Die rote Schleife

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🌺Helena🌺

"Ach du Scheisse..." murmelte ich und beobachtete Isabella wie sie zurück an die Bar kam.
"Huh? Was den?" Raphael hatte sich als wirklich nette Bekanntschaft heraus gestellt und so war ich mir ziemlich schnell im klaren das ich ihm meine Schleife überlassen würde.

Als ich jedoch Issy sah, ohne Schleife und mit einem Hünen im Schlepptau, war ich mir nicht mehr so sicher ob es so gut war sie hier her geschleppt zu haben.

"Issy..." hauchte ich und sah sie fassungslos an.
"Darf ich dir vorstellen das ist Raphael." unterbrach uns der Hüne jedoch bevor Issy überhaupt realisieren konnte das ich nicht so begeistert davon war das sie ihren Vorsatz für heute Abend brach.

"Hallo Raphael. Ich heiße Isabella." stellte sie sich vor und reichte ihm die Hand.
"Freut mich!... Marten wirklich eine Ausgezeichnete Wahl. Darf ich dir Helena vorstellen? Während du mich hast warten lassen, hab' ich sie entdeckt." stellte Raphael mich vor.
Marten nickte verhalten, er hatte offensichtlich nurnoch Augen für Issy.
"Marten Also..." stellte diese leise fest. Hatte sie ihm tatsächlich ihre Schleife gegeben ohne seinen Namen zu kennen?

Marten lächelte schief und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. Die Beiden zu beobachten grenzte fast an einen Porno. Obwohl sie nichts Taten, zumindest nichts in diese Richtung. Noch nicht...
"Was möchtest du zu Trinken?" fragte er Issy ruhig. Gott seine Stimme ließ einen förmlich die Flucht ergreifen.
Besorgt sah ich zu Raphael. Dieser schien meine Unruhe zu spüren den er lächelte entspannt.
"Keine Angst. Marten sieht nur böse aus... Der is' aber eigentlich ganz nett." murmelte er gegen mein Ohr und strich sanft über meine Taille.
"Isabella ist nicht so wie ich..." hauchte ich. Raphael machte mich schwach. Wie warme Butter zerlief ich in seinen Händen.
"Wie ist sie den?" fragte er nach ohne wirkliche interessiert zu wirken und strich mir über die Wange.
"Keine die One-Night-Stands hat. Sie Fickt nicht. Sie macht liebe... Sie ist mit Haut und Herz bei der Sache... Das... Gott was hab ich mir nur dabei gedacht sie hier her zu schleppen." keuchte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Raphael sah mich nachdenklich an.
"Du meinst... Wenn sie Marten ran lässt dann weil sie ihn liebt?" fragte er ungläubig. Ich schüttelte schnell den Kopf.
"Nein, natürlich nicht. Aber ich kenne sie... Wenn sie morgen aufwacht und er nicht mehr da ist fühlt sie sich wie eine Hure. Sie wird sich tagelang Gedanken machen und... Gott wo sind sie?!" Während ich Raphael erklären wollte wieso ich mir solche Sorgen machte, bemerkte ich das die Beiden verschwunden waren.
"Hey... Hör mal... Marten ist kein Wichser okay? Ich kenne ihn schon einige Jahre und ich kann dir unter Garantie sagen das er, wenn er mit ihr heute schlafen sollte, da bin ich mir nämlich noch nicht so sicher... Er sicher nicht einfach abhaut. Auch wenn er nicht danach aussieht, Marten ist im Gegensatz zu den anderen Jungs ziehmlich... Ich nenn es mal.... Bodenständig." sagte Raphael ernst und sah mir dabei in die Augen. Also entweder konnte der Typ gut lügen oder er sagte die Wahrheit.

"Sicher? Kannst du wenigstens versuchen ihm ne Nachricht zu schreiben das er sie morgen Früh nicht scheisse behandelt? Gott ich weiß das ist dumm von mir aber... Sie... Sie ist halt nicht so. Man wenn die morgen heult wie ein Schlosshund dann ist das ganz allein meine Schuld!" ich steigerte mich so in diese Sache rein das Rafael mich ziehmlich genervt ansah.
"Hör mal Helena, ich pfusche meinem Bruder nicht in seine Angelegenheiten. Das sollte man auch nicht. Den anders als bei Frauen, kennt Marten bei Kerlen keine Zurückhaltung. Außerdem hab ich keine Lust jetzt hier den Seelenklemptner zu spielen nur weil du dein Gewissen geraderücken willst." Raphael nahm kein Blatt vor den Mund und schüttelte den Kopf.
Dann legte er seine Hände um meine Taille und Band mir meine Schleife wieder um.

So konnte man natürlich auch abblitzen.

"Tut mir leid, aber mir ist die Lust auf dich vergangen." sagte er ehrlich und sah mich entschuldigend an. Ich konnte ihm ja nichtmal böse sein, er hatte ja völlig recht.

Ich hoffte nur das Issy das ganze nicht so arg treffen würde wie mich gerade meine Abfuhr.