Alcohol

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Song:HopeXxxtentasion

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Song:Hope
Xxxtentasion

|Judika|

Ich spüre wie etwas Kaltes meinen Körper durchfährt und öffne nur einen kleinen Spalt mein linkes Auge. Orientierungslos öffne ich auch mein rechtes Auge, um besser sehen zu können, was sich in meiner Umgebung befindet. Wo ich mich überhaupt befinde. Ich muss wohl auf der kleinen Bank eingeschlafen sein, denn nach wenigen Sekunden kann ich den Ort, an dem ich mich gerade befinde, identifizieren. Ich bin im Park. Noch immer. Ich setze mich aufrecht hin und fische mein Handy aus meiner Jackentasche. Nur noch sechs Prozent. Etliche verpasste Anrufe von meiner Mutter und meinem Vater. Ich verdrehe meine Augen und lasse das Handy, mit einem letzten Blick auf die Uhrzeit, wieder in meine Jackentasche wandern. Ihr könnt mich mal.

Ich hasse es, wenn Sie alle so tun, als könnten sie meinen Schmerz nachvollziehen. Denn dies ist bei weitem nicht der Fall. Keiner von ihnen, kann sich auch nur vorstellen wie ich mich fühle. Es gibt lauter Menschen da draußen, die genau an solchen Problemen leiden wie ich dies tue. Es gibt Menschen, die viel Schlimmeres erleiden. Die sich wünschen, sie hätten meine Probleme. Und dann gibt es noch die Menschen, die glauben Sie könnten unseren Schmerz nachvollziehen. Und genau das machen Sie falsch. Denn das können Sie nicht. Nicht mal ansatzweise. Nur jemand, der Leid erlebt hat, kann das Leid anderer nachvollziehen. Ich seufze ermüdet und erhebe mich von der Bank, ehe ich mich auf dem Weg zur Schule mache.

Ohne Tasche. Nicht gewaschen. Noch nicht einmal umgezogen. Auf dem Weg dahin, versuche ich durch die Spiegelung meines Handys, mich einigermaßen in Ordnung zu bringen, da ich aussehe wie ein Haufen scheiße. Nach Hause werde ich jetzt mit Sicherheit nicht gehen. Meine Eltern werden das schon verkraften. Außerdem bin ich sowieso viel zu spät dran, da kann ich es mir nicht leisten, noch später zu kommen. Vor allem nicht während der Prüfungsphase. Nach wenigen Minuten stehe ich auch schon vor meinem Spind und versuche meinen Kopf darin zu verstecken. Warum bin ich bloß hierhingekommen? Ich hätte auch einfach im Park bleiben können. Wenigstens hätte ich dann keine Probleme mit dem Lärm der hier mitten im Gang herrscht. Ich muss Steve Finden. Ich brauche mehr Stoff. Gestern wurde meins ja zerstört.

Ich Atme einmal tief durch, ehe ich mich zusammenreiße, meine Sachen aus dem Spind hole und ihn wieder schließe. Ein neuer Tag. Auch heute muss ich durch. Gerade, als ich in einem der Klassenräume verschwinden will, fällt mein Blick auf Mason, welcher gerade mit Steve das Schulgebäude verlässt. Verdammt. Er hat mich gestern Abend gesehen. Einfach sagen du warst betrunken. Das glaubt er schon. Ja, das würde er mir tatsächlich glauben. Aber solange er mich darauf nicht anspricht, muss ich keinem etwas sagen. Ich gehe in die Klasse rein und setze mich auf meinem Platzt. Nach wenigen Minuten kommt auch der Lehrer und fängt mit dem Unterricht an.

Beim Versuch, mich auf den Lehrer und den Unterricht zu konzentrieren, scheitere ich und melde mich. «Ja, Judika?», nimmt mich der Lehrer dran und schaut mich voller Erwartung an. «Ich muss auf die Toilette», gebe ich etwas unfreundlicher als beabsichtigt von mir und bemerke, wie der Lehrer enttäuscht zu mir sieht. Er hat wahrscheinlich gehofft, dass ich etwas im Bezug des Unterrichts sage. «Ist gut.» Ich nicke und gehe möglichst schnell aus dem Raum. Mein Ziel? Steve. Ich brauche es. Sonst komme ich nicht weiter. Da ich weiß, dass Steve die ersten zwei Stunden frei hat, werde ich wohl oder übel zu ihm nachhause gehen müssen. Welches Gott sei Dank nur fünf Minuten von der Schule entfernt ist.

ᴋᴇᴇᴘ ᴛʜᴇ ꜱᴇᴄʀᴇᴛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt