Chapter 4

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Es waren drei fremde Jungs. Einer hatte blonde Haare, der zweite schwarze und der dritte braune. Der Blonde hatte ein dreckiges Grinsen auf dem kantigen Gesicht. Er schnappte sich Alea und nahm sie über die Schulter. „Lass das!", schrie ich, weil ich sah, dass es Alea definitiv nicht gefiel. Der Typ grinste nur und warf sie ins Wasser.

Was fällt denen ein?! — Was hast du denn? Die machen doch nur Spaß!

Engel und Teufel reden mal wieder. Der Schwarzhaarige hielt mich fest. „Lass mich in Ruhe!", rief ich. Ich merkte dass er sich zu mir runtergebeugt hatte. Er flüsterte grinsend: „Ist doch nur Spaß." Nur Spaß?! Wir kannten die nicht mal! Ich sah dass die Jungs kamen. Sie schrieen die Fremden an und befreiten uns aus unserer misslichen Lage. Die Typen verschwanden und ich beruhigte mich. Chester fragte besorgt: „Haben sie euch was getan?" Alea schüttelte den Kopf. Zitternd stiegen Alea und ich aus dem Wasser. Wir setzten uns auf unsere Badetücher und ich fragte: „Wo wart ihr?" Jason, der neben mir saß antwortete: „ Wir waren hinter den Felsen und haben über Jungssachen geredet." „Und was sind das für Jungssachen?", fragte Alea. „Naja, halt Geheimnisse die nicht für Mädchen bestimmt sind", sagte Adrian der sich neben Alea gesetzt hatte und ihr sein großes Badetuch umgelegt und sich an sie gelehnt. Sie sahen so echt süß aus. Awwwwwww - Sagte mein Engel in Gedanken. Mein Teufel verdrehte nur die Augen.

Ich holte aus meinem Rucksack die Sachen, die ich mitgebracht hatte. Eine Tüte mit Muffins und Brötchen, eine Box mit Gemüse und Obst, darunter auch eine ganze Melone. Ich glaube jeder in diesem Kreis hatte dann Hunger. Als ich sagte: „Greift zu!", griffen sie auch zu. Und zwar so, dass alles nach 5 oder 10 Minuten leer war. Wir lachten und erzählten uns noch ein bisschen was. Es wurde langsam dunkel und ich schrieb meiner Mutter, dass ich heute erst seeeehr spät nach Hause komme. Adrian, Alea, Jason und ich wollten noch hier bleiben, die anderen durften nicht. Wir gingen noch zweimal ins Wasser, dann mussten die anderen nach Hause.

„Wollen wir vielleicht etwas weiter rausschwimmen? Es gibt weiter draußen Noch eine klippe auf einer kleinen Insel. Da könnten wir hinschwimmen. Wer hat Lust?", fragte Jason nach einer Weile. „Können wir machen.", willigte ich ein. Allerdings wusste ich das Alea nicht so eine Wasserratte wie ich war. Adrian hatte wohl auch keine Lust und witterte seine Chance. „Alea und ich bleiben hier.", sagte er. Alea nickte heftig. „Ok, aber zieht euch was wärmeres an, es wird gleich kalt!", sagte ich. Alea lachte und sagte: „Du klingst schon wie meine Mutter!" Jason zwinkerte Adrian unauffällig zu. Wir machten uns auf den Weg. Es war wirklich nicht weit. Wir waren schon bald da.

„Für ein Mädchen bist du echt schnell im schwimmen!", sagte Jason außer Atem. „Was soll das denn heißen?! Das Mädchen nicht schnell schwimmen können?!", fragte ich empört. „Nein, so war das nicht gemeint!", es tat ihm anscheinend wirklich leid. Ich musste lachen (das war ja auch eigentlich nicht so gemeint) Er fiel mit ein. Es war ein schöner Moment ich fühlte mich endlich mal wieder befreit. Wir setzten uns auf einen Felsen. Es war eine wunderschöne Aussicht. Das Meer war schon in rot und orange getaucht. Wie spät es wohl war?

Jason und ich saßen noch eine Weile einfach da und sahen uns die Aussicht an. Ich wurde bald müde und lehnte mich gegen Jason. Er legte langsam seinen Arm um mich. Es fühlte sich gut an. Ich atmete aus und wieder ein. Er roch nach Zimt-Orange und der Duft erinnerte mich an Weihnachten. Ich fühlte mich wohl und geborgen in seinen Armen.

