Liebe & Der Familien Clan

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Nejla

5. Januar

Drei Wochen ist es her seit meine kleine Schwester gestorben ist.
Meine Eltern waren immer noch am Boden zerstört genau so wie der Rest von uns allen.

Unsere Familie fühlte sich nicht mehr komplett an und meine Eltern stritten sich die ganze Zeit nur noch.
Die Streitereien gingen sogar so weit, das mein Vater erstmal ausgezogen ist, denn meine Mutter gab meinem Vater an allem die Schuld.

Ich saß gerade im Wohnzimmer auf der Couch und sah mir auf dem Fernseher alte Videos an von unseren Familien ausflügen, nur damit ich Jamila sehen konnte.
In jedem einzelnen Video strahlte Sie förmlich, doch dieses Strahlen war jetzt weg, genau so wie sie.

Ich vermisse sie so sehr!

"Was machst du da?" Fragte Melih und ließ sich neben mit fallen.
"Ich schau mir alte Videos an." Sagte ich und lächelte schwach.
Er sah ebenfalls zum Fernseher und fing an zu grinsen, als er Jamila und sich sah wie sie im Winter vor 10 Jahren beide auf mich los gingen mit Schneebällen.

"Essen ist Fertig." Rief meine Mutter aus der Küche, weswegen ich das Video pausierte und zusammen mir Melih zu ihr lief.
Wir setzten uns an den Tisch und fingen gemeinsam an zu Essen.

"Wann kommt Babi wieder?" Fragte ich und sah zu meiner Mutter.
Eigentlich war ich sauer auf sie, weil sie meinen Vater raus geschmissen hatte, aber ich redete trotzdem normal mit ihr.

"Dann wenn er zur Vernunft kommt." Sagte sie genervt und aß ihre Bohnensuppe.
Ich verdrehte die Augen und sah zu Melih, der einfach stumm am Tisch saß und ebenfalls aß.

"Ich finde das echt nicht ok, dass du ihm an allem die Schuld gibst." Sagte ich meine ehrliche Meinung weswegen sie zu mir sah.
"Nejla, misch dich da bitte nicht ein." Sagte sie und sah kurz auf ihr Handy als es anfing zu klingeln.
Ich sah ebenfalls hin und stellte fest das mein Vater anrief, aber so wie immer in letzter Zeit, drückte sie ihn wieder weg und schaltete ihr Handy komplett aus.

"Natürlich mische ich mich da ein, es war überhaupt nicht seine Schuld und er ist mein Vater! Also entweder ihr hört auf zu streiten oder ich werde zu ihm ziehen." Meckerte ich meine Mutter an, worauf sie mit ihrer Hand auf den Tisch schlug und mich mahnend ansah.

"Weißt du eigentlich wie es sich anfühlt sein eigenes Kind an Drogen zu verlieren die dein Vater hier gebunkert hat?" Schrie sie mich plötzlich an, weswegen ich zusammen zuckte und sie ansah.
"Ne aber ich weiß wie es sich an fühlt seine kleine Schwester zu verlieren." Schrie ich zurück.

"Man ich hab auf die scheiße kein bock mehr." Schrie Melih plötzlich genervt und stand auf um die Küche zu verlassen.
Kurz danach verließ er das Haus und fuhr mit seinem neuen Auto davon.

Meine Mutter und ich sahen uns an, redeten aber nicht mehr miteinander.
Ich verließ ebenfalls die Küche, nahm meinen Autoschlüssel und verließ danach das Haus um in mein Auto zu steigen und davon zu fahren.

Beim Friedhof angekommen, stieg ich aus und lief zum Grab von meiner Schwester.

Ich kniete mich vor ihrem Grab hin und fing einfach stumm an zu weinen.

"Ich vermisse dich, jede einzelne Sekunde in der du nicht da bist!" Sagte ich weinerlich und legte meine Hand auf ihren Grabstein.
Plötzlich zog ein kalter windzug durch meine Haare, worauf ich anfing zu lächeln.

Zwar glaubte ich nicht an Geister oder so, aber irgendwie hatte ich das Gefühl das sie mich gehört hat.
"Es tut mir so leid, das ich gesagt hab das ich dich hasse. Das war nicht so gemeint." Sagte ich und zog die Nase hoch, danach wischte ich meine Tränen weg und stellte mich wieder auf die Beine.

"Nejla?" Hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir und drehte mich zu der Person um, die sich als Altin raus stellte.

"Was machst du denn hier?" Fragten wir beide gleichzeitig und sahen uns an.

"Ich hab meine Mutter besucht." Sagte er, worauf ich stumm nickte.
"Ich hab Jamila besucht." Sagte ich & wischte mir meine Tränen weg.
"Ja ich hab das schon von Leano gehört, Diana hatte es ihm erzählt. Mein Beileid." Sagte er und zog mich dann sanft zu sich in den Arm.
Ich bedankte mich bei ihm und erwiderte seine Umarmung leicht lächelnd.

Er riecht wirklich gut heute!

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