Do you love me? [𝐵𝑎𝑘𝑢𝑑𝑒𝑘𝑢]

~Kapitel 11~

Bakugou

Als ich aufwachte war es noch dunkel. Ich drehte mich ein wenig, weil mir das Zimmer nicht vertraut war. Als ich Deku neben mir entdeckte, fiel mir wieder ein wo ich war. Ich betrachtete ihn eine Weile und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. Plötzlich stieg Angst in mir hoch. Was war wenn es nur ein Ausrutscher war? Was war wenn Deku aufwachte und mir sagte, das es nichts zu bedeuten hatte?

Ich biss die Zähne zusammen und stand vorsichtig auf. Ich schaffte es nicht, hier zu bleiben. Ich hatte Angst, vor dem was kommen könnte.

Ich taumelte aus seinem Zimmer. Wie spät war es? Ich lief zu meinem Zimmer und blieb stehen. Nein! Ich wollte nicht alleine sein. Kurz spielte ich mit dem Gedanken zu Denki zu gehen, aber ich verwarf den Gedanken gleichdarauf wieder. Er würde mich nicht verstehen. Ich drehte mich um und lief zu Ochakos Zimmer.
Sie sah mich verschlafen an und riss dann erschrocken die Augen auf als sie mich erkannte. "Katsuki? Was ist los?" Ich schwieg und versuchte mit aller Macht meine aufsteigende Angst zu unterdrücken. Es klappte nicht. Meine Verzweiflung wuchs und langsam aber sicher merkte ich wie sich Tränen in meinen Augen bildeten.

"Was ist los?", wiederholte sie. Meine Hand fing an zu zittern. Ich atmete tief ein um mich zu beruhigen, was aber nicht wirklich klappte. Dann fing ich an ihr zu erzählen was gestern passiert war.

Sie hörte mir zu und unterbrach mich kein einziges Mal. "Und was willst du jetzt machen?", fragte sie nachdem ich geendet hatte. "Ich weiß nicht" Ich hatte mich wieder unter Kontrolle. Den Teil mit der Angst hatte ich weggelassen. Ich wollte nicht das sie dachte ich wäre schwach.

"Ich glaube du solltest ihm sagen, was du empfindest" Ich starrte sie an. "Nein" Seufzend blickte sie zu ihrem Pluschelefanten. "Wieso nicht? Du weißt erst mit Sicherheit was er für dich empfindet, wenn du ihn fragst" "Ich kann nicht" Meine Hand fing wieder zu zittern an. "Dann werd ich es machen" Ich sprang auf. Warum verstand sie nicht?

Verzweifelt lief ich im Zimmer umher. "Ochako! Versteh mich doch! Es ist nicht so als wollte ich es ihm nicht sagen, ich will es ihm sagen! Ich will es ihm wirklich sagen, aber ich habe Angst! Angst! Okey? Was ist wenn er mir sagt das es nur ein Ausrutscher von ihm war? Was mach ich wenn es für ihn keinerlei Bedeutung hatte? Was glaubst du was das mit mir macht? Ich kann nicht!"

Meine Angst und die Verzweiflung wurden immer größer. Ich zitterte jetzt am ganzen Körper. Ochako stand auf und schlang ihre Arme um mich. Wir sanken gemeinsam auf den Boden und die Kontrolle die ich versuchte aufrecht zu erhalten, brach nun entgültig. Die Tränen liefen mir unaufhörlich übers Gesicht. Ich konnte meine Angst und Verzweiflung nicht mehr verbergen. "Ich habe Angst", flüsterte ich. Ochako versuchte mich zu beruhigen, aber erfolglos. Ich hörte sie nicht einmal richtig. Meine Herzklopfen war zu laut und meine Angst zu groß. Was sollte ich machen?

Ich ließ die ganze Angst und Verzweiflung raus. Sie wurde dadurch nicht weniger, aber ich fühlte mich danach ein kleines bisschen besser.

Ochakos Oberteil war komplett nass, aber es schien sie nicht zu stören. Sie strich mir gedankenverloren über die Haare. "Ich frage mich, ob du dir nicht umsonst Sorgen machst", sagte sie plötzlich. Ich blickte auf. "Ich meine du machst dir Sorgen und ich kann das verstehen, aber vielleicht machst du sie dir umsonst. Wir sollten abwarten, was anderes können wir sowieso nicht machen. Auch wenn du Angst hast, müssen wir warten. Lass uns runter gehen." Ich nickte, stand auf und ging ins Bad.

Izuku

Die Wärme, die ich in der Nacht gespürt hatte, war weg. Hatte ich mir das gestern alles eingebildet? Nein, Kacchans Geruch hing in meinem Zimmer. Ich seufzte. Ich hatte Kopfschmerzen, aber sie waren nicht so stark. Ich versuchte meine Gedanken zu sortieren. Ich hatte ihn gezwungen mich zu küssen. Hatte es für ihn überhaupt was bedeutet? Vielleicht hatte er mich nur geküsst, damit ich endlich Ruhe gab. Ich hoffte das es nicht so war.