Irgendwann war ich dann wirklich eingeschlafen, denn als ich aufwachte, war es stockdunkel und ich fror. Kein wunder, Jason's Körperwärme fehlte. Ich sah ihn am Rand der Klippe. Langsam stand ich auf und ging leise auf ihn zu. Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter. Ich merkte wie er zusammenzuckte und sich gleich wieder entspannte. Er hatte sich umgedreht und schaute mir direkt in die Augen. Seine Augen waren wunderschön grün! Sie hatten ein paar gelbe Sprenkel wie mir auffiel.

Er merkte wohl dass ich zitterte, denn er legte seinen Arm um meine Schulter. Ich war immer noch sehr müde. Wir starrten auf das Meer und ich entspannte mich. Sein Arm rutschte nach einer Weile von meinem Arm und er nahm meine Hand in seine. Es kribbelte und ich fühlte mich wunderbar. Wie auf ein Stichwort drehten wir uns um und standen uns mit verschränkten Händen nah gegenüber. Plötzlich kam Jason näher und machte die Augen zu. Ich tat es ihm gleich. Irgendwann waren wir uns so nah dass seine weichen Lippen auf meine trafen. Es schmeckte nach Kirsche. In mir explodierte eine Gefühlsbombe. Mein Gehirn war voll mit Fragen, aber doch war es so leer. Schon war es wieder vorbei.

Och manno! Schon vorbei! - Mein Teufel

Ach lass doch! Genieße doch einfach das Gefühl - Mein Engel.

Ich machte meine Augen auf und schaute in seine. Ich wurde rot und er grinste. Jason sah hinauf in den Himmel. Dieser war schon dunkel und die Sterne funkelten um die Wette. Links von uns stand ein kahler Baum. Eine Vogel setzte sich auf einen Ast. „Ich glaube es ist Mitternacht", sagte Jason andächtig in die Stille, „Findest du nicht auch dass die Nacht wunderschön ist?". Ich konnte nur nicken. Das gerade hatte mich einfach ein wenig überrascht. Wieder sahen wir einfach nur in die Ferne.

Wir sollten bald mal nach Hause! Es ist jetzt bestimmt schon nach Mitternacht!- sagte mein Engel besorgt.

Ach was! Er hat uns gerade geküsst! Da kann man doch nicht einfach abhauen!- konterte mein Teufel. Ich gab dem Teufel Recht.

„Lass uns wieder zurück schwimmen, Alea und Adrian warten bestimmt schon auf uns!", sagte Jason, „Das sollten wir mal wiederholen". Er grinste. Ich wurde rot, nickte aber. Er stieg ins Wasser und streckte die Hand aus. Zögerlich nahm ich sie. Er zog mich in seine Richtung. Das Wasser hatte sich sehr abgekühlt und wir schwammen so schnell wie wir konnten und ich machte ein kleines Wettschwimmen daraus.

Keuchend sprang ich aus dem Wasser und suchte mein Badetuch. Jason lief mir hinterher.

Erst als es um meinem Körper war, entdeckte ich Alea und Adrian. In ein großes Badetuch gehüllt und sich sanft aber intensiv küssend. Plötzlich merkte ich Jasons angenehme Körperwärme. Er flüsterte: „Sie haben ihre Zeit ja genauso gut genutzt wie wir".

Erst als ich mich räusperte, bemerkten sie uns. Jason lachte und sagte in Richtung Adrian: „Ihr habt eure Zeit ja gut genutzt!" Adrian lachte ebenfalls und Alea wurde leicht rot.

Kurz danach gingen Alea und Adrian nach Hause. Jason stand noch da und ich versuchte verzweifelt meine Mutter anzuschreiben sie sollte mich nach Hause holen. Allerdings funktionierte es nicht, sie ging nicht an ihr Handy.

Jason fragte nach einer Weile: „Soll ich dich mitnehmen?" und deutete auf seinen Motorrad. Motorrad fahren war eigentlich nichts für mich, aber immer noch besser als zu laufen.

Er setzte mir seinen Helm auf und setzte sich.

-Hach! Was ein schöner Anblick! Ein heißer Typ mit braunen Haaren und grünen Augen -ohne Shirt?!- und dann darf ich mich auch gleich noch an ihn kuscheln- Warte! Was denke ich da! Ich vertrieb den Gedanken und setzte mich hinter ihn.



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Endlich Ma wenigstens a bissle lang xD hoffe es hat euch gefallen :) freu mich über jeden der Bis hierher gelesen hat :D danke :)

30.12.2020

Midnight sky(Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt