fragte er erneut.

Dieser kam immer näher.

Harry bekam nun Panik. Was würde das hier? Warum roch Malfoy so gut? Warum ..warum?!

Nur wenige Zentimeter vor Harrys Gesicht stoppte Malfoy und starrte ihn einfach nur an. Er wirkte wie in Trance.

Küss ihn! Drei Zentimeter! Küss! Ihn!!!

Harry begann zu schwitzen.
Was dachte der andere grade? Und was sollte er tun?

Malfoy wartete anscheinend auf irgendetwas von Harry. Er sah ihn noch mal intensiver an und sah plötzlich zerknirscht aus.

Ganz langsam beugte er sich wieder zurück.

Doch Harry hatte nun endlich eine Entscheidung getroffen, zog den Blonden mit einem Ruck zurück und presste seine Lippen mehr hart als zart auf die des anderen.

Malfoy keuchte überrascht. Es war, wie als wäre der Film und überhaupt alles um sie herum nicht mehr da.

Harry hatte noch nie jemand so geküsst. Es fühlte sich an wie ein Verlangen, er wollte mehr von diesen Lippen.

Er wollte sich nicht von ihm lösen. Denn erstens wüsste er nicht, was er sagen sollte, zweitens hatte er Angst vor Malfoys Realtion und drittens fühlte es sich viel zu gut an, um aufzuhören.

Doch irgendwann ließen sie dann doch voneinander ab.

Malfoys Augen waren etwas geweitet und seine Wangen nur noch rote Kreise.
„Potter.. was zum?"

Harry starrte ihn bloß an. Und diesmal war es Malfoy, der sich sehnsüchtig an ihn schmiss und ihn stürmisch küsste.

Oh, dieses Gefühl...

Irgendwann war der Film vorbei. Harry hatte so gut wie nichts mehr von diesem mitbekommen.
Er war aufgewühlt. Er fühlte sich wie nach zehn Stunden Quidditchtraining.

Malfoy erging es nicht anders. Er war völlig durch den Wind. Bloß hatten die zwei Zauberer unterschiedliche Wege, dieses Durcheinander zu verarbeiten.

Harry wurde jedesmal rot, wenn er Malfoy in die Augen sah. Er brachte kaum Worte heraus und suchte auffällig oft seine Nähe. Wie frisch verliebt. Wie man eben so war, wenn man jemanden geküsst hatte, und es einem gefallen hatte.

Malfoy allerdings ignorierte Harry komplett. Er tat genau das Gegenteil von dem was Harry tat. Er mied seine Nähe und redete gar nicht. Er war viel zu geschockt. Mehr von sich selbst als von Harry. Es war eine Kurzschlussreaktion gewesen, Harry zu küssen. Dieses Lächeln, diese Erinnerung und diese Atmosphäre hatten ihm nicht gut getan.

Doch nicht nur, dass er Harry hatte küssen wollen, dieser hatte es auch noch zugelassen! Und Malfoy war so verdammt fest davon ausgegangen, dass dieser Kuss nur eine belanglose, im besten Falle eine erotische Knutscherei geworden wäre und sie im Bett gelandet wären. Fick, fick, juhu. Und dann auf nimmer Wiedersehen,

Aber nein! Der Held musste ja so umwerfend küssen und seinen ganzen Körper verrückt spielen lassen. Er musste mehr davon kriegen. Diese Küsse waren das schönste, was er je gespürt hatte.

Aber wie kam das denn rüber? Und vor allem was würde das mit ihm anstellen? Am Ende verliebte er sich noch in Potter! In Potter!

Und was, wenn Harry über den Kuss reden wollte? Oh Merlin stand ihm bei.

Sie waren nun wieder im Zimmer. Die Stimmung war mehr als komisch. Malfoy saß auf dem Bett und las; Harry tigerte im Zimmer um her.

„Kannst du auch mal still halten?"

„Wie kannst du überhaupt still halten?"

„Meine Güte, Potter. Du nimmst diesen Kuss zu ernst, es ist eben einfach passiert."

Das war gelogen. Er selbst nahm diesen Kuss todernst, aber das musste Harry ja nicht wissen.

„A-also hat es nichts für dich bedeutet?"

„Du benimmst dich, als wärst du noch in der Pubertät."

Harry biss sich auf die Unterlippe. Das stimmte irgendwie. Dabei war er doch gar nicht in Malfoy verliebt.

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HmHmmHmM wAs iSt nUr miT dEn bEiDeN lOs?!

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