Unerwarteter Besuch

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Rückblick: Zwei sehr junge Elbengeschwister saßen gemeinsam am Ufer. Sie trugen edle Gewänder und das eine Mädchen war deutlich älter als ihre Schwester. Die Beiden waren vielleicht 12 und 9 Jahre alt. Beide wirkten sehr glücklich, wie sie auf den kleinen Bach blickten. Plötzlich trat eine große Gestalt hinter die Beiden. "Euer Vater wünscht euch zu sprechen", sagte der Elb, der hinter sie getreten war, zu der Jüngeren. 

Über tausend Jahre später: Langsam ritt Naira durch den Wald. Sie liebte den Wald und diese Freiheit, aber noch mehr liebte sie Lumío ihren schwarzen, wilden, treuen Hengst. Er  war der einzige, dem sie vertraute. Langsam wurde es dunkel  und sie machte sich auf den Heimweg. (Naira=Flammenherz)

Nairas Sicht: Ich kam endlich zu Hause an. Ich lebte schon seit ich denken konnte in meinem kleinem Haus im Wald. Ich liebte die Einsamkeit. Außerdem bin ich ein Monster. Ich ging ins Haus, und entzündete das Holz im Kamin. Plötzlich hörte ich von draußen ein lautes knacken. Im Kopf überlegte ich schnell, aber mir viel kein Tier ein, was ein solches Geräusch verursachen könnte ein. Da ich von Natur aus sehr neugierig war nahm ich mir meinen Bogen und schlich nach draußen. Ich sah eine Gestalt im Schatten stehen und spannte meinen Bogen. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, diese Person würde mir nichts tun. Langsam drehte die Gestalt sich um. Unauffällig musterte ich sie. Es war ein Elb, mit langen, braunen Haaren und stechend, grüne Augen. "Was suchst ihr hier?", fragte ich eher weniger freundlich. "Verzeiht, die Störung zu dieser späten Stunde. Ich bin Elohir (=Elbenritter) aus Bruchtal. Dürfte ich euren Namen erfahren?" "Man nennt mich Lumiel", log ich. Ich weiß nicht warum, aber diese Lüge war mir einfach rausgerutscht. (Lumiel = Schattentochter) "Dann seit ihr nicht die, die ich suche. Kennt ihr eine Elbin mit Namen Naira?" "Was wollt ihr denn von ihr?", wollte ich wissen. "Herr Elrond wünscht sie zu sprechen. Er sagt es hätte größte Dringlichkeit", antwortete dieser. "Zufällig kenne ich eine Elbin, mit diesem Namen. Bringt mich nach Bruchtal und ich erzähle ihm höchstpersönlich wo sie sich befindet." "Habt ihr ein Pferd?" Ich pfiff laut und Lumío kam sofort zu mir. Elohir sah mich verwundert an, was ich jedoch ignorierte. Ich schwang mich auf den Rücken meines Hengstes und wartete darauf, dass es losging. Elohir fragte verwirrt:"Möchtest du nichts mitnehmen?", doch anstatt zu antworten ritt ich los. Er hatte Mühe hinterher zu kommen und als er aufgeholt hatte und wir begannen zu galoppieren viel er wieder zurück. Also musste ich ständig auf ihn warten. Am Abend bauten wir uns ein Nachtlager und am Morgen ritten wir schon sehr früh los. So ging es noch einige Tage weiter, bis wir nach 5 Tagen endlich Bruchtal sahen. Plötzlich waren die Erinnerungen wieder da...

Rückblick: Sie machte sich auf den Weg zu ihrem Vater. Als sie ankam sah dieser sie mit einer Mischung aus Angst, Ekel und Trauer an. Sie war verwundert. "Was ist Vater?"  "Es tut mir leid, aber du musst uns verlassen. Du bringst uns alle in Gefahr. Verlasse Bruchtal und komme nie wieder. Verabschiede dich nicht, sondern verschwinde mitten in der Nacht." Aber..." "Kein aber, du bist ein Monster, eine Tochter des Teufels!" Das hatte gesessen. Doch sie blieb kühl und zeigte nicht, wie verletzt sie war. Sie drehte sich um und ging.

Nairas Sicht in der Gegenwart: "Lumiel?", Elohirs Stimme holte mich wieder in die Gegenwart zurück. "Was?", fragte ich und es klang härter als beabsichtigt. "Wir sind da. Gib dein Pferd einem anderem Elb und mach dich auf direktem Weg zu Elrond.", wollte er mich rumkommandieren. Als wenn ich Lumío einer Fremden Person anvertrauen würde. Er war der einzige der mir was bedeutet. Nein, ich stieg ab und Lumío lief wieder davon. Ich würde ihm nicht die Freiheit nehmen. Ich wusste, wenn es drauf ankommt, ist er immer in der Nähe. Elohir gab seine Stute Dineth (=junge Lady) einem jungen Elb und deutete dann an, dass ich ihm folgen soll. Er führte mich durch einige Gänge, die mir mehr oder weniger bekannt vorkamen. Und dann standen wir vor ihr. Vor der Tür, durch die ich nie wieder gehen wollte. Ich hatte mir geschworen nicht mehr zurück zu kommen, doch nun stand ich hier, unfähig weiter zu gehen.

So, dass war das erste Kapitel meiner allerersten Geschichte. Ich weiß, es ist der letzte Schrott. Ich nehme gerne Tipps zu meinem Schreibstil oder zur Geschichte entgegen. Ich habe zwar schon eine Idee, für die ganze Story, aber Ideen nehme ich trotzdem gerne auf.    Danke fürs lesen                                                                                                                    Eure Luna

Die verschwundene SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt