~ Kapitel 3 ~

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Durch die hellen aber warmen Sonnenstrahlen, bin ich in einem weichen Bett aufgewacht.
Ich kann meine Augen noch nicht öffnen, da ich geblendet wurde.
Nachdem meine Sicht klarer wird, merke ich wie schön eigentlich dieses Zimmer eingerichtet ist.
Neben dem großen Fenster ist ein Kamin, daneben sind zwei cremefarbene Sofa.

Ich richte mich auf, um auf die Uhr zu gucken. Genau 7:20 Uhr.
Zum Glück fängt meine erste Vorlesung heute erst um 12 Uhr an.
Ich merke, wie ich leicht zittere.
Das Fenster muss wohl leicht auf gewesen sein. Die Decke ist sehr dick, trotzdem ist mir echt kalt.
Ich stehe auf um mich etwas im Zimmer umzusehen und entdecke ein Badezimmer mit einer Dusche.

Sofort begebe ich mich in die Dusche, um etwas wacher zu werden, stelle ich das Wasser kälter ein als sonst.
Meine nassen Haare kämme ich und lasse sie so offen.
Durch die kalte Dusche ist mir eine leichte Röte in mein Geschickt gestiegen. Hoffentlich erkälte ich mich nicht.

Als ich mich wieder auf das Bett setzten will, merke ich dass es an der Tür klopt.
Ally erscheint durch die schmal geöffnete Tür.
"Du bist ja schon wach." äußert sie sich.

"Schon etwas länger. Wem gehört das Zimmer, es ist so gemütlich!" frage ich neugierig.
"Es ist nur ein Gästezimmer. Komm wir frühstücken."

Wir frühstücken, doch ich beeile mich, da ich noch nach Hause muss.
Ally bemerkt meine Hektik.
"Bryan wird dich nach Hause fahren, wenn das in Ordnung ist."

Warum fährt er mich und nicht Ally selbst?
Ich kenne Bryan doch garnicht.
"Ich kann dich leider nicht fahren, da ich noch in die Bibliothek muss."
"Natürlich, danke nochmal für alles. Ich hoffe wir können das irgendwann wiederholen."
Mit diesem Worten kommt auch Bryan zu uns. Er nimmt sich einen Apfel und ich merke wie er mich anguckt, doch diesmal erwiderte ich seinen Blick nicht.

"Ich warte im Auto auf dich!" sagt er noch bevor er die Tür hinter sich schließt.
"...okey" flüsterte ich, wobei er mich wahrscheinlich nicht gehört hat.

Mit einer Umarmung verabschiede ich mich nochmal von Ally.
Mir hat es hier echt gut gefallen, nur Bryan ist noch ein ungelöstet Rätsel.

Er sitzt auch schon im Auto. Sein Seitenprofil ist makellos.
Er hat ein markantes Geschicht, welches man auch an seiner Jawline erkennt.

Mit kleinen aber selbstbewussten Schritten gehe ich auf das Auto zu, doch als Bryan mich anguckt werde ich immer langsamer.
Seine Augen ziehen mich in ein unbeschreibliches Bann.
Langsam öffne ich die Tür um einzusteigen und merke die Musik aus dem Radio.
Zum Glück ist sie etwas lauter, sodass ich wieder in die Realität zurück gekommen bin.
Die Autofahrt verläuft leise. Um die Stille zu unterbrechen fange ich an zu reden.
Normalerweise bin ich es gewohnt nicht zu sprechen aber ich wollte mit Bryan reden.

"Danke, dass du mich fährst!"
"Kein Problem, dass würde ich jederzeit wieder tun!".
Eine leichte Röte färbt sich in meine Wangen. Absichtlich schaue ich aus dem Fenster, um zu verhindern, dass er mich so sieht. Sein Grinsen kann spüren.
"Wenn du willst kannst du die Musik ändern."
Es läuft RNB im Radio.
"Nein, ich mag die Songs!"
Bryan guckt mich überrascht an und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
Und um eine Schippe darauf zulegen singe ich mit.
Normalerweise würde ich sowas niemals tun. Nichtmal meine Eltern haben mich singen hören aber neben Bryan fühle ich wohl. Als könnte ich alles tun ohne mich schlecht zu fühlen.

Meine Stimme hört sich echt nicht gut an aber es macht Spaß, sogar Bryan hat angefangen mit zusingen.
Leider nähern wir uns schon dem Ziel und ich muss aussteigen.
Zum Abschied drehe ich mich um und Bryan öffnet das Fenster.
"Danke nochmal!"
"Keine Ursache. Ich hole dich morgen von der Uni ab, damit du nicht im Dunkeln nach Hause musst."
Ohne dass ich widersprächen kann, fährt er los.
Das war komisch.

Der Weg zur Uni ist wie gewohnt und das Gefühl beobachtet zu werden ist wieder da aber daran habe ich mich gewöhnt.
Ally ist zum Glück im der Uni, sodass wir plaudern können. Diesmal komme ich jedoch zu spät.
"Sry, mein Prof hat die Stunde überzogen." entschuldige ich mich bei ihr.
"Alles gut, ich bin auch erst seit kurzem hier."

Nachdem wir gegessen haben fragt Ally mich wie ich eigentlich darauf gekommen bin nach Alaska zu ziehen.
"Nun, zum Ersten habe ich ein Stipendium bekommen und zum Zweiten, auch wenn es absurd klingt, soll es hier Werwölfe geben. Das ist zumindestens das, was ich gelesen habe."
Ihre Miene verändert sich, als hätte ich ihr erzählt, dass ich krank wäre.
"Ist alles gut bei dir, Ally?"
"Ja, ja mir geht es gut. Glaubst du wirklich an Werwölfe?" fragt sie.

"Nein natürlich nicht! Es war ja nur ein Buch aber trotzdem frage ich mich warum genau sollte es hier in Alaska Werwölfe geben.
Und warum Werwölfe, wenn es soviele andere Wesen gibt."
Ally fängt an zu lachen, doch ihr Ton verratet, dass sie das mit den Werwölfe nicht zum ersten Mal hört.

"Glaubst du daran?" frage ich interessiert.
"Ich weiß nicht genau aber ich bin hier aufgewachsen und liebe Alaska. Werwölfe machen mir keine Angst!"
Ich wünschte, ich könnte dasselbe behaupten.
"Es sind Fantasiewesen, aggressive Lebewesen." antworte ich.
"Du hats Angst vor Ihnen, oder!?" erkundigt sie sich.
"Nein...vielleicht!"
Zusammen fangen wir an zu lachen, als ginge es hier nicht um Tiere, sondern um ein herkömmliches Thema.

Nach der letzten Vorlesung sehe ich Ally, wie sie auf mich wartet.
Mit verschiedenen Handzeichen verdeutlicht sie mir, dass ich in das Auto einsteigen soll.
"Du hättest nicht auf mich warten müssen!" sage ich ihr, denn ich brauche wirklich kein persönliches Taxi.
Der Weg ist nicht sehr lang.
"Ich habe unsere Stundenpläne verglichen und es hat sich herausgestellt, dass wir bis auf Freitag und Dienstag, zur selben Zeit Schluss haben. So kann ich dich nach Hause fahren!" erklärt mir Ally.
Als wäre es ihr Ziel mich niemals alleine zu lassen.
Eine Mitfahrgelegenheit würde ich niemals verpassen aber irgendwie hört sich ihre Stimme an, als würde sie es mir befehlen und keine Widersprüche erlauben.
"Okay, danke! Hast du gleich noch was vor?" frage ich.
"Nein eigentlich nicht. Wieso?"
"Ich bruache noch ein paar Sachen für meine neue Wohnung. Wenn du willst können wir zusammen shoppen."
In meiner Wohnung befindet sich nur ein Sofa und ein paar persönliche Dinge.
Durch die vielen Vorlesungen habe ich kaum Zeit einkaufen zu gehen.
"Ja, gerne! Ich brauche auch noch neue Kleidung."

The Alphas Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt