Die Rache der Kriegerin

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Das idyllische Leben in Gangorian, einem kleinen Dorf nahe dem Königreich von Armargon, fand in jener Nacht ein brachiales Ende. Ein Donnern von Hufen überrollte die kleine Siedlung und dämonisches Gelächter und Gebrüll riss jeden Menschen aus seinem Schlaf. Wer konnte, rettete sich aus seinem Haus und flüchtete vor den Flammen, die sich schonungslos über das Dorf ausbreiteten und alles unter einer heißen Lawine begruben.
Ein barbarisches Gemetzel hinterließ eine Spur des Todes. Der Geruch von Blut trieb durch die Luft und vermischte sich mit den Rauchschwaden.
Und dann war es still. Nur das knisternde Feuer flüsterte mit leiser Stimme über die toten Körper, die den lehmigen Boden übersäten, hinweg.
Ein leises Wimmern drang durch die tödliche Stille und erregte die Aufmerksamkeit eines einsamen Reiters, der von den hohen Flammen angezogen worden war.

Ein kleines Kind, in Ruß gehüllt, kauerte unter einem alten, zerstörten Karren. Der Reiter stieg von seinem Ross und hob das Mädchen in seinen Sattel.
Es schrie nach seinen Eltern und wehrte sich bei Leibeskräften, doch gegen die starken Arme des Reiters hatte es keine Chance.


Und so ritt er mit ihr in die Dunkelheit hinein – gefolgt von einem Schatten, dessen Silhouette durch den Rauch verschwamm und so die Gestalt dahinter verbarg.

Armargon - Die Rache der KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt