Airport Miami

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Eigentlich wollte ich nicht weg.

Nicht weg aus Deutschland, aber meine Eltern haben mich malwieder überedet.

Es war ein einmonatiger Urlaub in einem der teuersten Hotels auf der ganzen Welt.

Ich war gerade am packen und schmiss allmögliche Kleidung in den Koffer: Kleider, Röcke, Hotpants, Tops, Schlabberpullis und Jacken.

Ich hatte drei Koffer fertig gepackt, als meine Mum fröhlich gelaunt in mein Zimmer kam um die Koffer nach unten zu tragen.

„Sei doch glücklich mein Engel. Es ist Sommer und wir fliegen nach Miami. Andere träumen davon“ sagte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange, ehe sie vollbeladen verschwand.

Ich seufzte genervt auf.
Andere träumten von einen solchen Urlaub.

Ich hingegen wollte einfach nicht weg von hier.

Nicht weg von meinen Freunden, von meiner besten Freundin Alexa und meinem besten Freund Mason.

Sie waren mir einfach zu wichtig um einen ganzen Monat auf sie zu verzichten.

Ich schlenderte ins Bad herüber und packte mein Handgepäck zusammen.

Danach bürstete ich nochmal meine langen blonden Haare durch und bewegte mich in Richtung Küche, wo meine Eltern mich sehnsüchtig erwarteten.

„Mein Engel! Jetzt geht es los“ rief meine Mum glücklich aus, wo ich mich jegedlich zu einem schüchternen Lächeln zwang.

Ich hatte sowas von keine Lust auf Miami.

Widerwillig ging ich zu unserem Auto und wir fuhren los zum Flughafen.

Als wir dort ausstiegen musste ich mich bemühen nicht sofort loszukotzen.

Überall waren sie! Verliebte Pärchen und das schlimme war auch noch, dass meine Eltern dadrin nicht viel besser waren.

Sie arbeiteten zwar viel, aber wenn wir zusammen Urlaub machten, waren sie unausstehlich.

Sie taten immer ein auf heile und glückliche Familie und merkten garnicht, dass ich einfach nur meine Ruhe haben wollte.

Einfach Musik hören, lesen und die Welt um mich herum vergessen.

„Diana! Komm endlich“ schrie mein Vater durch den ganzen Flughafen. Peinlich!

Jetzt wusste jeder, dass ich gemeint war.

Schnell folgte ich meinen Eltern und wir gingen zum Check-In.

Nach dem ganzen Sicherheitskram konnten wir endlich ins Flugzeug und ich setzte mich wohl oder übel neben meine Eltern.

Schnell setzte ich die Kopfhörer auf, damit sie mich garnicht erst ansprachen und versuchten toll zu klingen, weil sie mit mir redeten.

Ja ich weiß, dass sich das eingebildet anhört, aber meine Eltern geben mit mir pausenlos an.

Diana hat eine 1 geschrieben, ihre Fußballmannschaft hat gewonnen, sie ist total hübsch, sie kann alles so gut, ihre Stimme ist atemberaubend...

Sowas faselten meine Eltern immer wenn wir Besuch hatten. Und das meiste stimmte nichtmal.

Ich versuchte mich zu beruhigen und lauschte dem Klang der Musik bis ich in einen wunderschönen Traum fiel.

Es war alles so fröhlich und glücklich.

Ugh! Ich musste kotzen bei dem Gedanken.

Ja, das war Sarkasmus mit dem „wunderschönen Traum“. Wie ich die ganze auf fröhlich Tuerei verabscheute.

Summerlove - 1D FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt