Chapter 8

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Als ich nach Hause kam, erwartete mich ein Donnerwetter. Es war mittlerweile schon 23:00Uhr und ich sollte heute Abend mal früher nach Hause kommen. „Wir wollten doch alle gemeinsam einen Tag am Meer verbringen!", wütete meine Mutter.

Wann hatte sie das gesagt? Hatte sie das überhaupt erwähnt? Es war mir jetzt aber auch alles egal, denn ich war müde und wollte ins Bett. Ich ging in mein Zimmer und zog mich um und putzte mir die Zähne und legte mich ins Bett.

In der schule war heute nicht viel los. Wir hatten heute schon früher Schluss.

Ich kam zu Hause an. Wir hatten keine Hausaufgaben auf. Morgen waren schon Ferien! Wie immer würden wir am ersten Ferientag zu dritt in den Urlaub fahren. Diesmal ging es wieder nach Südtirol. Ich war geschafft vom Tag und wollte ein bisschen spazieren gehen. Ich nahm mir mein Handy und meine Kopfhörer und schrieb meiner  Mutter, die noch an der Arbeit war, dass ich spazieren ging. Ich lief einen Radweg bis zur Ostsee und setzte mich auf einen Steg. Ich sah in die See. Ich sah nur mein Spiegelbild. Ich lächelte, aber gequält. Ich überlegte. Ich würde Jason in den Ferien nicht mehr sehen. Bei dem Gedanken merkte ich einen leichten Stich in der Brust. Aber ich musste, ob ich wollte oder nicht. Außerdem ist es auch immer schön gewesen in Südtirol.



Es war soweit. Wir packten unsere Koffer in das Auto. Es dauerte lang. Während der Fahrt hörte ich Musik. Nach ungefähr 11 ein halb Stunden waren wir endlich da. Von Rostock nach Südtirol war aber auch immer ein weiter Weg, wie mir immer wieder auffiel.

In dem Zimmer was Miranda und ich uns immer teilten, räumten wir unsere Sachen in den Schrank. Meine Mutter sagte immer: Klein aber Fein! Da hatte sie absolut recht! Zum Abendessen gab es nichts mehr. Wir hatten unterwegs noch an einem Imbissstand auf einer Raststätte angehalten. Wir schliefen alle gleich wieder ein.

Am nächsten morgen gingen wir einkaufen und frühstücken. Am Nachmittag gingen wir ins Tal und spazierten durch das wunderschöne Lagund. Wir trafen auf eine Familie, anscheinend auch Touristen waren. Es waren zwei Jungs und ihre Eltern und da entdeckte ich auch ein Mädchen, dass dann auf deutsch ihre Mutter etwas fragte und deutete auf eine Pferdekoppel. Meine Mutter, wie sie ist, ging auf die Familie zu.

„Hallo!", flötete meine Mutter, „sind sie auch hier im Urlaub?" . Die Frau nickte heftig und sagte im selben Ton, wie meine Mutter: „Ja, aber sagen sie doch bitte DU zu uns."

„Und wer sind diese hübschen Damen?", fragte der ältere der Brüder und grinste. „Ich heiße Miranda und das ist meine Schwester Romy.", sagte Miranda noch bevor ich antworten konnte. Irritiert nickte ich und wandte mich dem Mädchen zu. Und wie heißt du?", fragte ich sie. „Ich bin Zara. Freut mich dich kennenzulernen. ", sie reichte mir die Hand. „Tom hat also schon gefallen an euch gefunden", sie grinste frech, „Wie alt bist du?" „16" „Cool ich auch und Ähm... Tom ist 17 und mein jüngerer Bruder is 14, deine Schwester?", ok Schlagfertigkeit hatten anscheinend schon mal die meisten der Geschwister. „auch 14", antwortete ich ihr. „Bist du Kupplerin oder so?", fragte ich sie und sie lachte. „Nö, aber ich finde dass ihr gut zusammen passt."

Wir verbrachten den restlichen Tag noch mit der Familie Fischer. Luke, wie ich herausfand, spielte mit Miranda. Dabei verlor meine kleine Schwester andauernd. In Brettspielen war sie eben nicht so gut. Tom, Zara und ich sprachen noch über uns und über unser Leben. Die Fischers lebten in Deutschland in Reutershagen nicht weit von uns. Praktisch! Wir tauschten noch Handynummern aus und dann war es schon Abend.

Als ich im Bett lag schrieb ich Alea:

HIiiii Süße! Wie gehts dir? Hab heute neue Freunde kennengelernt und du?

HIIII!!!! Mir gehts subber! Bin bissle angeschwibbst😂 machen grad Party bei Adriian. Es is langweiilich ohne dich! Vermiss dichh!!!

Ich vermiss dich auch! Wie gehts den anderen?

Ganz gud! Tschauuuu!

An diesem Abend schlief ich -mal wieder- mit gemischten Gefühlen ein. Ich vermisste zwar alle und würde gerne mitfeiern, aber ich konnte überhaupt froh sein hier Freunde gefunden zu haben. Nur mit Miranda wür schon bisschen langweilig geworden.


„Guten morgen!", sagte Miranda müde und ich rieb mir die Augen. Kaffee und Brötchen Duft stieg mir in die Nase. Wir standen auf und gingen dem Duft nach. Allerdings landeten wir nicht in der Küche, wie ich dachte sondern vor der offenen Balkontür. Zur meinem Erschrecken sah ich die Familie Fischer am Tisch. Sofort rannte ich zum Zimmer zurück. Jemand war mir gefolgt. Und dieser Jemand sagte: „Süßer Schlafanzug.".

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31.03.2021

Midnight sky(Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt